Kann der Arbeitgeber den Beschäftigten während der Arbeitsunfähigkeit verpflichten?
Grundsätzlich kann der Arbeitgeber den Beschäftigten nicht während der Arbeitsunfähigkeit zu einem Personalgespräch verpflichten, auch nicht um dessen weitere Beschäftigungsmöglichkeiten im Betrieb zu erörtern. Anders kann dies nur sein, wenn ein „berechtigtes Interesse“ des Unternehmens besteht.
Wie kann der Arbeitnehmer die Arbeitsunfähigkeit mitteilen?
Der Arbeitnehmer kann – soweit dies unternehmensintern nicht anders geregelt ist – die Mitteilung telefonisch, per SMS oder per E-Mail anzeigen. Nicht mehr unverzüglich dürfte hingegen aufgrund der Zustellzeiten die Anzeige per normalem Brief sein. Der Mitarbeiter muss auch mitteilen, wie lange die Arbeitsunfähigkeit voraussichtlich andauern wird.
Welche Daten darf der Arbeitgeber über seinen Mitarbeiter speichern?
Welche Daten darf der Arbeitgeber über seinen Mitarbeiter speichern? Der Arbeitgeber darf grundsätzlich Daten speichern, die er braucht, um seinen Pflichten gegenüber den Mitarbeitern nachzukommen. Familienstand, Kinderzahl und Religion für die Gehaltsabrechnung darf er also speichern.
Wie viele Mitarbeiter hat unser Familienunternehmen?
Faktor-A-Leser Jaki fragt: Unser Familienunternehmen hat (noch) eine schöne überschaubare Größe von 60 Mitarbeitern. Bei bis zu 30 Mitarbeitern konnte ich noch alle persönlich oder mit Aktionen und Angeboten erreichen.
Kann der Arbeitgeber Angaben zur Erkrankung verlangen?
Angaben zur Art der Erkrankung kann der Arbeitgeber grundsätzlich nicht verlangen. Eine Ausnahme besteht dann, wenn es sich um eine schwerwiegende ansteckende Krankheit handelt, die die Einleitung von Schutzmaßnahmen zugunsten anderer Personen erfordert.
Warum zweifelt der Arbeitgeber die Krankmeldung an?
Der Arbeitgeber zweifelt die Krankmeldung an Gehen Sie mit einer Krankmeldung zum Arbeitgeber, kann es vorkommen, dass Ihre Arbeitsunfähigkeit infrage gestellt wird. Sollte dies der Fall sein, muss der Arbeitgeber Tatsachen vortragen, die diese ernsthaften Zweifel begründen. Es müssen demnach Gegenbeweise erbracht werden.
Wer kann als Arbeitgeber bezeichnet werden?
Als Arbeitgeber kann nur bezeichnet werden, wer zu einem Arbeitnehmer ein Beschäftigungsverhältnis erhält, welches mit der Verpflichtung zur Abführung von Sozialversicherungsbeiträgen und der Meldungen bei den entsprechend zuständigen Krankenkassen verbunden ist.
Welche Nebenpflicht hat der Arbeitgeber für die Beschäftigung des Arbeitnehmers?
Ferner hat der Arbeitgeber die besondere Nebenpflicht der Beschäftigung des Arbeitnehmers, die der Arbeitnehmer durchaus gem. §§ 611, 613 i.V.m. § 242 BGB und nach Art. 1 I i.V.m. Art. 2 I GG (also dem allgemeinen Persönlichkeitsrecht) einklagen kann.
Wie ist der Betriebsrat bei der Herabstufung eines Arbeitnehmers zu beteiligen?
Gleichermaßen ist der Betriebsrat bei der Herabstufung eines Arbeitnehmers vom außertariflichen Vergütungsbereich in die höchste Tarifgruppe (BAG v. 28.1.1986 – 1 ABR 8/84) und bei Veränderung der Einstufung von Arbeitnehmern, die bereits dem außertariflichen Vergütungsbereich angehören, zu beteiligen.
Was ist eine Mitwirkungspflicht für den Arbeitnehmer?
Eine Mitwirkungspflicht kann sich für den Arbeitnehmer aber aus individual- oder tarifvertraglichen Regelungen ergeben. Generell hat der Arbeitnehmer das durch das allgemeine Persönlichkeitsrecht umfasste Recht auf eine freie Arztwahl. Der Arbeitgeber ist jedoch verpflichtet, die Auswahl des Betriebsarztes nach billigem Ermessen
Kann der Arbeitgeber den Mehraufwand als Arbeitnehmer geltend machen?
