Hat ein Adoptivkind die gleichen Rechte beim Erben?
Leben in einer Familie sowohl leibliche als auch adoptierte Kinder, haben alle die gleiche rechtliche Stellung als Erbe. Das gilt übrigens auch gegenüber den anderen Verwandten. Adoptivkinder können neben leiblichen Kindern beispielsweise auch Tanten und Onkel oder Großeltern beerben.
Haben zur Adoption freigegebene Kinder Erbrecht?
War der Angenommene zum Zeitpunkt der Annahme noch minderjährig, so erhält das Adoptivkind das volle Erbrecht, wie es das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB) vorsieht. Das bedeutet: Im Erbrecht steht ein adoptiertes Kind den leiblichen Kindern gleich.
Was ist der gesetzliche Erbrecht für das Adoptivkind?
Das adoptierte Kind erwirbt also mit Wirksamwerden der Adoption das volle gesetzliche Erbrecht nach seinen Adoptiveltern und ist natürlich auch pflichtteilsberechtigt, wenn die Adoptiveltern es durch ein Testament oder einen Erbvertrag enterben sollten. Gleichzeitig erwerben aber auch die Adoptiveltern ein Erbrecht in Bezug auf das Adoptivkind.
Was muss man bei der Adoption unterscheiden?
Bei der Adoption muss man in Bezug auf die Auswirkungen auf das Pflichtteilsrecht zwischen der Adoption von Minderjährigen und der Adoption von volljährigen Erwachsenen unterscheiden.
Was ist eine erbrechtlich motivierte Adoption?
Häufiges Ziel der Adoption im Erbrecht ist Verminderung der Pflichtteilsansprüche anderer Kinder. Bei einer erbrechtlich motivierte Adoption geht es um die positiven Folgen für das Erbrecht des angenommenen Kindes bzw. die Reduzierung von Pflichtteilsansprüchen der anderen Kinder des Annehmenden.
Kann der adoptierte Ansprüche am Nachlass geltend machen?
Als angenommenes Kind der Annehmenden kann der Adoptierte selbstverständlich Ansprüche am Nachlass geltend machen denn durch die Adoption erwirbt dieser die gleichen Rechte wie ein leibliches Kind.