Wie kann man eine Privatinsolvenz im Ausland durchführen?
Wer seine Privatinsolvenz im Ausland durchführen möchte, sollte sich eingehend von einem Anwalt für Insolvenzrecht oder einer Schuldnerberatung beraten lassen. Das Auswandern bei einer Insolvenz ist mit einigem Aufwand und auch mit Kosten verbunden, da z. B. Unterkunft und Gebühren bezahlt werden müssen.
Kann man auswandern für ein Insolvenzverfahren im Ausland nutzen?
Auswandern für ein Insolvenzverfahren im Ausland kann sich mitunter lohnen, wenn die Schulden dadurch früher weg sind. Seit es EU-Bürgern möglich ist, in einem anderen Mitgliedsstaat der Europäischen Union Insolvenz anzumelden, nutzen auch viele Deutsche diese Möglichkeit.
Wie kann die Insolvenz abgewickelt werden?
Auf Antrag des Schuldners kann die Insolvenz in Eigenverantwortung abgewickelt werden (vgl. §§ 270a und 270b ). In diesem Fall führt der private Schuldner oder das schuldnerische Unternehmen die Insolvenz selbst durch. Ein Sachverwalter überwacht die Verwertung der Insolvenzmasse.
Was ist ein ausländisches Insolvenzverfahren?
Ein ausländisches Insolvenzverfahren (z. B. die EU-Insolvenz) bietet unter Umständen eine schnellere Restschuldbefreiung. Was müssen deutsche Schuldner beachten, die während ihrer Privatinsolvenz auswandern?
Wie lange dauert eine Privatinsolvenz?
Bei der Privatinsolvenz kann der Verfahrensablauf unterschiedlich viel Zeit in Anspruch nehmen. Die Regel ist eine Dauer von sechs Jahren. Eine Verkürzung ist bei der Privatinsolvenz im Ablauf der Wohlverhaltensphase möglich: Verkürzung auf fünf Jahre: Dazu müssen die gesamten Verfahrenskosten bezahlt sein.
Wie läuft die Privatinsolvenz in deutsches Recht?
Mit der Eröffnung der Privatinsolvenz folgt im Ablauf die Wohlverhaltensphase. Verhält sich der Schuldner in dieser Zeit redlich und kommt seinen Obliegenheit nach, spricht das Insolvenzgericht zum Verfahrensende die Restschuldbefreiung aus. Achtung! Aktuell läuft ein Gesetzgebungsverfahren zur Umsetzung einer EU-Richtlinie in deutsches Recht.