Wie läuft ein regelinsolvenzverfahren ab?
Die Dauer des Regelinsolvenzverfahrens beträgt deshalb zwei bis drei Jahre. Die Wohlverhaltensperiode beginnt exakt am Tag der Eröffnung des Insolvenzverfahrens und endet seit dem 1.10
Was ist ein planinsolvenzverfahren?
Können Unternehmen oder Verbraucher ihre Schulden nicht bezahlen, sind sie insolvent. Mit einer Planinsolvenz können sie ihre Schulden schneller tilgen. Dafür ist ein Insolvenzplan beim zuständigen Amtsgericht einzureichen. Dieser Plan enthält neben wichtigen Maßnahmen auch eine Einmalzahlung an Gläubiger.
Welches Ziel verfolgt der Insolvenzplan?
Ziel des Insolvenzplans ist es, eine Sanierung zu ermöglichen, bei der die Gläubiger mehr in das Verfahren eingebunden werden und gleichzeitig die Stellung des Schuldners gestärkt wird.
Was versteht man unter Privatinsolvenz?
Der Begriff Privatinsolvenz (in der Schweiz und in Österreich als Privatkonkurs bezeichnet) ist die umgangssprachliche Bezeichnung für die gerichtliche Schuldenregulierung, wenn eine natürliche Person zahlungsunfähig ist und keine selbständige wirtschaftliche Tätigkeit ausübt oder ausgeübt hat.
Was ist das schutzschirmverfahren?
Schutzschirmverfahren (§ 270b InsO). Im Rahmen des Schutzschirmverfahrens verliert der Schuldner nicht die Kontrolle über sein Unternehmen. Er steht lediglich unter der Aufsicht von Insolvenzgericht und Sachwalter und ist während eines Moratoriums weitgehend dem Zugriff der Gläubiger entzogen.
Wie lange dauert ein schutzschirmverfahren?
Ein Schutzschirmverfahren kann innerhalb von 6 Monaten vorgenommen werden. In der Regel beträgt die Dauer 9 bis 12 Monate.
Was bedeutet schutzschirmverfahren für Lieferanten?
Das Schutzschirmverfahren hat für die Gläubiger die gleichen Wirkungen wie jedes Insolvenzverfahren. Mitarbeiter bekommen Insolvenzgeld. Vermieter und Lieferanten können nicht mehr die Zwangsvollstreckung betreiben und müssen mit Forderungsausfällen rechnen.
Was ist die Eigenverwaltung?
Bei der Eigenverwaltung handelt es sich um ein Insolvenzverfahren, das sich von der Regelinsolvenz in einigen Punkten unterscheidet. Ziel der Eigenverwaltung ist es, dass ein Unternehmen unter Beteiligung des bisherigen Managements saniert wird.
Was ist ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung?
Das Sanierungsverfahren wird vom Gericht eröffnet, es bestellt eine Sanierungsverwalterin/einen Sanierungsverwalter. Wird der Sanierungsplan von den Gläubigerinnen/Gläubigern nicht innerhalb von 90 Tagen angenommen, so entzieht das Gericht die Eigenverwaltung und bestellt eine Masseverwalterin/einen Masseverwalter.
Wer kann Insolvenzverwalter werden?
Wer kann als Insolvenzverwalter tätig sein? Als Insolvenzverwalter werden überwiegend Rechtsanwälte aber auch Betriebswirte, Steuerberater oder Wirtschaftsprüfer bestellt. Vertreter der genannten Berufszweige haben sich in der Regel eine Spezialisierung rund um das Thema Insolvenzberatung erarbeitet.
Wie wird man zum Insolvenzverwalter?
„Die“ berufliche Ausbildung zum Insolvenzverwalter gibt es nicht. Jedoch sind Insolvenzverwalter regelmäßig Rechtsanwälte mit Schwerpunkt Insolvenzrecht oder aber Betriebswirte, Steuerberater und Wirtschaftsprüfer. Diese Grundausbildungen werden durch insolvenzrechtliches Fachwissen ergänzt.
Was prüft ein Insolvenzverwalter?
die Geschäftsleitung vollständig entmachtet. Stattdessen erhält der Insolvenzverwalter alle rechtlichen Befugnisse. Im ersten Schritt prüft, bilanziert und verwaltet der Insolvenzverwalter das gesamte Vermögen des Insolvenzschuldners, was man insolvenzrechtlich als die vorhandene Masse bezeichnet.
Wer zahlt den Insolvenzverwalter?
Die Kosten eines Insolvenzverfahrens werden gemäß § 53 InSO aus der Insolvenzmasse gezahlt. Zu diesen gehören laut § die Vergütung und Auslagen des Insolvenzverwalters. Das bedeutet, dass im Prinzip der Gläubiger für die Vergütung des Insolvenzverwalters aufkommt.
Wer zahlt die Insolvenzkosten?
Eine Privatinsolvenz gibt es nicht gratis. Du musst den Treuhänder bezahlen, die Gerichtskosten übernehmen und eventuell einen Anwalt oder Schuldnerberater entlohnen.
Wie viel verdient man als Insolvenzverwalter?
Wenn Sie als Insolvenzverwalter/in arbeiten, verdienen Sie voraussichtlich mindestens 33.400 € und im besten Fall 48.400 €. Das Durchschnittsgehalt befindet sich bei 44.000 €. Städte, in denen es viele offene Stellen für Insolvenzverwalter/in gibt, sind München, Berlin, Hamburg.
Was kostet mich Privatinsolvenz?
Im Privatinsolvenzverfahren betragen die durchschnittlichen Gerichtskosten 1.700 bis 2.500 Euro. Sie umfassen die Kosten des Insolvenzgerichtes und des Insolvenzverwalters.
Wie teuer ist eine Schuldnerberatung?
Bei Bewilligung entfallen die Anwaltskosten für die Schuldnerberatung. Es wird lediglich eine Gebühr von 15 Euro fällig. Beratungshilfe können vor allem folgende Personengruppen in Anspruch nehmen: Bezieher von Hartz IV oder Sozialhilfe.
Ist eine Schuldnerberatung kostenlos?
Im Gegensatz zur privaten Beratung ist die staatliche Schuldnerberatung kostenlos. Weil die Nachfrage für staatliche Schuldnerberatungsstellen sehr groß ist, kann es schon mal mehrere Wochen oder Monate dauern, bis Betroffene einen Termin bekommen.