Wie rechtfertigt man eine Mieterhöhung?
Eine Mieterhöhung ist möglich bei Anpassung an die ortsübliche Vergleichsmiete, Staffel- oder Indexmiete, gestiegenen Betriebskosten oder einer Modernisierung der Wohnung. Der Vermieter muss die Mieterhöhung begründen (zum Beispiel durch Verweis auf den Mietspiegel). Die muss in Textform geschehen.
Kann man eine Mieterhöhung verweigern?
Wenn der Mieter der Mieterhöhung nicht zustimmt, kann er von einem Sonderkündigungsrecht Gebrauch machen. Dabei hat er eine Entscheidungsfrist von zwei Monaten. Nach Ablauf dieser zwei Monate können Sie die Mieterhöhung mithilfe einer Zustimmungsklage vor Gericht durchsetzen.
Was tun wenn Mieterhöhung abgelehnt wird?
Will der Mieter die begründete Mieterhöhung dennoch nicht akzeptieren, kann er alternativ ein gesetzliches Kündigungsrecht in Anspruch nehmen (Sonderkündigungsrecht des § 561 BGB) und das Mietverhältnis mit dreimonatiger Kündigungsfrist beenden (§ 561 BGB).
Wie lange habe ich Zeit einer Mieterhöhung zu widersprechen?
Der Vermieter muss dich schriftlich über die Mieterhöhung informieren. Nach Erhalt der Ankündigung hast du zwei volle Monate Zeit der Mieterhöhung zuzustimmen oder zu widersprechen. Ein Anwalt für Mietrecht kann prüfen, ob das Mieterhöhungsverlangen des Vermieters gerechtfertigt ist.
Wie berechnet man die Mieterhöhung?
Maximal mögliche Erhöhung binnen drei Jahren wäre 20 % von 500 € = 100 € auf 600 €. Der die Kappungsgrenze übersteigende Betrag von 20 € kann nicht gefordert werden, auch wenn die ortsübliche Miete 620 € und mehr beträgt. Die Mieterhöhung im dritten Jahr darf also maximal 20 € betragen (also von 580 € auf 600 €).
Was machen wenn Mieter Mieterhöhung nicht akzeptiert?
Stimmt ein Mieter der Vergleichsmietenerhöhung nicht zu, dann muss der Vermieter Zustimmungsklage beim Amtsgericht erheben. Geben Mieter eine Teilzustimmung zu der vom Vermieter gewünschten Mieterhöhung ab, mit der sich der Vermieter nicht zufrieden geben will, kann er ebenfalls Klage auf Zustimmung erheben.
Kann man Mieterhöhung widersprechen?
Grundsätzlich ist es ratsam, schriftlich gegen die Mieterhöhung Widerspruch einzulegen. Eine mündliche Erklärung ist aber ebenfalls wirksam. Zahle weiterhin nur die bisherige Miete, gilt dies als Widerspruch.
Was muss eine Mieterhöhung alles beinhalten?
Das muss das Mieterhöhungsschreiben enthalten
- korrekte Anrede aller betroffenen Mieter.
- Datum.
- Die Angabe, ab wann die neue Miete gilt.
- den neuen Mietbetrag beziehungsweise die Differenz zur alten Miete.
- eine Begründung der Mieterhöhung.
- eine Frist, zu welchem Zeitpunkt die Miete erhöht wird.
Wie hoch darf eine Mieterhöhung sein 2021?
Die Miete darf sich innerhalb eines Zeitraums von drei Jahren um nicht mehr als 20 Prozent steigern (Kappungsgrenze). In Regionen mit angespannten Wohnungsmärkten existiert für die Mieterhöhung sogar eine Grenze von 15 Prozent. Der Vermieter muss die Mieterhöhung schriftlich mitteilen.
Wie hoch darf eine Mieterhöhung nach Eigentümerwechsel sein?
Dennoch ist eine Mieterhöhung nach einem Eigentümerwechsel bis zur ortsüblichen Vergleichsmiete laut Paragraph 558 BGB möglich. Allerdings nur wenn die letzte Erhöhung mehr als ein Jahr zurückliegt. Weiterhin darf die Miete in einem Zeitraum von 3 Jahren nicht mehr als 20 Prozent steigen.