Hat ein Erblasser keine Verwandten mehr und keinen Ehegatten?
Hat ein Erblasser überhaupt keine Verwandten mehr und auch keinen Ehegatten, so geht das Vermögen auf den Staat als Erben über. Die Erbordnungen schließen sich gegenseitig aus, d. h. sofern auch nur ein Erbe der 1. Ordnung vorhanden ist, sind die Verwandten der weiteren Erbordnungen von der Erbfolge ausgeschlossen.
Wie setzten sich die Eheleute gegenseitig für den ersten Erbfall ein?
In diesem Testament setzten sich die Eheleute gegenseitig für den ersten Erbfall als Alleinerben ein. Die beiden Töchter des Ehepaares sollten laut den Festlegungen in dem Testament je zur Hälfte Schlusserben nach dem zuletzt versterbenden Ehepartner werden.
Wie beantragte die Tochter 1 den Erbschein ihrer Mutter?
Nach dem Tod der Ehefrau im Jahr 2019 beantragte die Tochter 1 gestützt auf das private Einzeltestament ihrer Mutter beim Nachlassgericht die Erteilung eines Erbscheins, der sie als alleinige Erbin ihrer Mutter ausweisen sollte.
Wie kann der Ehegatte die gesetzliche Erbquote verlangen?
Der Ehegatte hat aber die Möglichkeit diese gesetzliche Erbquote und die Pauschalierung seines Zugewinnausgleichsanspruchs auszuschlagen (sog. taktische Ausschlagung). Er kann dann den so genannten kleinen Pflichtteil und den realen Zugewinnausgleich aus dem Nachlass verlangen.
Was sind die Vermögenswerte des überlebenden Ehegatten?
In den Nachlass fallen nur Vermögenswerte, die dem Verstorbenen allein gehörten (Vorbehalts- und Sondergut). Das heißt, der überlebende Ehegatte braucht zunächst das Vermögen nicht mit seinen Kindern zu teilen und kann es allein verwalten. Die Kinder erben erst, wenn der überlebende Ehegatte ebenfalls stirbt.
Was ist das gesetzliche Erbrecht des überlebenden Ehegatten?
Das ist der Fall, wenn weder Abkömmlinge, noch Eltern und deren Abkömmlinge (Geschwister), noch Großeltern des Verstorbenen vorhanden sind (§ 1931 Abs. 2 BGB). In allen anderen Fällen beschränkt sich das gesetzliche Erbrecht des überlebenden Ehegatten auf eine bestimmte Quote des Nachlasses.
Was ist für eine erfolgreiche Familienzusammenführung nötig?
Aus diesem Grund ist für eine erfolgreiche Familienzusammenführung vorab ein Visum zur Einreise nötig. Dieses muss bei der Auslandsvertretung Deutschlands im Heimatland der Familien beantragt werden – also bei der deutschen Botschaft.
Ist die Mutter eines nicht ehelichen Kindes ein gemeinschaftliches Kind?
Wenn die Mutter eines nicht ehelichen Kindes heiratet, der Ehemann aber nicht der Vater des Kindes ist, besteht häufig der Wunsch, durch Adoption des Kindes zu einer richtigen Familie zu werden. Durch die sogenannte Stiefkindadoption erhält das Kind nämlich automatisch den Status eines gemeinschaftlichen Kindes.
Wann stellen Asylberechtigte den Antrag auf Familienzusammenführung?
Für Asylberechtigte und anerkannte Flüchtlinge sind zwei Fälle voneinander zu unterscheiden: Sie stellen den Antrag auf Familienzusammenführung binnen drei Monate nach der Anerkennung Der Antrag wird nach mehr als drei Monaten gestellt
Hat der Vater mit der Mutter des Erblassers zwei Kinder?
Der Vater hatte mit der Mutter des Erblassers zwei Kinder und aus einer anderen Beziehung ein nichteheliches Kind. Im Wege der gesetzlichen Erbfolge wird die Mutter Erbin zu 1/2 und die drei Kinder des vorverstorbenen Vaters Erben zu jeweils 1/6.
Hat ein nichtehelicher Lebensgefährte ein gesetzliches Erbrecht?
Nein, das gesetzliche Erbrecht bezieht sich nur auf Blutsverwandte, Ehegatten und eingetragene Lebenspartnerschaften. Ein nichtehelicher Lebensgefährte wird am Nachlass nur dann beteiligt, wenn dies in einem Testament oder Erbvertrag festgelegt wird. Haben nichteheliche Kinder ein gesetzliches Erbrecht?
Welche Gegenstände erhält der verbleibende Ehegatte am Nachlass?
Der verbleibende Ehegatte erhält kraft Gesetzes neben seiner Erbquote am Nachlass auch die Gegenstände des gemeinsamen Haushalts, die im Eigentum des verstorbenen Ehegatten gestanden haben, z. B. Möbel, Geschirr etc ( sog. Voraus ). Der Umfang des Anspruchs hängt wiederum davon ab, welcher Erbordnung weitere gesetzliche Erben angehören.