Was ist bei der Vermietung einer Nachlassimmobilie an Miterben zu beachten?
Was ist bei der Vermietung einer Nachlassimmobilie an Miterben zu beachten? Generell ist es auch möglich, dass einer der Miterben ein Mietverhältnis mit den anderen Erben eingeht. Handelt es sich dann um einen Mietvertrag unter Angehörigen, müssen die steuerlichen Vorgaben beachtet werden.
Wie werden Mieteinnahmen einer Erbengemeinschaft versteuert?
Die Erträge aus einer Vermietung und Verpachtung versteuern Erbengemeinschaften nicht selber. Stattdessen erfolgt die Besteuerung durch die Erben jeweils einzeln. Hierfür werden sämtliche Einkünfte und Ausgaben in einem Feststellungsbescheid aufgeführt .
Wird ein mietfreies Wohnen auf dem Pflichtteil angerechnet?
Es handelt sich noch nicht um eine konkret vorhandene Vermögensposition, deren Wegfall zu einer Vermögensminderung führen würde. Damit stellt das mietfreien Wohnen keine ausgleichspflichtige Zuwendung dar.
Wie wird die Erbschaftssteuer bei einer Erbengemeinschaft berechnet?
Eine Erbengemeinschaft erbt gemeinsam – wird aber nicht gemeinsam besteuert. Für die Ermittlung der Erbschaftssteuer wird zwar die gesamte Erbschaft herangezogen, steuerpflichtig ist aber der einzelne Erbe. Er versteuert seinen Anteil gemäß seiner individuellen Steuerklasse nach Abzug der persönlichen Freibeträge.
Wo kann ich mein Erbteil verkaufen?
Erben können ihren Erbteil an Miterben verkaufen, aber auch Dritte kommen als Käufer in Betracht. Verkaufen können Sie somit an jede beliebige natürliche oder juristische Person. Ein Erbanteilsverkauf an eine Bank ist etwa auch möglich.
Ist der Nachlass mitunter eine finanzielle Belastung?
Für Erben kann der Nachlass mitunter eine finanzielle Belastung darstellen, weshalb das Erbrecht mit § 1942 BGB die Möglichkeit vorsieht, das Erbe auszuschlagen. Allerdings gilt hierfür gemäß § 1944 BGB eine sehr kurze Frist von sechs Wochen ab Kenntnis des Erbfalls, bei Auslandsbezug verlängert sie sich auf sechs Monate.
Wie geht der Nachlass auf die Erben über?
Gemäß § 1922 BGB geht der Nachlass als Ganzes auf die Erben über, sie können also nicht bestimmte Vermögensgegenstände auswählen und Schulden ablehnen. Vielfach wird der Nachlass auch als Erbe bezeichnet, was nicht ganz korrekt ist.
Warum muss der Nachlass teilungsreif sein?
• Der Nachlass muss teilungsreif sein. Der Begriff „Teilungsreife“ bedeutet zum einen, dass die Erbengemeinschaft alle Nachlassverbindlichkeiten wie etwa die Bestattungskosten und Schulden des Erblassers beglichen hat und zum anderen die Teilung der Nachlassgegenstände möglich ist.
Was ist ein Nachlass?
Als Nachlass gilt per Definition im erbrechtlichen Sinn die Summe des aktiven und passiven Vermögens eines Verstorbenen. Dazu können Vermögensgegenstände wie etwa Immobilien, Schmuck oder Edelsteine gehören, aber auch Barvermögen in Form von Tagesgeldguthaben oder Aktiendepots.