Was bedeutet Endlager?
Unter Endlagerung versteht man allgemein die Entsorgung von Abfällen durch deren Verbringung in eine speziell dafür angelegte Einrichtung, das sogenannte Endlager. Endlagerung ist die Kurzform für „endgültige Lagerung“, und der Begriff stellt in diesem Zusammenhang eine klare Abgrenzung zur Zwischenlagerung dar.
Wie viele Endlager gibt es?
In Deutschland gibt es derzeit drei unterirdische Endlagerstandorte für Atommüll, der kaum Wärme produziert. In zwei davon, Morsleben und Asse, wurde der letzte Müll bereits vor Jahrzehnten eingelagert und danach nichts mehr.
Wie tief muss ein Endlager sein?
Wohin mit dem Atommüll? Die gängigste Variante lautet: Ab damit unter die Erde – und zwar 800 Meter tief. Das US-Energieministerium sagt, das geht noch tiefer.
In welcher Tiefe wird Atommüll gelagert?
Auch der Salzstock Gorleben kann kein solcher Ort sein. Auf der Suche nach einem Endlager wird in Deutschland nur in eine Richtung gedacht: Die hochradioaktiven Abfälle sollen tiefengeologisch endgelagert, das heißt ohne Rückholmöglichkeit mehrere hundert Meter tief unter der Erde versenkt werden.
Wo wird aktuell Atommüll gelagert?
Aktuell gibt es 16 Standortzwischenlager für hochradioaktive Abfälle in Deutschland, davon drei zentrale Lager im niedersächsischen Gorleben, im nordrhein-westfälischen Ahaus und das Zwischenlager Nord in Lubmin, Mecklenburg-Vorpommern.
Kann Atommüll abgebaut werden?
In Deutschland müssen am Ende insgesamt 10.500 Tonnen an radioaktivem Abfall endgelagert werden, und zwar sicher für Mensch und Umwelt – für die Dauer von einer Million Jahren. Transmutation nennt sich das grundlegende Verfahren für den Abbau von Atommüll.
Wie radioaktiv ist Atommüll?
Diese Kategorie an Atommüll stellt auf Grund der geringen Kontamination das geringste Problem bei der Entsorgung radioaktiven Abfalls dar; allerdings ist die anfallende Menge an Material recht groß: Mit etwa 0,1 Prozent ist der Gesamtanteil dieser Abfälle an der Radioaktivität sehr gering, ihr Gesamtvolumen macht …
Was ist Atommüll für Kinder erklärt?
Atommüll ist radioaktiver Abfall. Denn alles, was mit radioaktiver Strahlung in Berührung kommt, gibt danach selbst die gefährlichen Strahlen an die Umwelt ab. Und das häufig viele tausend Jahre lang. Alle radioaktiven Gegenstände, die nicht mehr benötigt werden, sind Atommüll.
Wann sind Brennstäbe nicht mehr radioaktiv?
Plutonium und der Pharao Bei einer Halbwertszeit von 24110 Jahren (Plutonium 239) wären heute noch 877kg vorhanden. Nach 10 Halbwertszeiten, also nach 241100 Jahren, müssten immer noch ca. 0,1% der Ausgangsmenge, also 1kg Plutonium dauerhaft sicher gelagert werden.
Was versteht man unter radioaktivem Abfall?
Radioaktiver Abfall, auch als radioaktiver Müll oder Atommüll bezeichnet, ist dasjenige Material, das beim Betrieb von Kernkraftwerken sowie bei technischen Anwendungen von Radionukliden anfällt und das wegen der von ihm ausgehenden radioaktiven Strahlung über lange Zeiträume hinweg sicher gelagert werden muss.
In welche Klassen wird der radioaktive Müll unterteilt?
Kategorie 1: Materialien, die einer Entsorgung zugeführt werden können, die nicht der atomrechtlichen Aufsicht unterliegt. Kategorie 2: Restmaterialien, die nicht für eine weitere Verwendung vorgesehen sind und für die entsprechend ihrer radioaktiven Eigenschaften spezielle Entsorgungsverfahren erforderlich sind.
Wie funktioniert eine Wiederaufbereitungsanlage?
Eine Wiederaufarbeitungsanlage (WAA) ist eine großtechnische Anlage, in der abgebrannte Brennelemente aus Kernkraftwerken auf chemischem Wege wiederaufgearbeitet, d. h. in radioaktive Abfallstoffe (Atommüll) und wiederverwendbares spaltbares Material (insbesondere Uran, Plutonium) getrennt werden.