Kann ein sorgeberechtigter Elternteil als Vormund eingesetzt werden?

Kann ein sorgeberechtigter Elternteil als Vormund eingesetzt werden?

Ein sorgeberechtigter Elternteil kann auch durch ein Testament (letztwillige Verfügung) festlegen, dass der Partner als Vormund eingesetzt werden soll, wenn ein anderer sorgeberechtigter Elternteil nicht vorhanden ist oder das Familiengericht die elterliche Sorge nicht auf den anderen Elternteil überträgt, sondern einen Vormund einsetzt.

Wie überträgt das Familiengericht die Alleinsorge auf den anderen Elternteil?

Das Familiengericht überträgt die Alleinsorge auf den nichtsorgeberechtigten Elternteil, wenn dies dem Wohl des Kindes nicht widerspricht. Kommt das Familiengericht zu dem Ergebnis, dass die elterliche Sorge nicht auf den anderen Elternteil übertragen werden kann, wird eine Vormundschaft notwendig.

Was ist der Sorgerechtsentzug beim anderen Elternteil?

Man geht davon aus, dass dies dem Wohl des Kindes in der Regel am besten entspricht. Jede Übertragung der Alleinsorge für einen Teilbereich oder auch die Übertragung des alleinigen Sorgerechts insgesamt bedeutet einen Sorgerechtsentzug beim anderen Elternteil.

Welche Nachteile hat ein nicht sorgeberechtigter Elternteil?

Ein nicht sorgeberechtigter Elternteil hat vor allen Dingen Nachteile im Bereich der Auskunft und Information. Er oder sie hat keinen Auskunftsanspruch gegenüber Kindergarten oder Schule, Ärzten oder sonstigen Dritten, die mit dem Kind zu tun haben, es behandeln oder betreuen.

Kann ein Elternteil das alleinige Sorgerecht beantragen?

Will ein Elternteil entgegen dem Willen des anderen Partners das alleinige Sorgerecht beantragen, muss er schwerwiegende Gründe vortragen. Bei unverheirateten Elternteilen steht zunächst der Mutter die alleinige Entscheidungsfreiheit und das Aufenthaltsbestimmungsrecht zu (§ 1626a Abs. III BGB).

Was ist die sogenannte “elterliche Sorge”?

Wird ein Kind geboren, ist die sogenannte “Elterliche Sorge” Recht und Pflicht der Eltern zugleich. Das Sorgerecht ist für Kinder und ihre Entwicklung unverzichtbar. Daher können Eltern nicht “einfach so” das Sorgerecht abgeben.

Ist Sorgerecht und Vormundschaft ausschliessen?

Als Zwischenergebnis ist also festzuhalten, dass sich letztlich Sorgerecht und Vormundschaft ausschliessen. Wenn ein Vormund da ist, dann hat dieser auch alleinig die Entscheidungsbefungnis.

Welche Vormundschaft übernehmen die Eltern des Kindes?

Wenn die Eltern des Kindes verstorben sind, könnte in ihrem Testament, der letztwilligen Verfügung ein Vormund im Fall ihres Ablebens genannt sein. Diese Person wird dann als Vormund gemäß dem § 1776 BGB die Vormundschaft übernehmen, sollte er nicht Gründe dagegen anführen können.

Was ist die Verfahrensweise bei der Vormundschaft?

Die Verfahrensweise bei der Vormundschaft. Sobald eine minderjährige Person nicht unter elterlicher Sorge steht, wird ein Vormund ernannt, bestellt werden. Ohne elterliche Sorge ist ein Kind, wenn beispielsweise beide Eltern verstorben sind, genauso kann ein Sorgerecht fehlen, wenn es den beiden Elternteilen gerichtlich entzogen worden ist.

Wie kann ich eine Vormundschaft übernehmen?

Eine Vormundschaft kann nur übernehmen, wer volljährig ist und nicht selbst unter gesetzlicher Betreuung steht. Der Vormund sollte nicht mit dem Gesetz in Konflikt geraten sein. Wenn das Kind bereits 14 Jahre alt ist, kann es der Bestellung eines Vormundes auch widersprechen.

Welche Eltern haben die Möglichkeit einen Vormund zu bestimmen?

Eltern haben die Möglichkeit im Rahmen einer Verfügung einen Vormund zu bestimmen. Versterben die Eltern noch minderjähriger Kinder, so greift diese Verfügung. Ernennen die Eltern unterschiedliche Vormünder, so gilt die Benennung des zuletzt verstorbenen Elternteils. (§ 1776 BGB).

Wie wird die Vormundschaft angeordnet?

Die Vormundschaft wird generell vom zuständigen Familiengericht angeordnet. Sie erfolgt also von Amts wegen, meist dann, wenn anzunehmen ist, dass die Eltern ihrer Pflicht zur elterlichen Sorge nicht nachkommen (können). Aus diesem Grund gibt es keinen Antrag auf Vormundschaft.

Welche Elternteil beteiligen sich an einem Verfahren?

Beteiligt sind in der Regel der andere Elternteil, ein Verfahrensbeistand, der Anwalt des Kindes, und das Jugendamt. Würde es sich z.B. um ein Umgangsverfahren handeln und es bestünde eine Umgangspflegschaft, würde diese natürlich ebenfalls um eine Stellungnahme gebeten.

Kann das Familiengericht die gemeinsamen Sorge beantragen?

Sie können beim Familiengericht die Übertragung der gemeinsamen Sorge beantragen. Das Gericht bewilligt diesen Antrag, wenn die Übertragung der gemeinsamen elterlichen Sorge dem Kindeswohl nicht widerspricht.

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