Was bedeutet Diagnose B34 9 g?
9. Der ICD-10 Diagnoseschlüssel B34. 9 steht für die Diagnose „Viruskrankheit, nicht näher bezeichnet“. Dahinter verbirgt sich zum Beispiel ein Infekt der Atemwege mit Halsschmerzen, Fieber und Abgeschlagenheit, der durch eine Infektion mit Viren ausgelöst wurde.
Was versteht man unter ICD-10?
Die Abkürzung ICD steht für „International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems“, die Ziffer 10 bezeichnet die 10. Revision der Klassifikation.
Wer nutzt das ICD-10?
Sie wird durch das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) herausgegeben. ICD-10 dient der Verschlüsselung von Diagnosen (Haupt- und Nebendiagnosen) in der ambulanten und stationären Versorgung.
Wo wird die ICD-10 verwendet?
Der ICD ist gemäß § 295 (1) und § 301 (2) Fünftes Buch Sozialgesetzbuch für Deutschland rechtsverbindlich und zur Verschlüsselung von Diagnosen in der ambulanten und stationären Versorgung anzuwenden.
Warum ICD-10 Code?
ICD ist die Abkürzung für „International statistical Classification of Diseases and related health problems“. Der ICD-10 Code dient also der weltweit einheitlichen Zuordnung von Krankheiten und Gesundheitsproblemen. Die Nummer „10“ bezeichnet dabei einfach die aktuelle Version dieses Zuordnungssystems für Diagnosen.
Wie zitiere ich aus dem ICD-10?
Titel: ICD -10- GM Version 2021, Systematisches Verzeichnis, Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme, 10. Revision, Stand: 18.
Wie kodiert man richtig?
Die wichtigsten Grundregeln lauten: Kodiert werden kann nur, was auch ausreichend und richtig dokumentiert worden ist. Es wird immer so spezifisch wie möglich kodiert. Restgruppen wie „sonstige“ oder „nicht näher bezeichnet“ werden nur dann kodiert, wenn tatsächlich keine spezifische Information dokumentiert ist.
Warum wird kodiert?
Mit ihr lassen sich prinzipiell alle Krankheiten, Verdachtsfälle und Zustände abbilden. Chirurgische Eingriffe und andere Behandlungsverfahren werden mit dem Operationen- und Prozedurenschlüssel OPS kodiert.
Wie werden Diagnosen klassifiziert?
Der ICD-10-GM klassifiziert Diagnosen vorrangig nach ihrer Ätiologie. Bei einigen Diagnosen ist es jedoch erforderlich, zusätzlich Manifestationen zu kodieren, die nicht im Kode für die Ätiologie enthalten sind. Dieses kombinierte Ordnungsprinzip wird durch das sogenannte „Kreuz-Stern-System“ der ICD-10 ermöglicht.
Wann darf eine nebendiagnose kodiert werden?
Nebendiagnosen: Eine Nebendiagnose ist eine Krankheit, die zusätzlich zur Hauptdiagnose besteht. Sie kann auch im Verlauf der Behandlung erst auftreten oder diagnostiziert werden. Damit eine Nebendiagnose kodiert werden darf muss sie das Patientenmanagement beeinflussen.
Wer erstellt die DKR?
Die Deutschen Kodierrichtlinien werden vom Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus (InEK GmbH) in Zusammenarbeit mit der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), dem Spitzenverband Bund der Krankenkassen (GKV) und dem Verband der Privaten Krankenversicherung (PKV) erarbeitet, weiterentwickelt und jährlich neu …
Was sind Sekundärdiagnosen?
Diagnose wird als sekundär angesehen und darf nur zusätzlich zu einer Primärdiagnose angegeben werden. Sekundärdiagnosen enthalten entweder das Diagnoseartkennzeichen „*“ (Sterndiagnose) oder „!“ (Ausrufezeichen für Zusatzdiagnose).
Wie werden Haupt und nebendiagnosen verschlüsselt?
Bis auf die in der ICD-10-GM vorgesehenen Ausnahmen werden die Haupt- und Nebendiagnose grundsätzlich bis zum kodierbaren Endpunkt angegeben, wobei in der Fachserie nur dreistellige Kodes veröffentlicht werden. Maßgeblich ist die jeweils im Berichtsjahr gültige Version der ICD .
Was bedeutet Exklusivum?
Das „Exkl.“ eines Kodes besagt, dass mit dem im Exklusivum genannten Kode eine Erkrankung anderer Genese abgegrenzt (klassifiziert) wird. Folglich können besagte Kodes nebeneinander verwendet werden, wenn die Erkrankungen „sowohl als auch“ beim Patienten vorkommen können und diagnostisch voneinander abgrenzbar sind.
Ist DRG eine Klassifikation?
