Wer kann schenken?
Nach den derzeit geltenden Gesetzen können Eltern ihren Kindern aller zehn Jahre bis zu 400.000 Euro schenken. Für kinderlose Sparer, die ihren Neffen oder Nichten Gutes tun wollen, gilt ein niedrigerer Freibetrag von 20.000 Euro aller zehn Jahre.
Wie viel Euro darf man verschenken?
Ehepartner dürfen sich 500.000 Euro steuerfrei schenken. Wer allerdings unverheiratet zusammenlebt, kann dem Partner nur 20.000 Euro übertragen, ohne dass der Fiskus kassiert.
Wie lange kann ich eine Immobilie verschenken?
Innerhalb von 20 Jahren können Sie die Immobilie anteilig zu jeweils 200.000 Euro verschenken, sodass keine Schenkungssteuer anfällt. Würden Sie dagegen die gesamte Immobilie auf einmal verschenken, würde die Schenkung den Freibetrag von 200.000 Euro überschreiten und Ihr Enkelkind müsste auf die restlichen 200.000 Euro Schenkungssteuer zahlen.
Wie wird der Freibetrag bei Ehegatten oder Lebenspartnern gekürzt?
Der Freibetrag wird bei Ehegatten oder bei Lebenspartnern, denen aus Anlass des Todes des Erblassers nicht der Erbschaftsteuer unterliegende Versorgungsbezüge zustehen, um den nach § 14 des Bewertungsgesetzes zu ermittelnden Kapitalwert dieser Versorgungsbezüge gekürzt.
Wie hoch sind die Freibeträge für Eltern und Großeltern beim Erben?
Zu berücksichtigen ist auch, dass die Freibeträge für Eltern und Großeltern beim Erben höher ausfallen als bei einer Schenkung (100.000 Euro statt 20.000 Euro). Bei größeren Vermögenswerten im Privatvermögen kann der Umweg über die Kettenschenkung Steuervorteile mit sich bringen.
Wie lange muss eine erneute Schenkung gezahlt werden?
Für eine erneute Schenkung würde die Tochter in jedem Fall Steuern zahlen. Wenn die Mutter hingegen acht Jahre wartet, gilt wieder ein neuer Freibetrag in Höhe von 400.000 Euro. Jede steuerpflichtige Schenkung muss grundsätzlich nach § 30 ErbStG innerhalb von drei Monaten beim zuständigen Finanzamt gemeldet werden.