Warum sollten Adoptionsbewerber keine Dienste anerkannter Agenturen in Anspruch nehmen?
Adoptionsbewerber sollten auf keinen Fall die Dienste nicht anerkannter Vermittlungsagenturen in Deutschland oder im Heimatstaat des Kindes in Anspruch nehmen. Diese Agenturen bieten keine Gewähr für die Einhaltung der in- und ausländischen Gesetze und verlangen häufig enorme Geldsummen.
Wie können Adoptionsbewerber sich wenden?
Adoptionsbewerber können sich auch an anerkannte Auslandsvermittlungsstellen freier Träger wenden, die über ganz Deutschland verstreut sind. Da deren Zuständigkeit örtlich nicht begrenzt ist, können sie überregional und deutschlandweit arbeiten.
Was ist die Zentrale Adoptionsstelle?
Die zentrale Adoptionsstelle (ZA) Die zentrale Adoptionsstelle ist zentrale Behörde im Sinne des Haager Adoptionsübereinkommen (HAÜ). Sie ist zuständig für die Vermittlung von Auslandsadoptionen aus Vertragsstaaten des HAÜ. Die Vermittlung von Adoptionen aus Nichtvertragsstaaten ist der ZA ebenfalls erlaubt.
Ist die Adoption in Deutschland verboten?
Es ist in Deutschland zwar nicht verboten, dass sich Bewerber in Eigeninitiative und ohne Beteiligung einer deutschen Fachstelle im Ausland um eine Adoption bemühen – es ist jedoch äußerst fraglich, unter welchen Bedingungen diese Auslandsadoptionen anschließend in Deutschland Anerkennung finden.
Was sind die Kosten für ein Adoptionsverfahren?
Das Adoptionsverfahren an sich ist, zumindest im Inland und über das Jugendamt, nicht mit Kosten verbunden. Die Adoptiveltern müssen lediglich Kosten für einen Notar, die Beglaubigungen der verschiedenen Unterlagen sowie für das Führungszeugnis einplanen. Diese halten sich jedoch mit ein paar hundert Euro in Grenzen.
Wie viele Adoptionen gibt es in Deutschland?
Laut dem Statistischen Bundesamt wurden im Jahr 2016 über 3900 Adoptionen in ganz Deutschland vollzogen. Die Anzahl der adoptierten Kinder ist dabei seit 2013 relativ stabil, wohingegen die Jahre zuvor weniger Adoptionen vorgenommen wurden.