Was ist eine Trauerwelle?
Wenn Du eine Trauerwelle durchlebt hast, eröffnet sich anschliessend etwas Neues: Vielleicht Frieden, Ruhe. Vielleicht sogar Sonnenstrahlen, Wärme, Vertrauen oder Glück. Das verwehrst Du Dir selbst, denn wenn Du ’negative‘ Gefühle ausperrst, sperrst Du automatisch auch die ‚positiven‘ aus.
Warum ist es wichtig Trauer Gefühle zulassen?
Man denkt daran, wie man den Tod hätte verhindern können, was man zu Lebzeiten der Person, hätte besser machen können. In diesem Stadium ist es wichtig, alle Gefühle zuzulassen. Unterdrückte Emotionen können nämlich zur Depression führen.
Kann Trauer nicht zulassen?
Pathologisch wird Trauer, wenn man in einer der Phasen stecken bleibt und dadurch seine Rolle im Leben nicht mehr ausfüllen kann – wenn Wesensveränderungen und depressive Symptome auftreten. Dann wird es Zeit, einen Arzt zu konsultieren.
Welche Modelle des trauerverlaufs gibt es?
Neben den Trauerphasen-Modellen von Verena Kast und Elisabeth Kübler-Ross gibt es auch andere Modelle des Trauerverlaufs. Nach Ansicht des US-amerikanischen Psychologen und Trauerforschers George A. Bonanno verläuft die Trauer zum Beispiel in Wellen: sie kommt und geht.
Welche Gefühle brechen während der Trauer auf?
In der zweiten Phase der Trauer brechen Gefühle wie Wut, Schmerz und Zorn auf. Aggressionen gegen sich selbst oder gegen den Verstorbenen machen sich Luft. Viele Trauernde werden auch von Schuldgefühlen oder der Frage geplagt, warum sie leben dürfen während der geliebte Mensch sterben musste.
Was kann man bei der Trauerbewältigung tun?
Manche Menschen entwickeln außerdem Probleme bei der Trauerbewältigung, so dass die Trauerarbeit ins Stocken gerät und es zu einem Rückschritt in frühere Trauerphasen kommt. Hier kann eine Beratung durch Psychologen oder eine professionelle Trauerbegleitung helfen.
Wie findet die dritten Phase der Trauer statt?
In der dritten Phase der Trauer findet eine innere Auseinandersetzung mit dem Verstorbenen und seinem Tod statt: Trauernde suchen Orte der Erinnerung auf, lassen gemeinsame Erlebnisse Revue passieren und führen stille Zwiegespräche mit dem Verstorbenen. Durch das bewusste Abschiednehmen können sie den Verlust besser verarbeiten.