Wer führt einen Vaterschaftstest durch?
Die Durchführung eines rechtsgültigen Abstammungsgutachtens ist im Gendiagnostikgesetz (GenDG) unter Abs. 3 §17 geregelt und muss in Deutschland bei Anwesenheit eines unabhängigen sachkundigen Zeugen erfolgen. Dies könnten Ärzte, Apotheker, Pflegefachkräfte und auch Mitarbeiter des Jugendamts sein.
Wann wird ein Vaterschaftstest angeordnet?
Lediglich staatliche Behörden können einen Vaterschaftstest vor der Geburt des Kindes anordnen, wenn ein schweres Sexualdelikt (Vergewaltigung, Kindesmissbrauch etc.) vorliegt. Privatpersonen haben also keine Möglichkeit in Deutschland einen Vaterschaftstest bei einem ungeborenen Kind durchführen zu lassen.
Kann ein Vaterschaftstest angeordnet werden?
Gemäß § 1598 BGB können sowohl der Vater als auch die Mutter oder das Kind einen solchen Vaterschaftstest verlangen und die Einwilligung der anderen Beteiligten einfordern. Kinder, die keinen rechtlichen Vater haben, können die gerichtliche Feststellung der Vaterschaft gemäß § 1600d BGB verlangen.
Wird der erste Vaterschaftstest vom Jugendamt bezahlt?
Die Kosten für die Durchführung des Vaterschaftstests wird dabei in der Regel zunächst das Jugendamt übernehmen, diese jedoch bei einem positiven Ergebnis umgehend vom biologischen und damit rechtlichen Vater einfordern.
Wie kann ein Vaterschaftstest durchgeführt werden?
Ein Vaterschaftstest kann mit verschiedenen Gewebeproben wie Blut, Haaren oder Sperma durchgeführt werden, die üblichste Methode ist aber eine Speichelprobe aus der Mundschleimhaut. Anhand dieser Speichelproben kann das durchführende Labor DNA-Profile der Probanden erstellen, die miteinander verglichen werden.
Kann das Familiengericht den Vaterschaftstest verweigern?
Werden sich die drei Beteiligten nicht einig und eine Partei möchte den Vaterschaftstest verweigern, so kann das Familiengericht auf Antrag tätig werden und die Zustimmung ersetzen. Dies geschieht allerdings nur, wenn das Wohle des minderjährigen Kindes nicht gefährdet ist. Gilt der Test als unzumutbar, stimmt das Gericht nicht zu.
Wie lange dauert die Durchführung von Vaterschaftstest und Gutachtens?
Die Durchführung des Vaterschaftstests und des Gutachtens anhand der bezeugt entnommenen Proben dauert maximal ein bis zwei Wochen. Die Probennahme ist innerhalb einer Stunde erledigt. Hinzu kommen noch die Zeiten für den Postweg und Wartezeiten auf Termine.
Wie lange dauert der Vaterschaftstest?
Beim Vaterschaftstest vergeht eine Dauer von ca. eine Woche, bis das Ergebnis vorliegt. Das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB) beschäftigt sich über mehrere Paragraphen hinweg mit der Abstammung und der Mutter- bzw. Vaterschaft. So ist laut § 1591 BGB die Mutter definiert, als die Frau, die das Kind geboren hat.