Wie funktioniert eine Umsiedlung?

Wie funktioniert eine Umsiedlung?

Für die Umsiedler werden neue Orte erbaut. Oft werden mehrere alte Dörfer zu einem neuen Ort zusamengefasst und an einen bestehenden Ort angegliedert. Ob die Bewohner*innen das Angebot der gemeinsamen Umsiedlung annehmen oder woanders hinziehen ist ihnen selbst überlassen.

Was heißt Umsiedlung?

„Umsiedlung“ bezeichnet eine meist staatlich gelenkte und organisierte Form der Migration von Gruppen, deren Siedlungsschwerpunkte zielgerichtet und auf Dauer verlagert werden sollen.

Wann wird keyenberg Abgebaggert?

Bis 2026 soll Keyenberg nicht abgebaggert werden. Dann kommt die Kohlekommission erneut zusammen und überprüft das Ausstiegsszenario aus der Kohleverstromung erneut, das im Abschlussbericht festgelegt wurde. Den Keyenbergern bleibt deshalb die Hoffnung, dass ihr Ort überlebt.

Warum Umsiedlung?

Die geologischen Vorräte der Braunkohle reichen noch für Generationen. Wegen der lockeren Erdschichten über den Lagerstätten, den sogenannten Flözen, kann die Braunkohle nur im offenen Tagebau gewonnen werden. Das macht die Umsiedlung ganzer Ortschaften erforderlich.

Warum werden Dörfer umgesiedelt?

Eine Leitentscheidung ist die gesetzliche Grundlage für den Braunkohle-Abbau in NRW. Darüber muss der Landtag abstimmen. Die neue Leitentscheidung war nach dem Beschluss zum Kohleausstieg notwendig geworden.

Welche Dörfer werden noch Abgebaggert?

Es gibt allerdings noch eine letzte Hintertür. Die Erkelenzer Dörfer Keyenberg, Kuckum, Oberwestrich, Unterwestrich und Berverath werden für den Tagebau Garzweiler II abgebaggert. Das sieht die neue Braunkohle-Leitentscheidung vor, die die NRW-Landesregierung am Dienstag in Düsseldorf veröffentlicht hat.

Wird venrath Abgebaggert?

Die Dörfer Venrath, Kaulhausen, Wockerath und Kückhoven auf Erkelenzer Gebiet und der Mönchengladbacher Stadtteil Wanlo werden somit nicht abgebaggert.

Wird kuckum Abgebaggert?

Die Erkelenzer Dörfer Keyenberg, Kuckum, Oberwestrich, Unterwestrich und Berverath werden für den Tagebau Garzweiler II abgebaggert. Das sieht die neue Braunkohle-Leitentscheidung vor, die die NRW-Landesregierung am Dienstag in Düsseldorf veröffentlicht hat.

Warum darf RWE enteignen?

Der Staat unterstützte bisher die Enteignungen und erteilt RWE die Erlaubnis dazu, da die Stromversorgung durch das Verbrennen von Kohle lange Zeit zur Sicherung des Allgemeinwohls über die Schicksale der betroffenen Menschen gestellt wurde.

Wie alt ist der Tagebau Garzweiler?

1983
Der Braunkohlentagebau Garzweiler entstand im Jahre 1983 durch den Zusammenschluss der bestehenden Abbaufelder Frimmersdorf-Süd und Frimmersdorf-West.

Wie ist das Verhältnis von Abraum zu Kohle bei Garzweiler II?

5 : 1
Zwischen 2006 und 2045, so der geplante Abbauzeitraum, sollen die Braunkohlebagger im Gebiet von Garzweiler II Kohle fördern – zwischen 35 und 45 Millionen Tonnen pro Jahr. Dabei liegt das Verhältnis Abraum zu Kohle bei etwa 5 : 1.

Was ist der Begriff „Umsiedlung“?

Der Begriff der „Umsiedlung“ wird sowohl in der Politik als auch in den Geschichts- und Migrationswissenschaften verwendet. Er bezeichnet die organisierte räumliche Verlagerung von Bevölkerungsgruppen, die entweder aus ökonomischen Gründen (z. B. für den Braunkohletagebau) oder zur Steuerung von Flucht- und Wanderungsbewegungen erfolgt.

Wie kann der umsiedlungsvorgang weitergeführt werden?

Der eigentliche Umsiedlungsvorgang wird auf einen überschaubaren Zeitraum begrenzt. Dorfgemeinschaften können mit ihren bedarfsgerechten Gemeinschaftseinrichtungen, kirchlichen Gemeinschaften und Vereinen am neuen Ort zukunftsorientiert weitergeführt werden.

Wann beginnt das Umsiedlungsverfahren?

Ungefähr 15 Jahre vor der bergbaulichen Inanspruchnahme des betreffenden Ortes startet das Umsiedlungsverfahren. In einem ersten Schritt wird ein Braunkohleplan „Umsiedlung“ aufgestellt. In diesem werden die umzusiedelnen Ortschaften und der Zeitraum der Umsiedlung festgelegt.

Warum ist die Umsiedlung schwierig?

Im Laufe der Umsiedlung werden immer weitere Teile des Ortes abgerissen und die Infrastruktur (Straßen, Beleuchtung, Kanalnetz, etc) zurückgebaut. Oftmals sind die letzten Bewohner des Ortes die örtlichen Landwirte, da deren Umsiedlung sich besonders schwierig gestaltet.

https://www.youtube.com/watch?v=K8_oCgQec9o

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