Was muss ich beim Nachlassgericht angeben?

Was muss ich beim Nachlassgericht angeben?

Diese Dokumente benötigt das Gericht:

  • Deinen Personalausweis oder Reisepass,
  • Sterbeurkunde des Verstorbenen,
  • falls vorhanden Testament oder Erbvertrag im Original,
  • Geburts- und Sterbeurkunden aller Erben oder vorverstorbenen Erben,
  • Anschriften aller Erben.

Wie füllt man ein Nachlassverzeichnis aus?

Ein Nachlassverzeichnis stellt folgende formelle Anforderungen:

  1. Sie müssen das Nachlassverzeichnis schriftlich erstellen.
  2. Sie müssen den Bestand der Erbschaft mit Aktiva und Passiva vollständig und geordnet wiedergeben.
  3. Das Nachlassverzeichnis sollte in einem Stück und nicht in mehreren Ausführungen angefertigt werden.

Wie detailliert muss ein Nachlassverzeichnis sein?

Grundsätzlich sind alle im Erbfall vorhandenen Nachlassgegenstände und -verbindlichkeiten im Nachlassverzeichnis einzeln aufzuführen. Diese sind mit einer genauen Wertangabe zu versehen. Ist eine solche nicht möglich, können die Nachlassgegenstände in Art und Zustand detailliert beschrieben werden.

Ist ein Nachlassverzeichnis Pflicht?

Wann muss ein Nachlassverzeichnis erstellt werden? Das Verzeichnis muss erstellt werden, wenn Personen aus der Erbfolge das verlangen. Besonders häufig kommt das vor, wenn enterbte Personen ihren Pflichtteil erstreiten wollen; das Verzeichnis bildet dann die Berechnungsgrundlage.

Wer muss das Nachlassverzeichnis erstellen?

Das Nachlassverzeichnis kann gemäß § 2314 BGB auch von den Erben als privates Nachlassverzeichnis erstellt werden. Mitunter kann auch ein notarielles Nachlassverzeichnis erforderlich werden.

Kann miterbe Nachlassverzeichnis verlangen?

Machen Sie als Erbe Ihren Auskunftsanspruch geltend, können Sie in der Regel ein vollständiges Nachlassverzeichnis verlangen. Wendet sich Ihr Auskunftsanspruch an Miterben, müssen diese zudem lebzeitige Schenkungen und Zuwendungen des Erblassers offenlegen – diese gelten als fiktiver Nachlass.

Welche Unterlagen müssen dem pflichtteilsberechtigten vorgelegt werden?

Das Interesse an Rechnungen, Quittungen, Kontoauszügen und sonstigen Unterlagen ist auf Seiten des Pflichtteilsberechtigten regelmäßig hoch. Dem Grunde nach schuldet der Erbe im Regelfall jedoch nicht die Zurverfügungstellung von Belegen. Er ist nach § 2314 BGB eben nur Erteilung einer Auskunft verpflichtet, § 260 BGB.

Wer trägt Kosten für ein Nachlass Verzeichnis?

Als Ausfluss des Anspruchs auf die Wertermittlung hat der Erbe die Kosten der Nachlassverzeichniserstellung zu tragen. Nur in Ausnahmefällen kann er dies verweigern, wenn der Nachlass so gering und dürftig ist, dass selbst diese Kosten nicht davon getragen werden könnten.

Welche Rechte gibt es für den pflichtteilsberechtigten?

Pflichtteilsberechtigt sind nach § 2303 BGB Abkömmlinge, Eltern oder Ehegatten. Der Pflichtteilsberechtigte hat daher das Recht, von dem oder den Erben nach § 2314 BGB Auskunft über die zum Nachlass gehörenden Gegenstände zu verlangen. Auf Verlangen hat der Erbe die Pflicht ein Nachlassverzeichnis zu erstellen.

Welche Rechte habe ich als Pflichtteilsberechtigter?

Der Pflichtteilsberechtigte hat Anspruch auf Auskunft, d.h. auf die Vorlage eines Nachlassverzeichnisses, auf Wertgutachten und auf Zahlung einer Geldsumme, die sich anhand des Nachlasses und der entsprechenden Quote errechnet. Es kann auch ein notarielles Nachlassverzeichnis verlangt werden.

Wie lange dauert es bis der Pflichtteil ausgezahlt wird?

Berechtigte müssen nach dem Tod des Erblassers ihren Pflichtteil einfordern, damit dieser ausgezahlt wird. Dies muss innerhalb von drei Jahren nach dem Erbfall oder nach Kenntnis über diesen erfolgen – andernfalls tritt die Pflichtteil-Verjährung ein.

Wie lange dauert es bis das Erbe ausgezahlt wird?

Das ist davon abhängig, in welcher Form das Erbe vorliegt. Bei Veräußerung von Immobilien um den Erben zu bedienen, kann es etwas dauern! Bei Bausparverträgen und Girokonten kann ich aus Erfahrung sagen, dass bei Vorlage des Erbscheins, bzw. des Testaments innerhalb von zwei bis drei Wochen ausgezahlt wird.

Wann kann Pflichtteil eingefordert werden?

Der Pflichtteil muss von den Erben oder der Erbengemeinschaft eingefordert werden. Die Frist, um den Pflichtteil einfordern zu können, beträgt 3 Jahre ab Kenntnis des Todes- und Enterbungsfalls; maximal aber 30 Jahre für die Geltendmachung der Ansprüche.

Was kann alles vom Nachlasswert abgezogen werden?

Dieses Vermögen muss der Erbe in einem Nachlassverzeichnis detailliert auflisten, also alle Grundstücke, Bankguthaben, Aktien, Lebensversicherungen, Wertsachen und sonstige Gegenstände und Forderungen, der Erbe darf aber auch alle Verbindlichkeiten, Schulden, Beerdigungskosten etc. abziehen.

Werden Vermächtnisse vom Nachlasswert abgezogen?

Ein Vermächtnis kann nicht abgezogen werden Und ebenso wenig kann vom Nachlasswert ein Vermächtnis abgezogen werden, mit dem der Erblasser seinen Erben gegebenenfalls in dem Testament belastet hat.

Wie hoch pflichtanteil Erbe Kinder?

Die Kinder des Erblassers gelten als nächste Angehörige, daher besteht ein Anspruch auf den Pflichtteil für Kinder. Der Pflichtteil für Kinder beträgt die Hälfte des gesetzlichen Erbteils. Der Pflichtteil für Kinder garantiert eine Mindestbeteiligung am Nachlass der Eltern.

Wie hoch ist der pflichtanteil?

Der Pflichtteil beläuft sich immer auf die Hälfte des gesetzlichen Erbteils. Bei der Berechnung müssen alle Verwandten berücksichtigt werden, auch die, die von der gesetzlichen Erbfolge ausgeschlossen sind (§ 2310 BGB). Das ist der Fall, wenn sie erbunwürdig sind, enterbt wurden oder die Erbschaft ausgeschlagen haben.

Wie viel Prozent ist ein Pflichtteil?

50 %

Wie kann ich mein Pflichtteil einfordern?

Wichtige formale Punkte, die beim Einfordern eines Pflichtteils zu beachten sind. Als Pflichtteilsberechtigter wendet man sich schriftlich mit seiner Forderung an einen der Erben. Dabei muss man die genaue Höhe der Forderung angeben. Eine bloße Aufforderung, den Pflichtteil auszuzahlen, genügt nicht.

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