Ist der Anwaltshaftungsprozess gekündigt?
Im Anwaltshaftungsprozess hält Ihnen der gekündigte Anwalt nun vor, dass Sie nicht alles getan haben, um den Schaden zu minimieren. Sie hätten nach der Kündigung des ersten Anwalts entscheiden müssen, ob der Prozess zu retten ist oder ob dieser kostengünstig abgebrochen werden muss.
Kann der Anwalt nicht mehr für sie tätig werden?
Der Anwalt darf dann nicht mehr für Sie tätig werden! Aber Vorsicht bei der Mandatskündigung: Es kann sein, dass der Anwalt trotzdem einen vollständigen Gebührenanspruch gegen Sie hat, obwohl die Sache vielleicht noch nicht abgeschlossen ist.
Kann der Rechtsanwalt nicht zurückrufen?
Es kann nicht sein, dass der Rechtsanwalt Sie „in der Luft“ hängen lässt. Wenn der Anwalt nicht zurückrufen kann, weil er gerade andere Gerichtstermine, Besprechungen oder ähnliches wahrnimmt, sollte er sich melden, sobald er wieder Zeit für Sie hat. Es gibt keine grundsätzliche Pflicht, dass sich der Anwalt am selben Tag bei Ihnen melden muss. 3.
Wie setzt sich die Wahrheit zusammen?
Die Wahrheit setzt sich aber immer aus vielen objektiven und subjektiven Komponenten zusammen, so dass schon geringe Nuancen in der Zusammensetzung der Komponenten oder ihrer Bewertung einen Fall ganz anders aussehen lassen, ohne dass damit gegen die Wahrheitspflicht verstoßen wird. Es zeichnet den guten Anwalt aus, dass er sich hierauf versteht.
Ist ein Anwaltswechsel erforderlich gewesen?
Ein Anwaltswechsel wird nur beim vorliegen von wesentlichen Gründen akzeptiert werden. Ob ein Anwaltswechsel erforderlich gewesen ist, werden sie auch häufig nicht kurzfristig streitlos klären können. Sie sollten sich daher zunächst eine zweite Meinung eines anderen Rechtsanwalts einholen (gegebenenfalls über Beratungshilfe).
Wie kann ein Rechtsanwalt weiterhelfen?
In solchen Angelegenheiten kann Ihnen ein Rechtsanwalt weiterhelfen. Denn bei einem Anwalt können Sie sich alle Informationen rund um Ihre rechtlichen Belange holen, er berät Sie und wägt zusammen mit Ihnen die Erfolgsaussichten ab, bevor zum Beispiel ein Einspruch eingelegt oder der Gang vor Gericht veranlasst wird.
Wie schließt der Rechtsanwalt einen Vertrag mit seinem Mandanten ab?
Der Rechtsanwalt schließt mit seinem Mandanten einen Vertrag über eine Dienstleistung ab, einen Anwaltsvertrag, der ein Gegenstand des Mandanten zugrunde liegt. Diesen Vertrag ordnungsgemäß zu erfüllen, wie es bei anderen Dienstleistern üblich, dafür haftet er gegenüber seinem Mandanten.