Wann ist eine Tat verwerflich?

Wann ist eine Tat verwerflich?

Verwerflich i. S. von § 240 II StGB und damit rechtswidrig ist eine Verhaltensweise dann, wenn Gewaltanwendung oder Drohung zu dem beabsichtigten Zweck in einem auffallenden Missverhältnis stehen.

Was bedeutet Willensentschließung?

Rechtsgut ist die Freiheit der Willensentschließung und -betätigung. Die Norm verbietet es, einen anderen zu einem Handeln, Dulden oder Unterlassen zu zwingen, indem dessen Willensfreiheit durch Anwendung von Gewalt oder durch Drohung mit einem empfindlichen Übel beeinträchtigt wird.

Wann ist der Tatbestand der Nötigung erfüllt?

Eine Nötigung begeht, wer einen anderen Menschen rechtswidrig mit einem Nötigungsmittel zu einer Handlung, Duldung oder Unterlassung nötigt. Nötigen ist also das Erzwingen eines bestimmten Verhaltens. Nötigungsmittel sind dabei die Anwendung von Gewalt oder eine Drohung mit einem empfindlichen Übel.

Wann liegt vis absoluta vor?

Was bedeutet Vis absoluta? Genauer soll Vis absoluta meinen, der betroffenen Person wird durch Gewaltanwendung tatsächlich komplett die Möglichkeit verwehrt, sich einen Willen zu bilden, beziehungsweise ihn durchzusetzen. Man nimmt ihr jedwede Möglichkeit der Handlung.

Ist die Prüfung der Verwerflichkeit verwerflich?

Die Prüfung der Verwerflichkeit erfolgt dabei dreistufig. Das Nötigungsmittel ist verwerflich, wenn Umstände hinzutreten, die das Nötigungsmittel als grob sozialwidrig erscheinen lassen. Die Anwendung von Gewalt oder die Drohung mit einem empfindlichen Übel an sich ist noch nicht verwerflich.

Was ist der Rechtsbegriff der Verwerflichkeit im deutschen Strafrecht?

Der Rechtsbegriff der Verwerflichkeit ist im deutschen Strafrecht Bestandteil der Straftatbestände der Nötigung, Erpressung und des Mordes.

Ist das Verhältnis von Mitteln und Zwecken verwerflich?

Wurden Mittel und Zweck oder auch nur eines von beiden als verwerflich eingestuft, ist das Verhältnis und damit die Verwerflichkeit noch nicht zu bejahen. Jedoch geht von der Verwerflichkeit eines oder beider Merkmale ein Indiz für die Verwerflichkeit der tatbestandlichen Nötigung aus.

Ist der angestrebte Zweck verwerflich?

Der angestrebte Zweck ist beispielsweise dann verwerflich, wenn die Begehung einer Straftat oder Ordnungswidrigkeit durch das Opfer erfolgen soll oder wenn der Täter einen Anspruch durchsetzen will, der entweder nicht besteht oder der nach der Rechtsordnung nur mit staatlicher Hilfe durchgesetzt werden soll bzw. kann.

Beginne damit, deinen Suchbegriff oben einzugeben und drücke Enter für die Suche. Drücke ESC, um abzubrechen.

Zurück nach oben