Wie muss Kurzarbeit mitgeteilt werden?
Kurzarbeit muss im Arbeitsvertrag oder in der Betriebsvereinbarung angeordnet werden. Existiert ein Betriebsrat, muss dieser der Kurzarbeit zugestimmt haben. Voraussetzungen wie eine Anordnung von Kurzarbeit in einer Betriebsvereinbarung sind sehr umstritten.
Was wenn ich der Kurzarbeit nicht zustimme?
Daher die Frage: soll und muss ein Arbeitnehmer der Kurzarbeit zustimmen? Die rechtliche Antwort ist einfach: Eine Vertragsänderung wie bei Kurzarbeit mit der Kürzung von Entgelt und Arbeitszeit funktioniert ohne die Zustimmung des Arbeitnehmers nicht. Und es gibt keinen rechtlichen Zwang zur Zustimmung.
Was passiert wenn man Kurzarbeit nicht unterschreibt?
Ordnet der Arbeitgeber rechtswidrig Kurzarbeit an, also ohne dass eine Rechtsgrundlage durch Arbeitsvertrag, Einwilligung, Tarifvertrag oder Betriebsvereinbarung besteht, so führt dies grundsätzlich nicht zu einer Verkürzung der Arbeitszeit. Der Arbeitgeber bleibt dann dem vollen Lohnanspruch nach §esetzt.
Was passiert wenn ich mit Kurzarbeit nicht einverstanden bin?
Erklärt sich der Arbeitnehmer mit der Kurzarbeit nicht einverstanden, bleibt dem Arbeitgeber nichts anderes übrig, als zu versuchen, die Kurzarbeit mit Änderungskündigungen durchzusetzen. Hierbei ist selbstverständlich, sofern vorhanden, der Betriebsrat zu beteiligen und die Kündigungsfristen sind zu beachten.
Kann ein Unternehmen nur einzelne Mitarbeiter in Kurzarbeit schicken?
Muss ich als Arbeitgeber für das gesamte Unternehmen Kurzarbeit anzeigen, auch wenn nur einzelne Abteilungen betroffen sind? Kurzarbeit muss nicht für den gesamten Betrieb eingeführt und angezeigt werden. Die Kurzarbeit kann auch auf einzelne Betriebsabteilungen beschränkt sein.
Wie prüft Arbeitsagentur Kurzarbeit?
Bei der Prüfung fordert die Arbeitsagentur Unterlagen, Nachweise oder Abrechnungen an und prüft diese intensiv, bei Bedarf auch vor Ort im Betrieb. Dabei können zum Beispiel fehlende Unterschriften oder Vollmachten nachgeholt oder falsch berechnete Urlaubs- und Feiertagsberechnungen korrigiert werden.
Wann ist Kurzarbeit zu Ende?
Die Bezugsdauer für das Kurzarbeitergeld wird für Betriebe, die mit der Kurzarbeit bis zum 31. Dezember 2020 begonnen haben, auf bis zu 24 Monate verlängert, längstens bis zum 31. Dezember 2021. Die Bezugsdauer kann aber auch unterbrochen werden.
Wie viele Tage vorher muss Kurzarbeit angekündigt werden?
Eine gesetzlich vorgeschriebene Ankündigungsfrist für Kurzarbeit existiert nicht. In vielen Tarifverträgen gibt es aber Ankündigungsfristen für Kurzarbeit (häufig 2 bis 3 Wochen). Kurzarbeit muss nicht im gesamten Unternehmen eingeführt werden, sie ist auch nur in einzelnen Teilen des Betriebs möglich.