Ist Gerechtigkeit eine Verletzung der Gerechtigkeit?

Ist Gerechtigkeit eine Verletzung der Gerechtigkeit?

Wer gerecht sein will, hat die Pflicht gegenüber sich selbst, aber auch in der Erwartung der Anderen, entsprechend zu handeln. Wenn man Gerechtigkeit als Gebot der Sittlichkeit anerkennt, trägt man einen Teil der Verantwortung dafür, dass gerechte Verhältnisse hergestellt werden. Ungerechtigkeit ist eine Verletzung der Gerechtigkeit.

Was ist die häufigste Darstellung der „Gerechtigkeit“ im westlichen Kulturkreis?

Die häufigste Darstellung der „Gerechtigkeit“ im westlichen Kulturkreis ist die urteilende Justitia, mit Waage (abwägend), Schwert (strafend/urteilend) und einer Binde vor den Augen (ohne Ansehen der Person); hier in Frankfurt am Main.

Was ist die Kategorie der Gerechtigkeit in den asiatischen Weisheitslehren?

In den asiatischen Weisheitslehren des Konfuzianismus, Daoismus und Buddhismus ist die Kategorie der Gerechtigkeit (als richtiges Handeln) Bestandteil umfassenderer Tugend- und Pflichtenlehren, die vor allem auf das Individuum ausgerichtet sind, sich im Konfuzianismus aber auch auf Staat und Gesellschaft beziehen.

Was waren die ersten systematischen Betrachtungen über die Gerechtigkeit?

In der Philosophie der Antike finden sich die ersten systematischen Betrachtungen über die Gerechtigkeit bei Platon und Aristoteles. Vor allem Aristoteles traf die Unterscheidung zwischen personaler und gesellschaftlicher Gerechtigkeit als Bürgertugend.

Was ist das Wort Gerechtigkeit?

Das Wort Gerechtigkeit ist ein Grundbegriff der Ethik, der Rechts- und Sozialphilosophie, sowie des politischen, sozialen religiösen und geistigen Lebens.

Was ist Gerechtigkeit in einer Gesellschaft?

Es ist das Werkzeug, mit dem Gerechtigkeit in einer Gesellschaft hergestellt werden soll. Das Recht ist allgemeingültig – für alle Mitglieder einer Gesellschaft. Dass Gerechtigkeit herrscht, ist Menschen wichtig, wenn es sie selbst oder ihre Gruppe betrifft.

Was regelt die Gerechtigkeit von Menschen zu anderen Menschen?

Gerechtigkeit regelt die Beziehungen von Menschen zu anderen Menschen. Sie enthält immer ein Moment von Gleichheit in dem Sinne, dass jedem Menschen „sein Recht“ (ius suum) zusteht. Zentrale Frage ist, wie dieses Recht bestimmt wird. Über 200 Experten aus Wissenschaft und Praxis.

Ist Gerechtigkeit ein wichtiger Grundwert?

Gerechtigkeit ist ein wichtiger Grundwert. Darüber können wir vermutlich schnell Einigkeit erzielen. Doch wenn wir versuchen, zu definieren, was man unter „Gerechtigkeit“ ganz genau versteht oder wie eine „gerechte Lösung in einem konkreten Fall aussieht, wird es schnell kniffelig.

Wie ist die Gerechtigkeit mit der gesellschaftlichen Ordnung verbunden?

Gerechtigkeit wurde zwar immer noch mit einer persönlichen Haltung verbunden, war aber zum Beispiel bei Cicero schon stärker an der gesellschaftlichen Ordnung orientiert. So beginnt die Rechtssammlung des Kaisers Justinian I. (527–565), das Corpus Juris Civilis, mit der Definition des Rechts aus allgemeinen Prinzipien:

Wie setzt sich Platon mit der Definition der Gerechtigkeit auseinander?

Platon setzt sich an verschiedenen Stellen seiner Werke mit der Frage nach der Definition der Gerechtigkeit auseinander. Dabei diskutiert und verwirft er zunächst Gerechtigkeitsdefinitionen einzelner Sophisten, die in seinen Dialogen als literarische Gesprächspartner auftreten.

Welche Systematik hat die Gerechtigkeit?

Die grundlegenden Bedeutungen und die auch heute noch relevante Syste- matik der Gerechtigkeit finden sich beiAristoteles (Nikomachische EthikV) und später bei Thomas von Aquin (Summa theologiae11-1157-61): Dort umfasst Gerechtigkeit alle Tugenden, insofern diese einen Bezug auf andere Personen haben.

Was ist eine gerechte Gerechtigkeit?

Im Gegensatz zur kom- mutativen Gerechtigkeit ist für eine gerechte Verteilung nicht der Wert von Gütern und Leistungen das maßgebende Kriterium, sondern vielmehr der unterscheidbare „Wert“211der Personen.

Wie wurde die Gerechtigkeit in der Renaissance ersetzt?

In der Renaissance wurde die Göttlichkeit der Gerechtigkeit durch die Idee eines Naturrechts ersetzt. Die Gerechtigkeit sei im Prinzip in der Natur schon angelegt und der Mensch müsse danach streben, diese Gerechtigkeit zu erkennen. Hiergegen hat der Philosoph Immanuel Kant aus der Position der Aufklärung heraus seine Vernunftethik formuliert.

Was ist eine vollkommene Gerechtigkeit im jüdischen Sinne?

Vollkommene Gerechtigkeit im jüdisch-christlichen Sinne ist die Gerechtigkeit, die der Mensch allein durch die Gnade Gottes erhält (Röm 3,25 EU, Röm 4,5 EU, Gal 2,16 EU). Gegenüber der göttlichen Gerechtigkeit ist die menschliche Gerechtigkeit durch den Sündenfall immer unvollkommen (De civitate Dei, XIX 27).

Beginne damit, deinen Suchbegriff oben einzugeben und drücke Enter für die Suche. Drücke ESC, um abzubrechen.

Zurück nach oben