Wer ist Erziehungsberechtigte Person?
Eine „erziehungsbeauftragte Person“ ist eine volljährige Person, die im Auftrag und an Stelle der personensorgeberechtigten Personen (i.d.R. die Eltern) bestimmte Erziehungsaufgaben zweitlich begrenzt wahrnimmt (z.B. Begleitung/Aufsicht beim Discobesuch). Die erziehungsbeauftragte Person muss volljährig sein.
Ist ein Anwalt ein gesetzlicher Vertreter?
Der Anwalt ist der vertragliche oder gesetzliche Vertreter in Rechtsangelegenheiten, insbesondere von Privatpersonen, Unternehmen oder Institutionen gegenüber dem Staat, Behörden, Gerichten oder Unternehmen. Eine andere Bezeichnung für einen Anwalt ist Advokat.
Wer gilt als Sorgeberechtigter?
Sorgeberechtigter ist derjenige, der verpflichtet und berechtigt ist, das Sorgerecht auszuüben. In der Regel sind dies die Eltern des Kindes (§ 1626 ff BGB). Sind die Eltern nicht verheiratet kommt es darauf an, ob eine Sorgeerklärung in Form einer Urkunde des Jugendamtes abgegeben wurde.
Warum bezeichnet man Eltern auch als gesetzliche Vertreter?
Ein gesetzlicher Vertreter trifft stellvertretend Entscheidungen für eine andere Person, einen Verein oder ein Unternehmen. Seine Funktion als gesetzlicher Vertreter wurde ihm nicht mit einer Vollmacht erteilt. Vielmehr kommt ihm seine Rolle per Gesetz zu. Ein Beispiel für gesetzliche Vertreter sind die Eltern.
Was sind die Begriffe erziehungsberechtigt und berechtigt?
Die Begriffe „Erziehungsberechtigter“ und „Erziehungsberechtigung“ sind uns allen im Alltag geläufig. Erziehungsberechtigte unterschreiben Formulare, geben ihr Einverständnis zu verschiedenen Unternehmungen der Kinder oder treffen Entscheidungen in deren Sinne. Interessant wird das Thema auch, wenn es um Trennung der Eltern oder Scheidung geht.
Was ist mit dem Recht auf Erziehung verbunden?
Da mit dem Recht auf Erziehung gleichzeitig die Pflicht zur Fürsorge für das Kind verbunden ist, können Maßnahmen getroffen werden, den Eltern die Erziehungsberechtigung zu entziehen. In diesem Falle hat der Staat in Form der Jugendämter ein sogenanntes Wächteramt inne.
Kann der Staat das Recht auf Erziehung entziehen?
Ist dies nicht gegeben und wird gegen das Wohl des Kindes erzogen, so hat der Staat das Recht einzugreifen und den Eltern die Erziehungsberechtigung zu entziehen. Da mit dem Recht auf Erziehung gleichzeitig die Pflicht zur Fürsorge für das Kind verbunden ist, können Maßnahmen getroffen werden, den Eltern die Erziehungsberechtigung zu entziehen.
Wann soll ein Gespräch mit den Erziehungsberechtigten stattfinden?
In Nordrhein-Westfalen ist festgeschrieben, dass „mindestens einmal im Kindergartenjahr“ ein Gespräch mit den Erziehungsberechtigten stattfinden solle (§ 9 Abs. 1 Kibiz NRW), wobei die Regelung als gesetzliche Pflicht zu begrüßen, die Frequenz eher kritisch zu hinterfragen sein dürfte.