Ist die Anrufung des Familiengerichts erforderlich?
Die Anrufung des Familiengerichts durch das Jugendamt ist erfor-derlich, wenn eine Kindeswohlgefährdung nicht auf andere Weise abgewendet werden kann. Es ist Aufgabe des Familiengerichts, zu entscheiden, ob zum Schutz des Kindes oder Jugendlichen ein Eingriff in das elterliche Sorgerecht erforderlich ist.
Welche Aufgaben hat das Jugendamt in Verfahren vor den Familiengerichten?
Mitwirkung des Jugendamts in Verfahren vor den Familiengerichten. Das Jugendamt hat die Aufgabe, das Gericht über angebotene bzw. erbrachte Leistungen zu unterrichten, erzieherische und soziale Gesichtspunkte zur Entwicklung des Kindes bzw. Jugendlichen einzubringen und auf weitere Hilfemöglichkeiten hinzuweisen.
Welche Personen werden vor dem Familiengericht angehört?
Zeugen/Dritte werden vor dem Familiengericht grundsätzlich nicht angehört. Ausnahmen bilden hierbei ausschließlich fachbeteiligte Personen wie z.B. Sachverständige, die ein Gutachten erstellt haben. Ein Berechtigter verfasst also einen Schriftsatz oder lässt ihn verfassen und sendet ihn an das zuständige Amtsgericht.
Was ist ein Verordneter und betreuter Umgang mit Kindern?
Ein verordneter, betreuter Umgang kann unterschiedliche Gründe haben. Allen gemein ist jedoch ein gestörtes Verhältnis zwischen Eltern (teil) und Kind. Mangel an vorherigem Kontakt: Viele Scheidungskinder haben keinen oder kaum Kontakt zu dem Elternteil, bei welchem sie nicht leben.
Was ist bei Familiengerichten empfehlenswert?
Anders als bei anderen Gerichten ist es bei Familiengerichten empfehlenswert, den Personalausweis oder ein anderes geeignetes Ausweisdokument dabei zu haben, denn es ist möglich, dass die Staatsbürgerschaft ausländisches Recht zur Anwendung gelangen lässt.
Wie kann das Familiengericht ein Ordnungsgeld auferlegen?
Der weniger offizielle Anschein des Termins bedeutet aber nicht, dass das Verfahren für die Beteiligten freiwillig wäre. Vielmehr kann auch das Familiengericht das persönliche Erscheinen der Beteiligten anordnen und demjenigen, der unentschuldigt nicht zu einem Termin erscheint, ein Ordnungsgeld auferlegen.
Wie lange dauert ein Termin beim Familiengericht?
Die Dauer eines Termins beim Familiengericht hängt vom Gegenstand ab. Gut vorbereitete einvernehmliche Scheidungen sind manchmal nach 10 Minuten beendet, wohingegen streitige Verhandlungen durchaus mehrere Stunden in Anspruch nehmen können.
Wie kann das Familiengericht das Ordnungsgeld anordnen?
Vielmehr kann auch das Familiengericht das persönliche Erscheinen der Beteiligten anordnen und demjenigen, der unentschuldigt nicht zu einem Termin erscheint, ein Ordnungsgeld auferlegen. Beim Familiengericht müssen sich die Beteiligten grundsätzlich von einem Rechtsanwalt oder einer Rechtsanwältin vertreten lassen (§ 114 FamFG).
Was gilt für das Verfahren beim Familiengericht?
Verfahren beim Familiengericht. Hier gilt der Grundsatz der Amtsermittlung, d.h. dass das Familiengericht eigene Ermittlungen anstellt, die Beteiligten aber bei der Aufklärung mitwirken müssen. Gleiches gilt für den Versorgungsausgleich, bei der Wohnungszuweisung und der Hausratsteilung sowie bei Gewaltschutzverfahren.
Ist das Familiengericht zuständig für Adoptionsentscheidungen?
Zudem ist das Familiengericht zuständig für die Aufhebung der eingetragenen Lebenspartnerschaften und den damit verbundenen Folgesachen. Ebenso fallen Adoptionen und die Anerkennung ausländischer Adoptionsentscheidungen in die Zuständigkeit des Familiengerichts. Ermittelt das Familiengericht von sich aus oder muss ich dort alles einzeln vortragen?
Wie beantragt die Mutter die familiengerichtliche Genehmigung für ihr minderjähriges Kind?
Im Hinblick auf die Regelungen in den §§ 1643, 1821 BGB (Bürgerliches Gesetzbuch) beantragte die Mutter in der Folge die familiengerichtliche Genehmigung der von ihr stellvertretend für ihr minderjähriges Kind in dem notariellen Vertrag vom 26.03.2013 abgegebenen Erklärungen.
Welche Lösung gibt es für den Pflichtteilsanspruch der Minderjährigen?
Schon das Gesetz bietet für diesen Konflikt eine Lösung: Denn die Verjährung des Pflichtteilsanspruchs Minderjähriger ist bis zur Vollendung des 21. Lebensjahres gehemmt. So kann der Pflichtteil später von dem Minderjährigen selbst geltend gemacht werden.
Was ist die Erbschaftsteuer für ein minderjähriges Kind?
Auch die Erbschaft eines minderjährigen Kindes unterliegt voll der Erbschaftsteuer. Unabhängig vom Alter haben Kinder jedoch einen persönlichen Erbschaftsteuerfreibetrag in Höhe von 400.000 Euro – und zwar jeweils vom Vater und der Mutter.
Ist das Mitbringen eines Familienmitglieds möglich?
Auch das Mitbringen eines Familienmitglieds, des neuen Partners oder eines Freundes ist nicht möglich und wird in aller Regel vom Richter/von der Richterin abgelehnt werden. Außer einem Anwalt wäre ansonsten lediglich noch das Mitbringen eines Beistandes möglich (vgl.
Welche Beratungsstellen sind bundesweit registriert?
Aus den Bereichen Ehe-, Familien- und Schwangerschaftsberatung sind bundesweit rund 14.700 Beratungsstellen registriert. Zudem finden Sie in der Datenbank Notdienste, Frauenhäuser sowie Stellen der Krisen-, Sucht-, Schulden- oder Lebensberatung.
Welche Verfahrensarten gibt es im Familienrecht?
Unterschiedliche Verfahrensgrundsätze bleiben dem Familienrecht auch nach der Einführung des FamFG erhalten. Die verschiedenen Verfahrensarten gliedert das FamFG in drei Gruppen: Familienstreitsachen, Familiensachen und Ehesachen. Bei den Familiensachen unterscheidet das FamFG zunächst Familienstreitsachen und sonstige Familiensachen.