Ist ein Vaterschaftstest vor der Geburt verboten?
Vaterschaftstest vor der Geburt Ein pränataler Vaterschaftstest, der noch während der Schwangerschaft durchgeführt wird, ist in Deutschland verboten. Privatpersonen haben keine Möglichkeit, einen derartigen Test anzufordern. Wer dennoch schon vor der Geburt Klarheit haben möchte, muss ins Ausland reisen.
Wann kann ein Vaterschaftstest durchgeführt werden?
Ein Vaterschaftstest kann ab der neunten Schwangerschaftswoche durchgeführt werden. Darüber hinaus kann in der 10. bis 12. Schwangerschaftswoche eine Chorionzottenbiopsie in Auftrag gegeben werden. In diesem Fall wird ein Teil der sogenannten Chorionzotte (Mutterkuchen), welche den Fötus umgibt, entnommen und getestet.
Kann die Mutter in den Vaterschaftstest einwilligen?
Die Mutter kann bei Gericht einen dementsprechenden Antrag stellen, in den Vaterschaftstest einzuwilligen. Entscheidet der zuständige Richter positiv, ersetzt der genehmigte Antrag die Einwilligung des Betroffenen in den Test und dieser hat die Entnahme des zu testenden Genmaterials zu dulden.
Kann das Familiengericht den Vaterschaftstest verweigern?
Werden sich die drei Beteiligten nicht einig und eine Partei möchte den Vaterschaftstest verweigern, so kann das Familiengericht auf Antrag tätig werden und die Zustimmung ersetzen. Dies geschieht allerdings nur, wenn das Wohle des minderjährigen Kindes nicht gefährdet ist. Gilt der Test als unzumutbar, stimmt das Gericht nicht zu.
Wie lange dauert der Vaterschaftstest?
Beim Vaterschaftstest vergeht eine Dauer von ca. eine Woche, bis das Ergebnis vorliegt. Das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB) beschäftigt sich über mehrere Paragraphen hinweg mit der Abstammung und der Mutter- bzw. Vaterschaft. So ist laut § 1591 BGB die Mutter definiert, als die Frau, die das Kind geboren hat.
Was ist ein Vaterschaftstest?
Bei einem Vaterschaftstest wird in aller Regel die DNA von Mutter, Kind und potenziellem Vater untersucht. Ein heimlicher Vaterschaftstest ist laut § 1595 BGB untersagt. Die Zustimmung der Mutter ist zwingend schriftlich einzuholen.
Wie kann die Vaterschaft nachgewiesen werden?
Anhand der Auswertung der DNA-Proben kann die Vaterschaft nachgewiesen oder widerlegt werden. Wird bei dem gerichtlich angeordneten Vaterschaftstest festgestellt, dass der bisher rechtliche Vater nicht der leibliche Vater ist, so wird die Vaterschaft per Gerichtsbeschluss aufgehoben und eine Umkehrung der Rechtsfolge tritt ein.