Ist die Anhörung eines zweijährigen Kindes rechtswidrig?
Auch die Anhörung sehr junger Kinder kann angezeigt sein, wenn der Richter darüber den Willen des Kindes erkunden kann. Insofern ist die Anhörung eines zweijährigen Kindes nicht rechtswidrig, allerdings ungewöhnlich.
Wie kann das Gericht die Betreuung für das Kind anordnen?
Benötigen die Eltern Unterstützung im Bereich der Gesundheitsfürsorge für das Kind, so kann das Gericht anordnen, dass Früherkennungsuntersuchungen des Kindes durchgeführt werden oder das Kind überhaupt in ärztliche Behandlung/Therapie gebracht wird.
Welche Maßnahmen hat das Familiengericht zur Abwehr einer Kindeswohlgefährdung zu treffen?
Gemäß § 1666 I, III BGB hat das Familiengericht zur Abwehr einer Kindeswohlgefährdung die Maßnahmen zu treffen, die erforderlich sind, um eine körperliche, geistige oder seelische Gefährdung des Kindes oder seines Vermögens abzuwenden, sofern dessen Eltern nicht gewillt oder nicht in der Lage sind, von sich aus die Gefahr abzuwenden.
Wie kann eine gerichtliche Weisung bestehen?
So kann eine gerichtliche Weisung darin bestehen, eine sozialpädagogische Familienhilfe oder eine Erziehungsberatung in Anspruch zu nehmen. Auch die Inanspruchnahme eines Kindergartenplatzes oder die Absolvierung eines sozialen Trainingskurses bzw.
Welche Ordnungsmaßnahmen darf die Schule anwenden?
Das bedeutet: Die Schule darf nur die im Gesetz genannten Ordnungsmaßnahmen anwenden. Sie können je nach Bundesland unterschiedlich ausgestaltet sein. Welche Ordnungsmaßnahmen möglich sind, hängt darüber hinaus von der Schulform und damit vom Alter der Schülerinnen und Schüler ab.
Ist die Trennung zum Wohl des Kindes notwendig?
(1) Die Vertragsstaaten stellen sicher, dass ein Kind nicht gegen den Willen seiner Eltern von diesen getrennt wird, es sei denn, dass die zuständigen Behörden in einer gerichtlich nachprüfbaren Entscheidung nach den anzuwendenden Rechtsvorschriften und Verfahren bestimmen dass diese Trennung zum Wohl des Kindes notwendig ist.
Ist ein einstweiligen Beschluss des Familiengerichts möglich?
Ein Rechtsmittel gegen den einstweiligen Beschluss des Familiengerichts gibt es nicht. Auf Antrag wird jedoch ein Termin durchgeführt werden und das Gericht entscheidet dann noch einmal neu.
Wie wird der Anteil der Eltern bei volljährigen Kindern ermittelt?
Bei volljährigen Kindern wird der Anteil der beiden unterhaltspflichtigen Eltern ermittelt, indem das Einzeleinkommen ins Verhältnis gesetzt wird zum Gesamteinkommen beider Parteien. Wer mehr verdient, trägt so auch mehr Anteil an der Entrichtung der Alimente. Der Prozentsatz ist beim Geringverdiener entsprechend niedriger.
Warum dürfen Kinder nicht angehört werden?
Das gilt nur dann nicht, wenn es zum Beispiel um das Vermögen des Kindes geht. Angehört werden dürfen Kinder auch dann nicht, wenn schwerwiegende Gründe dagegen sprechen, dem Kind durch eine Anhörung etwa psychische Schäden drohen. Das gilt auch für Kinder, die jünger als 14 Jahre alt sind.
Wann wird das Kind befragt?
Bühre: Bei Sorgerechtsverfahren wird das Kind in der Regel kurz vor der Anhörung der Eltern befragt. Die Eltern sind aber nicht dabei, meistens ist ein Verfahrensbeistand anwesend, wenn das Kind nichts dagegen hat. Der Familienrichter befragt das Kind, allerdings nicht im Gerichtssaal, sondern in einem separaten, kindgerechten Raum.
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Was ist die gesetzliche Grundlage für die Anhörung von Kindern vom Familiengericht?
Die gesetzliche Grundlage für die Anhörung von Kindern vom Familiengericht bildet § 159 FamFG. Nur in ganz seltenen Ausnahmefällen dürfen die Eltern es ablehnen, dass ihr Kind im Sorgerechts- oder Umgangsstreit vor dem Familiengericht aussagt.
Was ist mit dem Gesetz zur Beschränkung der Haftung für Minderjährige möglich?
Mit dem Gesetz zur Beschränkung der Haftung Minderjähriger soll zwar der Start in die Volljährigkeit ohne Schulden möglich sein. Es gilt aber nur für Verbindlichkeiten, die die Eltern im Rahmen ihrer gesetzlichen Vertretungsmacht durch Rechtsgeschäfte oder sonstige Handlungen für das Kind begründet haben.