Kann der Sorgeberechtigte die elterliche Sorge entzogen werden?
§ 1666 Abs.1 BGB kann dem Sorgeberechtigten die elterliche Sorge bzw. ein Teil des selben entzogen werden, wenn das Kindeswohl gefährdet wird, sofern der Sorgeberechtigte nicht gewillt oder nicht in der Lage ist, diese Gefahr für das Kind abzuwenden.
Wie ruht die elterliche Sorge eines Elternteils?
§ 1674 BGB ruht die elterliche Sorge eines Elternteils, wenn ein Elternteil aus tatsächlichen Gründen gehindert ist die elterliche Sorge auszuüben. Eine längerfristige Inhaftierung ist eine tatsächliche Verhinderung an der Ausübung der elterlichen Sorge.
Was sind die Voraussetzungen für den Entzug des Sorgerechts?
Dazu gehören unter anderem die Unterbringung, die finanzielle Situation und das Umfeld, in dem es aufwächst. Der Entzug des Sorgerechts ist entsprechend § 1666 BGB allerdings die letzte Maßnahme, die das Familiengericht ergreift, wenn das Kindeswohl gefährdet ist.
Was ist die Sorge für ein minderjähriges Kind?
Nach diesen Vorschriften haben Eltern nicht nur das Recht, sondern auch die Pflicht, für ihr minderjähriges Kind zu sorgen. Dies ergibt sich schon aus Artikel 6 Abs. 2 des Grundgesetzes. Dabei unterscheidet man die Sorge für die Person des Kindes (Personensorge) von der Sorge für dessen finanzielle Angelegenheiten (Vermögenssorge).
Warum hat das Kind das Recht auf Umgang mit jedem Elternteil?
„Das Kind hat das Recht auf Umgang mit jedem Elternteil“ (§ 1684 BGB). Das Umgangsrecht ist vor allem für denjenigen wichtig, bei dem das Kind nicht lebt. So wird sichergestellt, dass der Kontakt nicht abreißt und sich eine Beziehung zum anderen Elternteil entwickeln kann.
Warum haben verheiratete Eltern das gemeinsame Sorgerecht?
Automatisch haben verheiratete Eltern nach deutschem Recht das gemeinsame Sorgerecht für ihr in oder vor der Ehe geborenes Kind. Als Vater des Kindes gilt der Ehemann rechtlich übrigens auch dann, wenn er dies biologisch überhaupt nicht ist.
Kann das Gericht die Sorge vollständig entziehen?
Nur als letztes denkbares Mittel wird das Gericht einem Elternteil die elterliche Sorge vollständig entziehen. Dabei wird es immer dem Elternteil, der das Kindeswohl konkret gefährdet, das Sorgerecht entziehen. Damit das Kind in diesem Verfahren ebenfalls Gehör findet, verlangt das Gericht eine Stellungnahme vom Jugendamt.
Was ist eine Übertragung der elterlichen Sorge auf den Vater voraus?
Eine Übertragung der elterlichen Sorge auf den Vater setzt voraus, dass eine gemeinsame Sorge der Eltern nicht in Betracht kommt. Die Prüfung, wem die Alleinsorge zu übertragen ist, hat alle Lebensumstände des Kindes und die Fähigkeiten der Eltern zu bewerten und setzt eine umfassende Kindeswohlprüfung und einen Vergleich der Erziehungseignung bzw.