Was ist versuchte gefährliche Körperverletzung?
Im Gegensatz zu vielen anderen Delikten steht der Versuch der gefährlichen Körperverletzung unter Strafe. Das bedeutet, dass auch wenn der konkrete Erfolg, also die körperliche Misshandlung oder Gesundheitsschädigung, am Opfer nicht realisiert werden kann, macht sich der Täter wegen eines Versuchs strafbar.
Ist eine versuchte Körperverletzung strafbar?
Auch die versuchte Körperverletzung ist unter Strafe gestellt. Allerdings finden sich hierzu keine festen Strafandrohungen in § 23 StGB. Stattdessen ist in Absatz 2 lediglich bestimmt, dass der reine Versuch generell milder bestraft werden kann, als die eine vollendete Tathandlung.
Wann liegt eine versuchte Körperverletzung vor?
Eine Körperverletzung begeht laut § 223 Strafgesetzbuch (StGB) jemand, der „eine andere Person körperlich mißhandelt oder an der Gesundheit schädigt“. Auch der Versuch ist strafbar. Versuchte Körperverletzung ist der Fall, wenn die Absicht, eine Körperverletzung zu begehen, klar erkennbar und nachweisbar ist.
Wann ist der Versuch einer Straftat erfüllt?
Gemäß § 22 des Strafgesetzbuchs (StGB) liegt ein Versuch vor, wenn der Straftäter nach seiner Vorstellung von der Tat zur Verwirklichung des Tatbestands unmittelbar ansetzt. Hiernach ist der Versuch bei Verbrechen stets, bei Vergehen nur dann strafbar, wenn dies im Gesetz ausdrücklich angeordnet wird.
Was ist der subjektive Tatbestand?
Der subjektive Tatbestand bezieht sich auf das Bewusstsein des/der TäterIn während der Tat bzw. auf seine/ihre Einstellung gegenüber seiner/ihrer Handlung; daher “subjektiv” – gemeint ist die innere Haltung des Täters.
Wie prüft man eine Qualifikation im Strafrecht?
Zunächst wird der Grundtatbestand komplett geprüft, also objektiver und subjektiver Tatbestand, Rechtswidrigkeit und Schuld. Im Anschluss wird die Qualifikation komplett geprüft (ebenso objektiver und subjektiver Tatbestand, Rechtswidrigkeit und Schuld).
Wie prüft man Regelbeispiel?
Der Prüfungsstandort ist wie schon gesagt nach der Schuld im Rahmen der Strafzumessung. Die Regelbeispiele selbst muss man aber wiederum in objektiver und in subjektiver Hinsicht prüfen. Sie sind ähnlich zu prüfen wie ein Tatbestand, obgleich sie keinesfalls zum Tatbestand gehören.
Wann handelt es sich um ein Antragsdelikt?
Antragsdelikte sind Straftaten, die grundsätzlich nur dann verfolgt werden, wenn der Verletzte die Strafverfolgung per Strafantrag beantragt.