Was bedeutet die Herzmuskulatur arbeitet autonom?
Als Autorhythmie bezeichnet man die eigenständige und rhythmische Erregung des Herzmuskels, welcher dafür keine Impulse von außen benötigt. Manchmal wird diese Fähigkeit auch als Autonomie des Herzens bezeichnet.
Warum ist der Herzmuskel einzigartig?
Die Oberfläche des Herzmuskels bildet eine Fettschicht. Sie ist mit dem Muskel fest verwachsen und enthält die Herzkranzgefäße (Koronargefäße). Diese sorgen für die Sauerstoffversorgung des Herzmuskels. Der Herzmuskel selbst besteht aus einem hochspezialisierten Muskelgewebe, das im Körper einzigartig ist.
Wie gelangt der Strom in das Herz?
Von dort gelangt der Strom über spezifische Leitungsbahnen – den so genannten Purkinje-Fasern – in die Muskulatur des Herzens. Das Herz zieht sich durch die elektrische Erregung zusammen und kann so das Blut in den Körper pumpen.
Ist der Herzrhythmus unabhängig von unserer Willensentscheidung?
Der Herzrhythmus ist von unserer Willensentscheidung unabhängig, das Herz schlägt „autonom“. Dieses System kümmert sich auch automatisch darum, dass der Herzschlag bei körperlicher Anstrengung, bei Sport, im Schlaf oder in Ruhe oder bei seelischer Anspannung entsprechend angepasst wird. Dies wird durch das zentrale Nervensystem mitbestimmt.
Was ist die Erregungsleitung des Herzens?
Das Erregungsbildungs- und Erregungsleitungssystem des Herzens wird von sympathischen und parasympathischen Fasern versorgt. Die höchste Innervationsdichte befindet sich dabei im Sinusknoten und nimmt nach distal hin ab.
Wie wird der Herzschlag koordiniert?
Der Herzschlag wird so koordiniert, dass der große und der kleine Blutkreislauf perfekt aufeinander abgestimmt und alle Organe ausreichend durchblutet sind. Das Reizbildungssystem arbeitet selbstständig – wir können also nicht willentlich beeinflussen, wann oder wie oft unser Herz schlägt.