Ist Erbe ein Zugewinn?
Die Erbschaft eines Ehegatten in der Ehe ist seinem Anfangsvermögen zuzurechnen. Sofern diese in derselben Höhe noch bei der Zustellung des Scheidungsantrags vorhanden ist, ist diese wertneutral und erhöht den Zugewinn nicht.
Kann die Ehefrau vom Erbe ausgeschlossen werden?
Gemäß § 1938 BGB steht Erblassern die Enterbung eines nahen Angehörigen in einer letztwilligen Verfügung frei: „Der Erblasser kann durch Testament einen Verwandten, den Ehegatten oder den Lebenspartner von der gesetzlichen Erbfolge ausschließen, ohne einen Erben einzusetzen.
Ist der Ehepartner erbberechtigt?
Grundsätzlich gilt: Der überlebende Ehegatte erbt neben den Kindern des Erblassers ein Viertel des Nachlasses (§ 1931 Abs. 1 BGB). Dabei steht nicht ehelichen Kindern dasselbe Erbrecht zu wie ehelichen. Ist die Ehe kinderlos geblieben, erbt der überlebende Ehegatte drei Viertel des Nachlasses.
Wer erbt im Trennungsjahr?
Befinden sich die Eheleute noch im Trennungsjahr, bleibt somit der Hinterbliebene noch immer Erbe. Selbst wenn der Erblasser den getrennt lebenden Ehepartner bereits in einem neuen Testament enterbt hat, hat dieser noch das Recht, seinen Pflichtteil von 50 Prozent des gesetzlichen Erbteils zu verlangen.
Welche Erbquote erhält ein Ehegatte nach gesetzlichem Erbrecht?
Von der Erbschaft erhält ein Ehegatte nach gesetzlichem Erbrecht regelmäßig ein Viertel. Abhängig davon, neben wem er erbt, verändert sich zudem der Erbanteil, den der Ehegatte erhält: Neben Erben der ersten Ordnung liegt die Erbquote, die der Ehegatte gesetzlich beanspruchen darf, regelmäßig bei einem Viertel.
Ist das gesetzliche Erbrecht des überlebenden Ehegatten vorhanden?
Das gesetzliche Erbrecht des Ehegatten ist in § 1931 BGB verankert. Die Frage, mit welchem Erbteil der überlebende Ehegatte an der Erbschaft beteiligt ist, richtet sich maßgeblich danach, ob und welche anderen gesetzlichen Erben neben dem überlebenden Ehegatten vorhanden sind.
Wie kann das Erbrecht des Ehegatten entfallen?
Doch auch schon vor Rechtshängigkeit der Scheidung kann das Erbrecht des Ehegatten entfallen, wenn die Scheidungsvoraussetzung erfüllt waren und der Antrag beim zuständigen Gericht gestellt wurde. Als Voraussetzung kann hier in aller Regel die Ableistung des Trennungsjahr es angesehen werden.
Wie kann der Ehegatte für die Zugewinngemeinschaft einfordern?
Lebten die Ehegatten zum Zeitpunkt des Todes in einer Zugewinngemeinschaft, kann der Überlebende für den Zugewinnausgleich zusätzlich pauschal ein weiteres Viertel an der Erbschaft einfordern. Gemäß Erbrecht hat der Ehegatte bei Enterbung einen Anspruch auf den Pflichtteil am Erbe, der sich auf die Hälfte des gesetzlichen Erbteils beschränkt.