Was ist der Schutzauftrag bei Kindeswohlgefahrdung?

Was ist der Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung?

§ 8a SGB VIII konkretisiert den im Grundgesetz verankerten Schutzauftrag und regelt die prinzipiellen Verfahrensschritte des Jugendamtes beim Bekanntwerden einer (möglichen) Kindeswohlgefährdung. Die konkrete Umsetzung des Verfahrens obliegt den Jugendämtern.

Was bedeutet schutzauftrag?

Der Schutzauftrag stellt uns in ein Konfliktfeld zwischen Eltern und Kinder: Der Konflikt zwischen Eltern und Kind wird durch das zur Kenntnis nehmen unversehens ein Konflikt zwischen Helfer und Eltern. Wir, die Helfer, wollen etwas für das Kind tun.

Was bedeutet der Paragraph 8a?

§ 8a Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung (1) 1Werden dem Jugendamt gewichtige Anhaltspunkte für die Gefährdung des Wohls eines Kindes oder Jugendlichen bekannt, so hat es das Gefährdungsrisiko im Zusammenwirken mehrerer Fachkräfte einzuschätzen.

Wie schreibe ich eine 8a Meldung?

Kindeswohlgefährdung – Meldung gemäß § 8a SGB VIII (4)

  1. Bitte geben Sie zunächst Ihre Kontaktdaten an.
  2. Geben Sie bitte nun an, um welches Kind es sich handelt.
  3. Daten der Hauptbezugspersonen, bei den das Kind lebt.
  4. Bitte benennen Sie aus Ihrer Sicht kurz die Gefährdung.

Wie hat der Bundestag das Kinderschutzgesetz beschlossen?

Vom 22. Dezember 2011 Der Bundestag hat mit Zustimmung des Bundesra- tes das folgende Gesetz beschlossen: §1 Kinderschutz und staatliche Mitverantwortung (1) Ziel des Gesetzes ist es, das Wohl von Kindern und Jugendlichen zu schützen und ihre körperliche, geistige und seelische Entwicklung zu fördern.

Wie wird der Begriff Kinderschutz verstanden?

In der Kinder- und Jugendhilfe und im allgemeinen Sprachgebrauch wird der Begriff auch in einer engeren Definition verstanden, im Sinne des Schutzauftrages bei Kindeswohlgefährdung . Kinderschutz ist nicht zu verwechseln mit Jugendschutz, bei dem es auch um den Schutz junger Menschen „vor sich selbst“ geht.

Was ist ein Begriff für Kinderschutz?

Erklärung zum Begriff Kinderschutz. Kinderschutz ist ein Zusammenschluss von rechtlichen Regelungen, staatlichen als auch privaten Maßnahmen sowie Institutionen, die dem Schutz von Kindern vor Beeinträchtigungen wie altersunangemessener Behandlung, Übergriffen und Ausbeutung, Verwahrlosung, Krankheit und Armut dienen sollen.

Wie ist der Kinderschutz im Bundeskinderschutzgesetz verankert?

Seit 2012 ist der Kinderschutz als eine zentrale Aufgabe der pädagogischen Arbeit in Krippen, Kitas und Betreuungseinrichtungen für Schulkinder im Bundeskinderschutzgesetz verankert. Erzieherinnen, Erzieher und alle anderen Fachkräfte sind verpflichtet sich um das Wohl der ihnen anvertrauten Kinder zu sorgen.

§ 8a SGB VIII Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung (1) Werden dem Jugendamt gewichtige Anhaltspunkte für die Gefährdung des Wohls eines Kindes oder Jugendlichen bekannt, so hat es das Gefährdungsrisiko im Zusammenwirken mehrerer Fachkräfte einzuschätzen.

Ist das Jugendamt verpflichtet das Familiengericht anzurufen?

Das Jugendamt ist nach Abs. 2 Satz 1 berechtigt und verpflichtet, das Familiengericht anzurufen, wenn und sobald es ein Tätigwerden des Gerichts für erforderlich hält. Nach wohl überwiegender Auffassung (Bringewat, in: LPK-SGB VIII, § 8a Rz. 52; Kunkel, ZKJ 2008 S. 53; Wiesner, SGB VIII, § 8a Rz.

Was steht dem Jugendamt bei der Entscheidung ob das Familiengericht angerufen wird?

44) steht dem Jugendamt bei der Entscheidung, ob das Familiengericht angerufen wird, eine Einschätzungsprärogative zu. Dies wird daraus gefolgert, dass das Jugendamt nach dem Gesetzeswortlaut die Erforderlichkeit zu prüfen hat (anders: Bohnert, in: Hauck/Noftz SGB VIII § 8a Rz. 12; zur Vorläufervorschrift des § 50 Abs. 3: Meysen, ZfJ 2001 S. 412).

Ist die Anrufung des Familiengerichts erforderlich?

Die Anrufung des Familiengerichts ist auch dann geeignet und erforderlich, wenn die in Abs. 1 und 2 vorgesehenen Hilfen nicht ausreichen oder nicht greifen.

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