Warum braucht man einen Vormund?
In der Vergangenheit kam es viel häufiger vor, dass Eltern starben und Kinder deswegen einen Vormund brauchten. Die heute noch gültige Vorschrift sieht deshalb vor, dass bei der Auswahl des Vormunds nur der „mutmaßliche“ Wille der (verstorbenen) Eltern und z.B die Meinung der Verwandtschaft des Kindes berücksichtigt werden (§ 1779 BGB).
Wie kann eine Vormundschaft bestellt werden?
Jede Person kann jedoch nur ausgewählt und bestellt werden, wenn das Familiengericht sie auch für geeignet hält, die Vormundschaft zu übernehmen. Eltern, die das Sorgerecht innehaben, haben übrigens das Recht, für den Fall ihres Todes einen Vormund zu benennen oder bestimmte Personen als Vormund auszuschließen.
Wie beantragt die Beschwerdeführerin die Vormundschaft für beide Enkelkinder?
Die Beschwerdeführerin beantragte vor dem Familiengericht, ihr die Vormundschaft für beide Enkelkinder zu übertragen. Die gegen den familiengerichtlichen Beschluss eingelegte Beschwerde der Großmutter verwarf das OLG als unzulässig.
Was ist ein Vormund im Jugendamt?
Obwohl es häufig vorkommt, dass ein Vormund – wie der ASD und Pflegekinderdienst –Mitarbeiter des Jugendamts ist, hat er (oder sie) eine besondere Rolle. Er ist nur für ganz bestimmte Kinder und Jugendliche verantwortlich, ähnlich wie Eltern dann aber für alle Entscheidungen bei wichtigen Angelegenheiten im Leben dieser Kinder und Jugendlichen.
Was ist Voraussetzung für die Bestellung eines Vormunds?
Voraussetzung für die Bestellung eines Vormunds ist, dass die Eltern die Sorge (das Sorgerecht) nicht innehaben. Das kann beispielsweise der Fall sein, wenn Eltern nicht auffindbar oder nicht erreichbar sind.
Was unterscheidet Elternschaft von Vormundschaft?
Und was unterscheidet Vormundschaft von Elternschaft? Sie bleiben Eltern, auch wenn Ihr Kind einen Vormund bekommt. Der offensichtlichste Unterschied ist, dass Vormundschaft endet, wenn Ihr Kind das 18. Lebensjahr erreicht, Eltern bleiben Sie ein Leben lang.