Was kann der Erbe vor dem Erblasser einsetzen?
Gemäß § 2096 BGB kann der Erblasser für den Fall, dass ein Erbe vor dem Erblasser verstirbt, einen anderen als Erben einsetzen – den sog.
Was gehört zum Nachlass der Erbengemeinschaft?
Wenn nun einer der Erben ebenfalls verstirbt, ergeben sich rechtlich keinerlei Probleme. Zum Nachlass des Verstorbenen gehört auch dessen Anteil an der Erbengemeinschaft.
Welche Pflichten trägt der Erblasser für den Erben?
Auch steuerlich gelten für den Erben die gleichen Pflichten wie für den Erblasser. Er muss sogar Steuerschulden vom Erblasser zahlen. Ist nur der Ehegatte als Alleinerbe eingesetzt, trägt er auch allein die gesamte Steuerlast. So muss er auch Erbschaftssteuer alleine zahlen.
Hat jeder gesetzliche Erbe einen höheren Erbteil?
Jeder gesetzliche Erbe hat seit 2010 einen Anspruch auf einen höheren Erbteil, wenn er den Erblasser gepflegt hat. Auch dann, wenn er nicht auf eine berufliche Tätigkeit verzichten musste, um diese Pflegeleistungen erbringen zu können.
Was ist bei der gesetzlichen Erbfolge zu berücksichtigen?
Neben dem Erbrecht der Verwandten ist bei der Klärung der gesetzlichen Erbfolge immer auch das Erbrecht des Ehepartners bzw. des eingetragenen Lebenspartners zu berücksichtigen. In welchem Umfang der Ehepartner bei der gesetzlichen Erbfolge an der Erbschaft zu beteiligen ist, klärt § 1931 BGB.
Was ist mit der Stellung des Erben verbunden?
Mit der Stellung des Erben sind neben Rechten auch umfangreiche Pflichten verbunden. So muss der Erbe in jedem Fall einkalkulieren, dass er nicht nur das komplette Vermögen des Erblassers erhält, sondern auch für alle Schulden haftet, die der Erblasser hinterlassen hat.
Was ist die wichtigste Frage bei der Klärung der Erbfolge?
Die erste und wichtigste Frage, die es in Zusammenhang mit der Klärung der Erbfolge zu beantworten gilt, ist, ob der Erblasser zu Lebzeiten ein wirksames Testament oder einen so genannten Erbvertrag verfasst hat.
Wie kann die Erbengemeinschaft fortgesetzt werden?
Die Erbengemeinschaft kann sowohl auseinandergesetzt, d.h. aufgelöst, als auch zwischen allen oder einzelnen Miterben fortgesetzt werden. Die Erbengemeinschaft als solche ist nicht rechtsfähig und die Verwaltung des Nachlasses steht den Miterben grundsätzlich gemeinschaftlich zu.
Wie entsteht eine Erbengemeinschaft?
Eine Erbengemeinschaft entsteht immer, wenn ein Erblasser nicht nur einen Alleinerben hinterlässt oder bestimmt, sondern mehrere. Die Mitglieder einer Erbengemeinschaft sind sogenannte Miterben.
Was war die Auslegung des Erbvertrags durch das Gericht?
Die Auslegung des Erbvertrags durch das Gericht ergab am Ende ein Erbrecht der A zu ½ und der B und C zu je ¼. Eine Anwachsung des Erbteils des vorverstorbenen Neffen der Erblasserin zugunsten der A verneinte das Gericht ausdrücklich.