Warum Spannung zwischen L und PE?
Die Strangspannung liegt zwischen einer Phase (z.B. L1) und N/PE an. Sie ist um das Wurzel 3-fache kleiner als die Leiterspannung. Im 230 / 400 V – Netz sind die 230 V die Leiterspannung. Diese Spannungen werden auf dem rechts dargestellten Bild gezeigt.
Was misst man zwischen PE und N?
Unabhängig von der Spannung, die Sie gemessen haben, besteht immer die Möglichkeit, dass zwischen N und PE eine Spannungsdifferenz gegeben ist. Durch die Schutzleiter-/Ableitströme können Spannungen gemessen werden (s. u.).
Ist auf neutralleiter Strom?
Beim Wechselstrom aus der Steckdose spricht man von der Phase und dem Neutralleiter. Am Neutralleiter liegt kein Strom, aber auf der Phase.
Was passiert mit dem Strom im Neutralleiter?
Durch den Neutralleiter fließt der Summenstrom der drei Außenleiter zum Sternpunkt der lokalen Transformatorenstation. Bei symmetrischer Belastung der drei Außenleiter durch lineare Verbraucher (dies sind Verbraucher, welche keine Oberschwingungen im Strom erzeugen) ist der Betrag des Stromes im Neutralleiter null.
Hat der nullleiter Spannung?
Zwischen den Außenleitern und dem Neutralleiter sowie zwischen den Außenleitern und dem Schutzleiter beträgt die Spannung jeweils 230 V, ebenfalls mit einer zulässigen Toleranz von ±10 %. Der Neutralleiter und der Schutzleiter weisen im Normalfall keine Spannungsdifferenz auf.
Kann der neutralleiter überlastet werden?
Durch dieses Phänomen verdreifacht sich der Strom im Neutralleiter. Das hat zur Folge, dass der Strom-Mittelwert im N-Leiter den Gesamt- Effektivwert der Außenleiterströme übersteigt und somit zur Überlastung des Neutralleiters und im schlimmsten Fall zu Brandschäden führen kann.
Unter welcher Bedingung ist in einer Drehstromanlage der neutralleiter stromlos?
Herrscht symmetrische Belastung, d. h. ha- ben die von den drei Außenleitern zum Neutralleiter fließenden Ströme gleiche Größe und keine Phasenverschiebung ge- genüber der Spannung oder gleichen Pha- senverschiebungswinkel, dann heben sie sich gegenseitig auf, so dass der Neutrallei- ter stromlos ist.
Wie groß muss der Neutralleiter sein?
In den allermeisten Fällen gilt: Der Querschnitt des Neutralleiters darf nicht kleiner sein als der Querschnitt des Aussenleiters (NIN 5.2.4.2). Mögliche Oberschwingungen und unsymmetrische Belastungen sollten jedoch bei der Auslegung des Neutralleiters mitberücksichtigt werden.
Wird der Neutralleiter warm?
Im schlimmsten Fall kann der Strom im Neutralleiter also 3 x 16 A, also 48 A erreichen. Dieser Strom wird sehr schnell zu einer unzulässig hohen Erwärmung des Neutralleiters – der ja nur einen Querschnitt von 1,5 mm2 hat – und auch zur Überlastung der Fehlerstrom-Schutzeinrichtung (RCD) führen.