Wann Aufzinsen und wann Abzinsen?
Die Abzinsung (auch Diskontierung, engl. discounting; oft fälschlich auch Abdiskontierung genannt) ist eine Rechenoperation aus der Finanzmathematik. Entsprechend ist die Aufzinsung (auch Askontierung) die umgekehrte Rechenoperation. Bei ihr wird der Wert, den eine Zahlung zu einem späteren Zeitpunkt hat, ermittelt.
Warum wird der Barwert abgezinst?
Hintergrund der Abzinsung ist die Verzinsung und damit der Faktor Zeit. Geld, das man früher erhält ist mehr wert als Geld, das man später erhält. Nimmt man nun die beiden Zeitpunkte einer Geldanlage bzw. künftigen Zahlung und den Zinssatz, kann man damit den Abzinsungsfaktor bestimmen.
Wann Aufzinsungsfaktor?
Während durch die Abzinsung (Abzinsungsfaktor) der Barwert einer Zahlung zum gegenwärtigen Zeitpunkt berechnet wird, erfolgt durch die Aufzinsung die Berechnung des Endwertes einer Zahlung am Ende des Planungszeitraumes.
Wann Abzinsen?
Der Aufzinsungsfaktor liegt in der Literatur ermittelt in Tabellen vor. Bei der Abzinsung, auch als Diskontierung bezeichnet, wird berechnet, wie viel heute ein Geldbetrag wert ist, wenn er zu einem früheren Zeitpunkt angelegt worden wäre.
Was ist eine Aufzinsung?
Durch die Aufzinsung wird unter Berücksichtigung von Zins und Zinseszins der zukünftige Wert eines gegenwärtigen Geldbetrages bestimmt. Das Ergebnis einer Aufzinsung bezeichnet man als Endwert.
Wie berechnet man den diskontierungsfaktor?
Für die Abzinsungsfaktor-Formel brauchen wir die Angabe des Zinssatzes, der zugrunde liegt. Dieser verbirgt sich hinter der Variablen p. Unser Abzinsungsfaktor ist also 1 + Zinssatz/100.
Was ist eine Diskontierung?
Diskontieren bedeutet Abzinsen. Ist ein Endwert einer zukünftiger Zahlung gegeben, ermittelt man Anhand eines Zinssatzes und der Laufzeit der Zahlung den Wert, den die Zahlung zum heutigen Zeitpunkt hätte (=Anfangswert).
Welcher Zinssatz bei Abzinsung?
5,5 %
Warum zinse Ich Rückstellungen ab?
Bei der Abzinsung von Rückstellungen ist laut Handelsrecht der bilanzielle Ausweis mit dem Rückzahlungsbetrag vorgesehen (§ 253 Abs. 1 HGB). Dies ist der Fall, weil es sich bei Rückstellungen um Passivposten handelt. Sie stellen also eine Zahlungsverpflichtung in der Zukunft dar.
Werden Forderungen abgezinst?
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände müssen mit dem Nominalwert vollständig in der Bilanz ausgewiesen werden. Handelsrechtlich gibt es davon keine Ausnahme. Steuerlich ist dies anders, weil unverzinsliche Forderungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr abzuzinsen sind.
Werden Rückstellungen verzinst?
Abzinsung nach Handelsrecht: Gemäß § 253 Abs. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen 7 Geschäftsjahre entsprechend ihrer Restlaufzeit abzuzinsen.
Was gehört zu den langfristigen Rückstellungen?
Wir unterscheiden drei Arten von Rückstellungen: Pensionsrückstellungen (langfristige Verbindlichkeiten) Steuerrückstellungen (kurzfristige Verbindlichkeiten) Sonstige Rückstellung für ungewisse Verbindlichkeiten (kurzfristige Verbindlichkeiten)
Welche Arten von Rückstellungen gibt es?
Es gibt dabei vier verschiedene Arten der Rückstellung, die für verschiedene Posten genutzt werden können.
- Schuldrückstellungen.
- Aufwandsrückstellungen.
- Pensionsrückstellungen und ähnliche Verpflichtungen.
- Steuerrückstellungen.
Welche Rückstellungsarten gibt es?
3 Rückstellungsarten nach Handelsrecht
- 3.1 Vorbemerkung.
- 3.2 Rückstellungen für ungewisse Verbindlichkeiten.
- 3.3 Rückstellungen für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften.
- 3.4 Rückstellungen für Gewährleistungen, ohne Erbringung rechtlicher Verpflichtung.
- 3.5 Rückstellungen für unterlassene Instandhaltung.