Ist der Verlust eines Kindes ein schweres Erlebnis?
Nicht nur für Eltern stellt der Verlust ihres Kindes ein schweres Erlebnis dar. Auch sehen sich die meisten Angehörigen der Situation gegenüber hilflos ausgeliefert. Der eigene Schmerz vermischt sich mit der Frage, wie kann ich helfen. Meist finden Angehörige keine persönlichen Worte – das müssen sie aber auch nicht.
Was hinterlässt das verstorbene Familienmitglied?
Das verstorbene Familienmitglied hinterlässt eine Lücke, die kaum wieder zu schließen ist und jedes einzelne Familienmitglied muss lernen mit diesem Verlust zu Recht zu kommen. Ob der Tod des Kindes vorhersehbar war oder plötzlich kam, spielt dabei keine Rolle, das Leid ist immer gleich groß. Ebenso oft auch die Wut und erdrückendes Ohnmachtgefühl.
Was ist der Tod des eigenen Kindes?
Der Tod des eigenen Kindes ist das Schlimmste, das man sich als Eltern vorstellen kann. Die Trauer ist so unfassbar groß, der Verlust kaum zu begreifen. Babys, die vor, während oder kurz nach der Geburt sterben, werden Sternenkinder genannt. Der Begriff soll sich von anderen Bezeichnungen für beispielsweise Fehl- oder Totgeburten abheben.
Was ist schlimmer als der Tod eines eigenen Kindes?
Plötzlicher Kindstod, Krebsdiagnose, Unfall oder Selbstmord – nichts ist für Eltern schlimmer als der Tod des eigenen Kindes. Das Leid und der Schmerz sind für alle Betroffenen unvorstellbar und nicht selten wird durch diesen tragischen Verlust die ganze Familie zerstört.
Ist das Kind krank vor dem Tod?
Selbst Eltern, deren Kinder schon mal kurz vor dem Tod standen, setzten sich nicht damit auseinander. „Egal wie krank das Kind ist – die Vorstellung, dass es sterben könnte, ist so unerträglich, dass man sie vermeidet.“ Hinzu kommt: Kinder, die pflegebedürftig sind, bestimmen in der Regel das komplette Leben ihrer Eltern.
Warum brauchen Eltern mit verstorbenen Kindern Unterstützung?
Eltern mit verstorbenen Kindern brauchen Beistand und Unterstützung – und zwar nicht nur am Anfang. Es ist nicht so vorgesehen und trotzdem passiert es: ein Kind stirbt. Eltern müssen Abschied nehmen vom Liebsten, das sie haben auf der Welt. Ihr Umfeld ist damit häufig völlig überfordert, sagt Heiner Melching.
Was passiert nach dem Tod des Kindes?
Nach dem Tod des Kindes tut sich ein unendlich tiefes Loch auf. Sie verlieren zugleich ihr Kind und ihre Hauptaufgabe. Trost kann es in dieser Situation nicht geben. Was verwaisten Eltern in der ersten Zeit allerdings manchmal helfe, sei, über ihr Kind zu sprechen. Auch Schuldgefühle spielen oft eine Rolle, sagt Seelsorgerin Seidenschnur.
Was ist die Trauer für die Eltern eines Babys?
Die Trauer für die Eltern eines Babys, das früh oder während der Schwangerschaft stirbt, ist aber genauso intensiv wie zu einem späteren Zeitpunkt. Ich glaube, dass diese Eltern viel mehr Verständnis und Begleitung in der Trauer benötigen. Silvia Dovits leitet eine Gruppe für Eltern, deren Kind an Krebs verstorben ist.
Wie kann ich helfen bei dem Verlust der Eltern?
Gerade in der ersten Zeit nach dem Verlust, wenn der Schock noch anhält oder der Schmerz überwältigend ist, fällt es verwaisten Eltern sehr schwer, ihren Alltag aufrecht zu erhalten. Sie können helfen, indem Sie ihnen Hausarbeit wie Einkaufen, Abwaschen oder Aufräumen abnehmen.