Wie kann man Nachlasspfleger beantragen?
Wenn die Erben bei Antritt der Erbschaft nicht wissen, ob der Nachlass überschuldet ist, können Sie beim Nachlassgericht eine Nachlasspflegschaft beantragen. Der bestellte Nachlasspfleger übernimmt dann die Befriedung der Nachlassgläubiger. Gleichzeitig bewirkt die Bestellung des Nachlasspflegers…
Was sind die Aufgaben der nachlassstelle?
Zu den wichtigsten Aufgaben dieser Nachlassstelle gehören die Verwahrung von Testament, Testamentseröffnungen, die Ausstellung von Erbscheinen, die Abwicklung von Erbausschlagungen, die Bestellung von Testamentsvollstreckern und ggf. die Behandlung von Testamentsanfechtungen.
Wie behandelt man den digitalen Nachlass?
Generell wird der digitale Nachlass genauso behandelt wie der „materielle“ Nachlass. Rechtlich gesehen haben die Erben daher Anspruch auf alle digitalen Daten. Auch laufende Online-Verträge gehen im Todesfall auf den Erben über. Daher müssen Konten, Verträge und Abonnements ausfindig und gegebenenfalls gekündigt werden.
Was bedeutet Nachlassverbindlichkeiten gegenüber dem Erben?
Hierbei muss beachtet werden, dass die Nachlassverbindlichkeiten Forderungen Dritter gegenüber dem Erben, nicht gegenüber dem Nachlass, darstellen. Das heißt, dass der Erbe unter Umständen Forderungen begleichen muss, die nicht über die Summe des Nachlasses abgedeckt werden.
Warum muss der Nachlass teilungsreif sein?
• Der Nachlass muss teilungsreif sein. Der Begriff „Teilungsreife“ bedeutet zum einen, dass die Erbengemeinschaft alle Nachlassverbindlichkeiten wie etwa die Bestattungskosten und Schulden des Erblassers beglichen hat und zum anderen die Teilung der Nachlassgegenstände möglich ist.
Wie kann man sich mit der Teilung des Nachlasses Zeit lassen?
Grundsätzlich können die Erben sich mit der Teilung des Nachlasses Zeit lassen. Wenn allerdings ein Nachlass Erbe die Teilung fordert, so muss sie auch angegangen werden. Wenn ein Willensvollstrecker mit der Verwaltung des Nachlasses beauftragt ist, so erstellt dieser einen Teilungsvorschlag, den die Erben annehmen oder ablehnen können.
Was sind die weiteren Aufgaben des Nachlassgerichts?
Die weiteren Aufgaben des Nachlassgerichts umfassen die Verwahrung von Testamenten, die Testamentseröffnung und Unterrichtung der Erben sowie die Ausstellung von Erbscheinen, in denen die Erbfolge festgelegt ist. Auch, wenn ein Erbe ausgeschlagen werden soll, muss dies beim Nachlassgericht beantragt werden.
Welche typischen Rechtspositionen fallen nicht in den Nachlass?
Bestimmte typische Rechtspositionen sind nach dem Gesetz nicht vererblich und fallen deshalb nicht in den Nachlass. Beispielsweise erlischt der Nießbrauch an einer Sache, an einem Recht oder an einem Grundstück mit dem Ableben des Erblassers, § 1061 BGB.
Kann man eine Anfrage beim Nachlassgericht machen?
Wenn man keine Kenntnis über die Erbfolge und die näheren Familienverhältnisse des Verstorbenen hat, dann kann gegebenenfalls eine Anfrage beim Nachlassgericht, dem Amtsgericht des letzten Wohnsitzes des Erblassers, für Abhilfe sorgen.
Ist der Nachlasspfleger zuständig für die Erbfolge?
Der Nachlasspfleger ist unter anderem dafür zuständig, anfallende Kosten, beispielsweise für die Beerdigung, zu begleichen, den Kontakt mit Nachlassgläubigern aufzunehmen und eventuelle Erben ausfindig zu machen. Tipp: Weitere Informationen zur Erbfolge finden Sie hier .