Welches Erbrecht gilt für Schweizer in Deutschland?
Die Europäische Erbrechtsverordnung (EuErbVO) verändert per 17.08.2015 diese Rechtslage. Für Erbfälle nach diesem Datum können deutsch/schweizerische Doppelbürger, gleichgültig wo sie ihren Wohnsitz haben, auch schweizerisches Erbrecht wählen.
Welches Erbrecht gilt für Schweizer im Ausland?
Sind schweizerische Gerichte oder Behörden am Heimatort gemäss den oben (s. Ziff. 1b) dargelegten Grundsätzen zuständig, so untersteht der Nachlass eines Schweizer Bürgers mit letztem Wohnsitz im Ausland dem schweizerischen Recht, auch ohne dass eine Rechtswahl getroffen wird.
Wie sieht es in der britischen Erbschaftssteuer aus?
Ganz anders die Struktur der Erbschaftssteuer in UK: Dort kommt es nicht auf die jeweiligen einzelnen Empfänger von Vermögenswerten an, sondern auf den Nachlass selbst (the Estate). Das englische Finanzamt (HMRC) interessiert sich deshalb weniger dafür, wer konkret Erbe geworden ist. Vielmehr steht der Nachlass selbst im Fokus.
Ist das englische Erbrecht eine gesetzliche Erbfolge?
Das englische Erbrecht sieht ebenso wie das deutsche Erbrecht eine gesetzliche Erbfolge für den Fall vor, dass der Erblasser kein Testament oder eine anderweitige Verfügung von Todes wegen hinterlassen hat.
Welche Länder haben ein gemeinsames Erbrecht?
Im Bereich des Erbrechts haben England und Wales ein gemeinsames Erbrecht. Das Erbrecht von Nordirland ist ähnlich. Das Erbrecht von Schottland unterscheidet sich hingegen deutlich. Das (Erbschafts-) Steuerrecht ist allerdings im gesamten UK einheitlich.
Was ist der Freibetrag der englischen Erbschaftssteuer?
Auch in England werden Erbschaften besteuert. Der Freibetrag der sogenannten Inheritence Tax wird für gewöhnlich jährlich neu definiert und variiert demnach von Jahr zu Jahr. Der Steuersatz liegt bei 40 Prozent, sodass alle Beträge, die den gesetzlichen Freibetrag übersteigen, der englischen Erbschaftssteuer unterliegen.