Wann muss ein Hypophysenadenom operiert werden?
Operation: Viele Hypohysentumoren müssen primär gar nicht operiert werden, sondern können trotz fortgeschrittener Größe in der Regel medikamentös behandelt werden. Hierzu zählen zum Beispiel die sehr häufigen Prolaktinome. Die medikamentöse Behandlung erfolgt in enger Kooperation mit der Klinik für Endokrinologie.
Wie entsteht ein Hypophysentumor?
Die genaue Ursache für ihre Entstehung ist unklar. Ein Teil der Hypophysenadenome tritt im Rahmen einer erblichen Erkrankung auf, dem sogenannten MEN-1-Syndrom (multiple endokrine Neoplasie). Bei dieser Erkrankung kommt es aufgrund von genetischer Veranlagung gehäuft zu Tumoren in hormonproduzierenden Organen.
Kann ein Prolaktinom bösartig werden?
Die Mikroprolaktinome, die vornehmlich bei Frauen beobachtet werden, sind immer gutartig. Makroprolaktinome, die bei beiden Geschlechtern gleich häufig auftreten, sind meist gutartig. Bösartige, Prolaktin produzierende Hypophysentumore („Hypophysenkrebs“) sind sehr selten.
Was macht ein Prolaktinom?
Das Prolaktinom ist ein gutartiger Tumor der Hypophyse (Hirnanhangsdrüse), welcher in hohem Maße das Hormon Prolaktin produziert. In der Folge werden Hoden und Eierstöcke zu wenig stimuliert, was ihre Funktion beeinträchtigt. Typische Symptome sind das Ausbleiben der Regel bei Frauen und Impotenz bei Männern.
Woher kommt ein Prolaktinom?
Es handelt sich beim „Prolaktinom“ um eine endokrinologische Erkrankung, bei der ein gutartiger Tumor (Adenom) des Vorderlappens der Hypophyse das Hormon Prolaktin produziert und damit zu einem überhöhten Prolaktinspiegel im Blut führt. Dieser Prolaktinüberschuss wird Hyperprolaktinämie genannt.
Welche Medikamente bei Prolaktinom?
Die Freisetzung von Prolaktin wird physiologisch von Dopamin gehemmt, dem sogenannten Prolactin Inhibiting Factor PIF. Zur medikamentösen Behandlung werden deshalb die Dopamin-Agonisten Bromocriptin, Cabergolin oder Quinagolid eingesetzt.
Was tun bei hyperprolaktinämie?
Bei einer Hyperprolaktinämie als Medikamentennebenwirkung sollten deren Dosis wenn möglich reduziert oder auf ein anderes Präparat umgestiegen werden. Bei einem Prolaktinom stehen grundsätzlich 3 Therapieoptionen zur Verfügung: die medikamentöse Behandlung, ein operativer Eingriff oder eine Strahlentherapie.
Wie hoch muss der Prolaktinwert sein?
Der Normwert nach PEG-Fällung beträgt bis 13,9 µg/l. In der Schwangerschaft kann der Wert bis zu 209 µg/l steigen, nach der Menopause befindet er sich zwischen 1,8 und 20,3 µg/l. Der normale Prolaktinwert des Mannes liegt bei 2,1 bis 17,7 µg/l (nach PEG-Fällung bis 11,2 µg/l).
Kann man schwanger werden wenn Prolaktin erhöht?
Ist der Prolaktinwert jedoch erhöht (Hyperprolaktinämie), kann dies die Ursache für einen unerfüllten Kinderwunsch sein. Durch eine Überproduktion des Hormons Prolaktin wird der Menstruationszyklus gestört und es kann keine Befruchtung stattfinden.
Welche Medikamente machen hyperprolaktinämie?
Besonders Metoclopramid führt durch seine Wirkung als Dopaminantagonist zu einer Erhöhung des Prolaktinspiegels. Weitere mögliche medikamentöse Auslöser sind: Neuroleptika (z.B. Risperidon) Antidepressiva (u.a. Trizyklische Antidepressiva, MAO-Hemmer, SSRI)
Welche Medikamente erhöhen den prolaktinspiegel?
Auch Medikamente, die Dopamin hemmen (zum Beispiel Metoclopramid, Blutdruckmedikamente, Neuroleptika oder Antidepressiva), verursachen mitunter erhöhte Prolaktinwerte.
Was tun bei zu hohen Prolaktin?
Wenn beispielsweise bei einem Tumor eine Operation nicht möglich ist, so werden Medikamente mit Dopamin als Wirkstoff verabreicht. Oft auch Glückshormon genannt, ist Dopamin der Gegenspieler von humanem Prolaktin und hemmt dessen Produktion.