Wenn der Arbeitgeber nicht zahlt… … können Sie den Verpflegungsmehraufwand als Arbeitnehmer als Werbungskosten geltend machen und so Ihre Einkommenssteuer mindern. Hier gilt: Sie können nicht den tatsächlichen Mehraufwand ansetzen, sondern – wie Ihr Arbeitgeber auch – nur die gültigen Verpflegungspauschalen.
Warum müssen Arbeitgeber eine betriebliche Altersvorsorge anbieten?
Arbeitgeber müssen eine betriebliche Altersvorsorge anbieten – und weil sie in der Pflicht stehen, sich finanziell an der Betriebsrente zu beteiligen, werden mehr Beschäftigte danach fragen. Aber der Firmenchef entscheidet über die Form der bAV.
Wie hält sich ein außergewöhnlicher Mitarbeiter mit Problemen auf?
Ein außergewöhnlicher Mitarbeiter hält sich nicht mit Befindlichkeiten, Job-Titeln oder Rangordnungen auf. Wenn er merkt, dass es ein Problem gibt, springt er sofort in die Bresche und sucht nach Lösungen. Auch wenn das eigentlich nicht zu seinen Aufgaben gehört. 2. Sonderbar, aber besonders gut
Was darf der Arbeitgeber über den beruflichen Werdegang verlangen?
Über den beruflichen Werdegang und Qualifikationen darf der Arbeitgeber Auskunft verlangen. Ebenso über Vorbeschäftigungszeiten beim gleichen Unternehmen, um die Möglichkeit einer Befristung beurteilen zu können. Eine Offenbarungspflicht bezüglich einer bestehenden Alkoholabhängigkeit besteht grundsätzlich nicht.
Was ist eine unverzügliche Arbeitsunfähigkeit?
§ 5 Abs. 1 S. 1 EFZG bestimmt, dass der Arbeitnehmer verpflichtet ist, seinem Arbeitgeber die Arbeitsunfähigkeit und deren voraussichtliche Dauer unverzüglich mitzuteilen. Das Gesetz regelt in § 121 BGB, was unter dem Begriff „unverzüglich“ zu verstehen ist.
Was ist die Wirksamkeit der arbeitgeberseitigen Test-Weisung?
Die Wirksamkeit der arbeitgeberseitigen Test-Weisung hängt nach § 106 Satz 1 GewO i. V. m. § 315 BGB davon ab, dass sie billigem Ermessen entspricht. Billigem Ermessen entspricht die Weisung nur dann, wenn die arbeitgeberseitigen Interessen an einem Corona-Test die Interessen des Arbeitnehmers an der Nichtdurchführung überwiegen.
Ist eine Beendigung des Arbeitsverhältnisses erlaubt?
Eine Beendigung des Arbeitsverhältnisses erlaubt das Arbeitsrecht auch dann, wenn die Kündigung aus betrieblichen Gründen erfolgt. Diese müssen sich durch ihre Dringlichkeit auszeichnen und stellen nicht den einzigen Fallstrick bei einer Kündigung durch den Arbeitgeber dar.
Wie behält der Arbeitnehmer seinen Anspruch auf Entgeltfortzahlung?
Der Arbeitnehmer hat dem Arbeitgeber jede Dienstverhinderung unverzüglich und ohne Aufforderung mitzuteilen. Kommt der Arbeitnehmer dieser Verpflichtung nach und gibt er einen Entschuldigungsgrund, wie z.B. Krankheit oder persönliche Dienstverhinderung, für die Abwesenheit bekannt, so behält er seinen Anspruch auf Entgeltfortzahlung.
Was muss der Arbeitgeber für das Postfach haben?
Der Arbeitgeber muss dann nicht nur ein besonderes wirtschaftliches oder ideelles Interesse an den Informationen haben, der Zugriff auf das Postfach muss vielmehr auch erforderlich sein. Das Unternehmen sollte also vorher alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft haben, um an die benötigten Informationen zu gelangen.
Wie wurde die Post an die Arbeitnehmerin adressiert?
Diese war sowohl an das Unternehmen als auch an die Arbeitnehmerin persönlich adressiert. Die Post wurde deshalb entsprechend der Festlegung des Arbeitgebers in der Poststelle geöffnet, gesichtet, mit einem Eingangsstempel versehen und dann an die Arbeitnehmerin weitergeleitet.
Welche Rechte und Pflichten spielt der Arbeitgeber mit?
Rechte und Pflichten des Arbeitgebers spielen ebenso eine wichtige Rolle wie die des Arbeitnehmers. Die geschuldeten Pflichten beziehen sich für Arbeitnehmer zum Beispiel darauf, für eine Lohnzahlung des Arbeitgebers die vertraglich vereinbarte Arbeitsleistung zu erbringen.