Was ist eine Geographische Entwicklungsforschung?
Als Geographische Entwicklungsforschung (GEF) (veraltet auch Geographische Entwicklungsländerforschung) bzw. development geography (im englischsprachigen Raum) wird eine Forschungsrichtung innerhalb der Geographie bezeichnet, welche sich mit dem Zusammenhang zwischen Entwicklung und räumlichen Strukturen, Prozessen und Funktionen beschäftigt.
Was ist die Allgemeine Geographie?
Die Allgemeine Geographie wurde im 19. Jh. als eine Wissenschaft der Verbreitungsmuster der Phänomene der Erdoberfläche, ihrer Ursachen und Entwicklungen neu begründet (A. Humboldt, C. Ritter). Bis dahin beschäftigte sie sich als rein deskriptive „Erdkunde“ mit der universalen Beschreibung der Erde in ihrer Unterschiedlichkeit.
Wie reichen die Anfänge einer wissenschaftlichen Geographie zurück?
Die Anfänge einer wissenschaftlichen Geographie reichen in die griechische Antike zurück. Damals bedeutete Geographie eine universale Beschreibung der erfahrbaren Umwelt. Erste schriftliche Zeugnisse stammen von Herodot (484-425 v.Chr.), der kultur- und physisch-geographische Beschreibungen der Regionen des Perserreiches lieferte.
Wie stellt die Geographie den Beitrag zur Entwicklungsforschung dar?
Sie stellt theoretisch-methodisch den Beitrag der Geographie zur Entwicklungsforschung dar und liefert als angewandter Zweig Erkenntnisse für Entwicklungsplanung und Entwicklungszusammenarbeit.
Wie versteht sich deutschsprachige Geographie als angewandte Wissenschaft?
Seit Ende der 1960er Jahre (Quantitative Revolution) versteht sich auch die deutschsprachige Geographie zunehmend als angewandte Wissenschaft und sucht ihre Themen im Zusammenhang mit Städtebau, Entwicklung des ländlichen Raumes, Raumplanung oder dem Umweltschutz.
Wie beschäftigte sich die Geografie mit der Betrachtung der Erde?
In den frühen Hochkulturen Ägyptens und im Zweistromland sowie in der griechischen und römischen Antike beschäftigte sich die Geografie (griech.: Erdbeschreibung) mehr mit der Betrachtung der Erde als Ganzem. So beschäftigte sich ARISTOTELES, einer der größten Denker des Altertums, mit dem Aufbau bzw. den Sphären der Erde und des Weltalls (Bild 1).