Was bedeutet Luft in der Lunge?
Bei einem Pneumothorax (griech. pneumo = Luft; thorax = Brustkorb) dringt Luft in den sogenannten Pleuraspalt, den Raum zwischen Lunge und Brustwand. Die Lunge kann sich in der Folge nicht mehr richtig ausdehnen, und es kommt zu Atemproblemen und Luftnot.
Wie kommt es zu einem Pneumothorax?
Der traumatische Pneumothorax entsteht aufgrund einer Verletzung (Trauma) des Brustkorbs. Entweder dringt Luft von außen durch die verletzte offene Brustwand zwischen die Lungenfelle ein und es entsteht so ein offener Pneumothorax.
Was bedeutet die Lunge fällt zusammen?
Tritt Luft in den Spaltraum zwischen Rippenfell und Lunge, fällt die Lunge zusammen. Man nennt diesen Zustand Lungenkollaps (Pneumothorax). Liegt eine größere Ablösung der Lunge vor, muss in jedem Fall als Erstmaßnahme ein Drainageschlauch in den Brustkorb eingelegt werden.
Warum folgt die Lunge der Bewegung des Brustkorbs?
Beim Einatmen hebt sich durch Muskelkraft der Brustkorb, während sich das Zwerchfell senkt. Da im Pleuraspalt ein Unterdruck besteht, muss die Lunge den Bewegungen von Brustkorb und Zwerchfell folgen und weitet sich – dadurch strömt Luft in die Lunge ein.
Wie führt man eine thoraxdrainage durch?
Beim wachen Patienten erfolgt eine vorherige Infiltration der Haut mit einem Lokalanästhetikum. Anschließend wird eine Minithorakotomie durch einen 3 bis 4 cm langen Hautschnitt durchgeführt. Danach wird stumpf – also nicht mit einem Trokar! – bis zur Pleura präpariert und diese dann mit dem Finger durchstoßen.
Wann wird eine Drainage benötigt OP?
Bei fast jeder Operation kann es nach dem Eingriff zu einer Ansammlung von Wundsekret kommen. Geringe Mengen an Flüssigkeit können vom Körper selbst absorbiert und abgebaut werden. Um den Heilungsprozess zu erleichtern und die Ansammlung von Flüssigkeit im Gewebe zu verhindern, werden häufig Drainagen eingelegt.
Wann werden Drainagen gelegt?
Eine Drainage ist eine medizinische Behandlungsmethode. Sie dient der Ableitung oder dem Absaugen krankhafter oder vermehrter Körperflüssigkeiten oder von Gasen, um einen Normalzustand wiederherzustellen. Prinzipiell unterscheidet man innere von äußeren Drainagen.
Welche Indikationen für eine Drainage gibt es?
Eine Drainage ist ein chirurgisches Hilfsmittel, welches zur Abführen von Exsudat, pathologischen Flüssigkeiten und Wundsekret dient….2 Indikation
- bei stark kontaminierten Wunden.
- massiver Wundkontamination, Bsp. OP am Anus, OP in phlegmonös entzündetem Gewebe.
- Wunden mit Höhlen- oder Taschenbildung.
Welche Drainagen gibt es Medizin?
Man kann verschiedene Formen von Drainagen unterscheiden: Saugdrainagen (mit Sogwirkung), z.B. Redondrainagen. Schwerkraftdrainagen (ohne Sogwirkung), z.B. Robinson-Drainage. Kapillardrainagen (Kapillarwirkung), z.B. Easy-Flow-Drain oder Penrose-Drain.