Grundlagen. Im DRG-System werden Patienten anhand medizinischer (Diagnosen, durchgeführte Behandlungen) und demographischer Daten (Alter, Geschlecht sowie das Aufnahmegewicht in Gramm bei Kindern, die jünger sind als 1 Jahr) für Zwecke der Abrechnung in Fallgruppen klassifiziert.
Was wird mit DRG abgerechnet?
Seit 1. Januar 2004 werden Behandlungen in Krankenhäusern bundesweit nach diagnosebasierten Fallpauschalen, den sogenannten „Diagnosis Related Groups“ (DRG), abgerechnet. Mit den DRG-Fallpauschalen wird die Höhe der Krankenhaus-Entgelte nach Art und Schweregrad der diagnostizierten Krankheit eingestuft.
Wie setzt sich die DRG zusammen?
Die Basis-DRG, auch ADRG, umfasst die ersten 3 Stellen einer DRG (Diagnosis Related Groups), die immer gleich sind. Die vierte und letzte Stelle wird über den Ressourcenverbrauch reguliert, insofern die ADRG eine weitere Unterteilung vorsieht.
Was beinhaltet die DRG?
DRGs (Diagnosis Related Groups) fassen eine Vielzahl unterschiedlicher Diagnosen- und Prozedurenkombinationen zu Gruppen mit vergleichbarem ökonomischem Aufwand in möglichst auch medizinisch-klinisch homogenen Gruppen zusammen. Zusätzlich werden bei der Eingruppierung weitere Kriterien herangezogen: Nebendiagnosen.
Wie berechnet sich der DRG?
- DRG Erlös = Relativgewicht x Basisfallwert.
- Zahl der Abschlagstage = Erster Tag mit Abschlag – tatsächliche Verweildauer + 1.
- Zahl der Abschlagstage = Untere Grenzverweildauer (UGV) – tatsächliche Verweildauer.
- DRG Abschlag = Anzahl der Abschlagstage x Relativgewicht UGV x Basisfallwert.
Welche Informationen enthält der Fallpauschalenkatalog?
Fallpauschalenkatalog, enthält für jede DRG u.a. die Bewertungsrelation, die mittlere Verweildauer, die Grenzverweildauern und die entsprechenden Bewertungsrelationen für Zu- und Abschläge.
Was ist der Fallpauschalenkatalog?
Der DRG-Fallpauschalenkatalog bestimmt über Relativgewichte das Verhältnis der Vergütungen verschiedener Behandlungsfälle zueinander. Die mit den Kassen abgerechnete Vergütungshöhe wird maßgeblich durch die in den Bundesländern vereinbarten Basisfallwerte festgelegt.
Wie setzt sich eine fallpauschale zusammen?
Der Fallgruppe werden bestimmte Geld-Werte für Standard-Fälle (Basisfallwert) zugeordnet. Zur Berechnung der konkreten Fallpauschale fließen zusätzlich weitere Kriterien ein, wie beispielsweise die Hauptdiagnose, Nebendiagnose, Verweildauer, Behandlungsdauer, Alter und Geschlecht des Patienten.
Wie wird eine Fallpauschale berechnet?
Grundsätzlich gilt: Eine Fallpauschale wird von dem leistungserbringenden Krankenhaus, gemäß des am Tag der Aufnahme gültigen Fallpauschalen-Katalogs abgerechnet. Jedem Patientenfall wird nach Beendigung der stationären Versorgung eine DRG zugeordnet, welche die Höhe des Erlöses für das Krankenhaus bestimmt.
Für wen gilt die fallpauschale?
Patientinnen und Patienten bzw . deren Kostenträger zahlen dann nur die Fallpauschale bzw . die sonstigen Entgelte des Krankenhauses, mit denen alle medizinisch notwendigen Leistungen abgedeckt sind.
Wer rechnet nach DRG ab?
Heute kommt es nicht mehr darauf an, wie lange ein Patient im Krankenhaus bleibt, sondern einzig auf die vom Arzt gestellte Diagnose. Seit 2004 rechnen die Krankenhäuser ihre Leistungen auf der Basis diagnosebezogener Fallpauschalen ab (DRGs = Diagnosis Related Groups). Davon gibt es inzwischen mehr als 1 000.
Wer hat das DRG System eingeführt?
Gemäß § 17b KHG sind die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG), die Spitzenverbände der Krankenkassen (GKV) und der Verband der privaten Krankenversicherung (PKV) gemeinsam für die Einführung eines pauschalierenden Entgeltsystems zuständig.
Welche Kosten werden durch die DRG gedeckt?
Krankenhausfinanzierung
- Entgelte für voll- und teilstationäre Krankenhausleistungen.
- Fallpauschalensystem und Pflegepersonalkosten für die unmittelbare Patientenversorgung auf bettenführenden Stationen (Pflege am Bett)
- Entgeltsystem für psychiatrische und psychosomatische Krankenhäuser.