Was ist die Sicherungsverwahrung?
Die Sicherungsverwahrung (außerhalb von Gesetzestexten auch als Sicherheitsverwahrung bezeichnet) ist eine freiheitsentziehende Maßregel der Besserung und Sicherung im deutschen Strafrecht. Ebenso wie die normale Freiheitsstrafe wird die Sicherungsverwahrung meist in allgemeinen Justizvollzugsanstalten vollzogen.
Was heißt anschließende Sicherungsverwahrung?
Das bedeutet, dass der Täter zunächst seine Gefängnisstrafe absitzen muss und (obwohl er dann seine Strafe verbüßt hat und deshalb eigentlich wieder freikommen müsste,) kommt er dennoch nicht frei. Sicherungsverwahrung ist also keine Strafe, sondern dient ausschließlich dem Schutz der Bevölkerung.
Was kann unter der Bewährung verstanden werden?
Unter der Bewährung kann aber auch die vorzeitige Haftentlassung bei guter Führung verstanden werden. Eine spezielle Art ist darüber hinaus die Vorbewährung im Jugendstrafrecht.
Wie lange dauert die lebenslange Freiheitsstrafe in Deutschland?
Während es in Deutschland möglich ist, die lebenslange Freiheitsstrafe zu verkürzen (Freilassung auf Bewährung), dauert diese Strafe in den USA bis zum Lebensende des Verurteilten. In Norwegen beträgt die Freiheitsstrafe überhaupt höchstens 21 Jahre. Die lebenslange Freiheitsstrafe in Deutschland ist eine Strafe für unbestimmte Zeit.
Ist eine Entlassung auf Bewährung zulässig?
Wird vom Gericht eine „besondere Schwere der Schuld“, wie beispielsweise bei einem Doppelmord, festgestellt, ist eine Entlassung auf Bewährung nach 15 Jahren nicht durchführbar. Ebenso entscheidend sind der Charakter des Täters und das Motiv der Straftat.
Wie wirkt die Bewährung auf die Verurteilung aus?
Die Bewährung selbst wirkt sich nicht auf die Verurteilung aus. Der Verurteilte trägt weiterhin einen Strafmakel und ist auch vorbestraft. Die Verurteilung wird im Bundeszentralregister festgehalten, somit wird bei Straftaten innerhalb der Bewährungszeit den Strafverfolgungsbehörden eine Überprüfung erleichtert.