Wie beantragt man gesetzliche Betreuung?
Eine Betreuung können Sie für sich selbst beantragen. Oder Sie regen sie für eine andere Person an, zum Beispiel für einen Familien-Angehörigen. Gegen den freien Willen einer volljährigen Person kann es keine Betreuung geben. Den Antrag können Sie schriftlich oder mündlich beim Betreuungsgericht stellen.
Wie wird das Betreuungsverfahren eingeleitet?
Das Betreuungsverfahren kommt durch Antrag des Betroffenen oder von Amts wegen in Gang. Wenn das Verfahren von Amts wegen eingeleitet werden soll, dann benötigt das Gericht einen Hinweis, dass Handlungsbedarf ist. Man nennt diesen Vorgang „eine Betreuung anregen“.
Wann wird eine Betreuung eingeleitet?
Eine Betreuung im Sinne des Gesetzes (§ 1896 BGB) wird angeordnet, wenn ein Volljähriger auf Grund einer Erkrankung seine Angelegenheiten insgesamt oder einzelne Angelegenheit nicht mehr alleine besorgen kann und er keine Vorsorgevollmacht erteilt hat.
Was ist ein gerichtliches Betreuungsverfahren?
Beim gerichtlichen Betreuungsverfahren kann ein Betreuungsgericht einer Person einen Betreuer zuweisen. Meist passiert das, wenn ein Bundesbürger nicht mehr in der Lage ist, selbst über sein Vermögen zu bestimmen oder über seinen Aufenthaltsort zu entscheiden.
Welche Arten von Betreuung gibt es?
Nach ihrer beruflichen Stellung werden unterschieden:
- ehrenamtliche Betreuer, meist Familienangehörige;
- Berufsbetreuer;
- Vereinsbetreuer als Angestellte eines Betreuungsvereins und üblicherweise Juristen oder Sozialpädagogen;
- Behördenbetreuer als Bedienstete der Betreuungsbehörde, früher vor allem im Jugendamt.
Was entscheidet das Betreuungsgericht?
Das Betreuungsgericht entscheidet über die Einrichtung, den Umfang und die Aufhebung einer Betreuung und eines Einwilligungsvorbehaltes sowie über die Auswahl und Bestellung des Betreuers.
Wer bezahlt den gerichtlich bestellten Betreuer?
Betreute, die nicht mittellos sind, müssen die Vergütung und die Auslagen des Betreuers aus ihrem Vermögen bezahlen. Sie erhalten hierzu eine Kostenfestsetzung vom Betreuungsgericht. Bei mittellosen Betreuten wird der Betreuer dagegen vom Staat bezahlt.
Wer trägt die Kosten eines Betreuungsverfahrens?
Wer trägt die Kosten? Wird eine Betreuung angeordnet, hat der Betroffene die Gerichtskosten (Gebühren und festgesetzte Auslagen) zu tragen, sofern sein Vermögen über der o. a. Freigrenze liegt.
Wie viel verdient man als gesetzlicher Betreuer?
Gehalt für Betreuer/in in Deutschland
| Deutschland | Durchschnittliches Gehalt | Offene Stellen |
|---|---|---|
| Bielefeld | 39.700 € | Jobs für Bielefeld |
| Münster | 39
Was benötige ich um Betreuer zu werden?Als rechtlicher Betreuer oder Betreuerin müssen Sie aufgrund Ihrer Lebens- und Berufserfahrung fachlich und persönlich geeignet sein, in den verschiedenen Aufgabenkreisen (etwa der Vermögen- und Gesundheitssorge, bei Behördenangelegenheiten oder Aufenthaltsbestimmung u.v.m.) eine Betreuung zu führen (§ 1897 BGB). Wer kann ein gesetzlicher Betreuer werden? Nach § 1897 Abs. 1 BGB muss das Betreuungsgericht eine natürliche Person zum Betreuer bestellen. Eine natürliche Person ist jeder geborene Mensch, der Träger von Rechten und Pflichten ist. Findet das Betreuungsgericht keine natürliche Person, so kann es die Betreuung auch einem Betreuungsverein übertragen. Wer kann Betreuung übernehmen? Jede Bürgerin und jeder Bürger ist verpflichtet, eine Betreuung zu übernehmen, wenn sie zur persönlichen Betreuung der betroffenen Person geeignet ist und die Übernahme zugemutet werden kann (§ 1898 BGB). Hierzu werden sonstige, insbesondere familiäre und gesundheitliche Belastungen berücksichtigt. Wer kann Betreuer werden wer nicht?Wichtig: Nicht zum Betreuer bestellt werden darf eine Person, die zu einer Anstalt, einem Heim oder einer sonstigen Einrichtung, in welcher der Volljährige untergebracht ist oder wohnt, in einem Abhängigkeitsverhältnis oder in einer anderen engen Beziehung steht (§ 1897 Abs. 3 BGB). Wer kann nicht zum Betreuer bestellt werden?Was kostet ein Betreuerausweis? Bei einer Betreuung entstehen Kosten für das Betreuungsgericht, für Auslagen und das Sachverständigengutachten. Eine Jahresgebühr wird nur bei hohem Vermögen der zu betreuenden Person fällig (10€ pro 5.000€ Vermögen). Was kostet ein richterlicher Beschluss? Für eine Klage beim Verwaltungsgericht mit dem Auffangstreitwert von 5.000 Euro ist eine Verfahrensgebühr von 3 x 161 Euro = 483 Euro zu zahlen, für eine Klage mit einem Streitwert von 10.000 Euro eine Gebühr von 3 x 266 Euro = 798 Euro. Wer trägt die Kosten eines Gerichtsverfahrens?Wer trägt die Kosten? Solange es sich um einen Zivilverfahren handelt, zum Beispiel um eine Kaufsache, so zahlt für gewöhnlich der Verlierer des Prozesses die Gerichtskosten. Sollten sich beide Parteien dagegen auf einen Vergleich einigen, so trägt jede der Parteien einen Anteil der Kosten. Wie teuer ist ein Gericht?Eine Gebühr von 38 Euro wird bei Streitwerten bis 500 Euro erhoben. Mit dem Streitwert steigen auch die Gebühren. Aus Anlage 2 zum GKG ergibt sich, dass beispielsweise 166 Euro bei einem Streitwert von 10.000 Euro und 601 Euro bei einem Streitwert von 50.000 Euro zu entrichten sind. Was kostet ein Eilantrag bei Gericht? Die Höhe der Gebühren ist auch hier abhängig von jeweiligen Streitwert. Kosten in Höhe von 1.000 € – 2.000 € sind zu erwarten. Ist der Verfahrenswert die Gerichtskosten? Der Verfahrenswert ist nicht der Betrag, der von Ihnen zu zahlen ist oder der insgesamt an Kosten im Scheidungsverfahren anfällt. Der Verfahrenswert dient lediglich als Berechnungsgrundlage für die gesetzlichen Gebühren des Gerichts und des Rechtsanwalts. Beginne damit, deinen Suchbegriff oben einzugeben und drücke Enter für die Suche. Drücke ESC, um abzubrechen.
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