Was ist uneingeschränkt gut?
„Uneingeschränkt gut“ bedeutet also, an sich gut zu sein. Es bedarf keines bestimmten Ziels oder Wunschs. Der Wille kann nicht besser oder schlechter in einem bestimmten Zusammenhang werden, denn entscheidend ist die Gesinnung des Menschen.
Wie muss der Wille beschaffen sein damit er moralisch gut ist?
Bisher wurde gezeigt, dass der gute Wille darin besteht, dass eine Handlung aus Pflicht und nicht aus Neigung ausgeführt wird. Pflicht bestimmt Kant als „Notwendigkeit einer Handlung aus Achtung für das [moralische] Gesetz“.
Wie begründet Kant die Moral?
Aus der Kantischen Moralphilosophie ergibt sich, erstens, dass der Mensch Würde besitzt und, zweitens, dass er einen Anspruch auf Achtung seiner Würde hat. Dass dem Menschen „Würde“ zukommt, begründet Kant mit der Autonomie, d.h. der Fähigkeit zur moralischen Selbstgesetzgebung.
Was ist das Verhältnis der objektiven Gesetze zu einem guten Willen?
Das Verhältnis der objektiven Gesetze zu einem nicht durchaus[nicht völlig] guten Willen wird vorgestellt als die Bestimmung des Willens eines vernünftigen Wesens zwar durch Gründe der Vernunft, denen aber dieser Wille seiner Natur nach nicht notwendig folgsam ist“ (S.41).
Was ist die Bedeutung des Wortes „Wille“?
Man findet in der „Grundlegung“ zum einen die Erläuterung des Wortes „Wille“ als „Begehrungsvermögen“, also als die Fähigkeit, etwas zu begehren. Andererseits bezeichnet Kant als „Wille“ auch das „Vermögen, nach der Vorstellung der Gesetze, d. i. nach Prinzipien zu handeln“ (S. 46).
Sind geistige Talente gut und wünschenswert?
Geistige Talente wie Verstand und Urteilskraft oder Eigenschaften des Temperaments wie Mut und Entschlossenheit „sind zwar in mancher Absicht gut und wünschenswert; aber sie können auch äußerst böse und schädlich werden, wenn der Wille, der von ihnen Gebrauch machen soll, nicht gut ist“ (S.18).