Wem darf ein Arzt Auskunft erteilen?
Die ärztliche Schweigepflicht gilt auch gegenüber Familienangehörigen der Patienten einschließlich deren Ehepartner. Die Erteilung von Auskünften an Angehörige stellt ohne Einverständnis des Patienten eine Verletzung der Schweigepflicht dar, sofern nicht ein sonstiger Rechtfertigungsgrund vorliegt.
Für wen gilt ärztliche Schweigepflicht?
Ärztliche Schweigepflicht bedeutet, dass ein Patient sich darauf verlassen kann, dass die persönlichen Themen, die er seinem Arzt anvertraut, nicht an Dritte weitergegeben werden. Sie gilt auch für die Ärzte, die der Betroffene per Verfügung aufsuchen musste, z.B. Betriebsarzt, Vertrauensarzt, Polizeiarzt.
Kann der Patient eine Einwilligung im Nachhinein abgeben?
Unter Umständen kann er aber auch eine unwirksam erteilte Einwilligung im Nachhinein bestätigen. Hat der Patient eine Krankheit, die möglicherweise dazu führt, dass er seine Einwilligungsfähigkeit verliert, kann er auch schon im Vorhinein seine Einwilligung für bestimmte Eingriffe abgeben.
Ist der Ehepartner unfähig zu äußern?
Bisher konnte der Ehepartner im Notfall nicht entscheiden, wenn ein Mensch unfähig war, seinen Willen zu bilden oder sich verständlich zu äußern. Nun hat der Bundestag ein Gesetz verabschiedet, das Eheleute zu diesem Recht bevollmächtigt.
Wie kann ich meine Einwilligung in eine Behandlung einholen?
Der Arzt muss nach dem Stand der Medizin behandeln und der Patient hat die Behandlung zu bezahlen. Die Einwilligung in eine Behandlung ist zusätzlich vom Arzt einzuholen und unabhängig vom Behandlungsvertrag. Vor jeder Maßnahme ist der Patient darüber aufzuklären – die Maßnahme darf erst beginnen, wenn der Patient eingewilligt hat.
Kann der Patient seine Einwilligung vor dem Eingriff abgeben?
In zeitlicher Hinsicht muss der Patient seine Einwilligung grundsätzlich vor dem Eingriff abgeben. Unter Umständen kann er aber auch eine unwirksam erteilte Einwilligung im Nachhinein bestätigen.