Was bedeutet Wert des reinen Nachlasses?
Dieser wird berechnet, indem von den Aktiva des Nachlasses die Nachlassverbindlichkeiten abgezogen werden. Beispiel: Der Erblasser hat Barvermögen in Höhe von 200.000 EUR hinterlassen, dem Verbindlichkeiten für einen Kredit in Höhe von 100.000 EUR gegenüberstehen. Der Wert des reinen Nachlasses beträgt 100.000 EUR.
Wie genau muss ein Nachlassverzeichnis sein?
Doch was ist formal zu beachten? Grundsätzlich muss ein Nachlassverzeichnis schriftlich erstellt werden und die Unterschrift des Verfassers tragen. Angaben zum Erblasser, also der vollständige Name, letzte Wohnsitz, Geburts- und Todestag sowie Güterstand bei Verheirateten, sind anzuführen.
Was hat der Nachlassverwalter zu sichten?
Dieser hat sodann den Nachlass zu sichten, zu verwalten und die Nachlassverbindlichkeiten zu bezahlen ( siehe § 1985 BGB ). Erst wenn alle Nachlassverbindlichkeiten beglichen und die Kosten der Nachlassverwaltung gezahlt sind, hat der Nachlassverwalter den Rest an die Erben auszuzahlen ( siehe § 1986 BGB ).
Was sind die Voraussetzungen der Nachlassverwaltung?
Voraussetzungen der Nachlassverwaltung: Um eine auf den Nachlass beschränkte Haftung herbeizuführen, ist es erforderlich, dass der Erbe die Voraussetzungen der Nachlassverwaltung strikt einhält.
Welche Bedeutung hat der Begriff Nachlass?
Der Begriff Nachlass hat mehrere Bedeutungen. Wie oben erläutert bezeichnet man damit in der Regel alle Besitztümer eines Verstorbenen. Häufig wird aber auch das gesamte überlieferte Werk eines verstorbenen Künstlers, beispielsweise eines Malers oder Schriftstellers, als Nachlass bezeichnet.
Was bedeutet Nachlass bei Todesfällen?
Der Begriff Nachlass bezeichnet bei Todesfällen das gesamte aktive und passive Vermögen eines Verstorbenen. Das bedeutet, dass sowohl frei verfügbares Geld als auch Vermögenswerte wie Aktien, Firmenanteile oder andere Kapitaleinlagen zum Nachlass eines Verstorbenen gehören. Der Nachlass geht daraufhin in den Besitz der Erben über.