Woher kommt der Stahl?
Die Geschichte des Stahls beginnt vor mehr als 5000 Jahren: Die Ägypter verarbeiten damals allerdings eisenhaltiges Meteoritengestein, das irgendwann einmal aus dem Weltall auf der Erde landete. Die ersten Menschen, die es verstehen, Eisen zu Stahl zu bearbeiten, leben etwa 1400 vor Christi Geburt im Nahen Osten.
Wie werden Stahlplatten hergestellt?
Beim Hochofenverfahren wird zuerst Roheisen aus Eisenerz mit Hilfe von Koks hergestellt. Danach wird durch weitere Verfahren aus dem Roheisen der Stahl hergestellt, dazu wird in der Regel zusätzlich noch Schrott eingesetzt. Die Stahlherstellung aus Eisenerz erfolgt gegenwärtig üblicherweise mittels eines Hochofens.
Wie wird Elektrostahl hergestellt?
Die zum Schmelzen erforderliche Wärme wird bei den Elektrostahlverfahren durch einen elektrischen Lichtbogen oder durch Induktion erzeugt. Der Lichtbogenofen wird mit Roheisen, Schrott, Eisenschwamm etc. Darin wird Schrott erhitzt, bis der Stahl flüssig ist. …
Welche Stahlsorten werden bevorzugt im Lichtbogenofen hergestellt?
Mit Lichtbogenöfen können alle Stahlsorten hergestellt werden, sie werden aber auf Grund der hohen Kosten hauptsächlich zur Herstellung von Qualitäts- und Edelstählen benutzt. Energetisch günstig ist es, im Lichtbogenofen den Stahlschrott zu erschmelzen. Tonnen Rohstahl produziert, davon 28 % mit Lichtbogenöfen.
Welcher Stoff wird bei der Direktreduktion erzeugt?
Unter dem Direktreduktionsverfahren versteht man Verfahren bei dem Eisenerz zu einem Eisenschwamm reduziert wird. Dieser Zustand wird erreicht indem man das feste Eisenerz in Reaktion mit einem \ CO / H_2 – Gemisch bringt und sich daraufhin ein poröses und stückiges Roheisen bildet.
Welchen Zweck hat das Sauerstoffblasverfahren?
Das Linz-Donawitz-Verfahren (LD-Verfahren; englisch basic oxygen process, BOP) ist ein Sauerstoffblasverfahren zum Frischen, also zur Stahlerzeugung durch Umwandlung von kohlenstoffreichem Roheisen in kohlenstoffarmen Stahl. Mit dem LD-Verfahren werden derzeit 72 % der Weltrohstahlproduktion hergestellt (Stand: 2013).
Welche Stahlerzeugungsverfahren gibt es?
Stahlerzeugungsverfahren, Frischen
- Sauerstoffblassverfahren: Verarbeitung von Roheisen und Schrott.
- Elektrolichtbogen-Verfahren: Verarbeitung von Schrott und Eisenschwamm.
- Prozesschritte.
Wie funktioniert ein Siemens Martin Ofen?
Das Siemens-Martin-Verfahren ist eine technische Weiterentwicklung der bis dahin bekannten Möglichkeiten der Stahlerzeugung in Tiegelöfen. Der wesentliche Unterschied besteht darin, dass die Temperatur im Ofen bis auf 1800 °C gesteigert und flüssiger Stahl erzeugt wird. Als Brennstoff dient Generatorgas oder Öl.
Was ist Edelstahl und wie stellt man es her?
Edelstahl ist ein Produkt, das durch Legierung aus Stahl hergestellt wird. Stahl wiederum entsteht unter großer Hitze aus Roheisen, der Verbindung von Sauerstoff, Eisenerz und Koks. Es handelt sich bei Edelstahl demnach um eine Veredelung eines aus einem natürlichen Rohstoff gewonnenen Produkts.
Wie gewinnt man Eisen?
Das Eisen wird durch chemische Reduktion des Eisenoxids der Eisenerze mit Kohlenstoff im Hochofen gewonnen. Der Sauerstoff der Luft verbrennt mit Koks zu Kohlenstoffmonoxid, wodurch das etwa 2000 °C heiße aus Kohlenstoffmonoxid und Stickstoff bestehende Prozessgas erzeugt wird, welches die Eisenoxide reduziert.
Was versteht man unter dem frischen?
Frischen wird die Reduktion des Kohlenstoffanteils in Eisen mit Hilfe von Sauerstoff genannt. Dieses Verfahren wird bei der Erzeugung von Stahl benutzt.
Warum wird bei Stahlgewinnung auch Schrott eingesetzt?
Der große Vorteil von Stahl: Er kann beliebig oft ohne Qualitätsverluste recycelt werden. Das bringt auch ökologisch viel: Beim Einsatz von Stahlschrott wird, so der Branchenverband, rund die Hälfte an Energie gespart, der Ausstoß von Kohlendioxid noch stärker reduziert und deutlich weniger Erz-Rohstoff benötigt.
Warum gibt man Schrott in das Konvertergefäß?
Durch Zugabe von Schrott und Erz kann der Roheiseneinsatz verringert und die Schmelze gekühlt werden. In den Konverter muss flüssiges Roheisen chargiert werden, da das Verfahren die Einsatzstoffe nicht aufschmelzen kann. Der fertige Stahl wird durch Kippen des Konvertergefäßes in Pfannen abgestochen.
Was wird im winderhitzer verbrannt?
Das Gichtgas wird im Verbrennungsraum mit Erdgas oder anderen Starkgasen angereichert und nachverbrannt, das dabei anfallende heiße Abgas wird über die Speichersteine geleitet und abgeführt. Dabei werden die Steine erhitzt und geben, wenn der Winderhitzer auf Frischluftzufuhr umgestellt wird, diese Wärme wieder ab.
Wie nennt man die Befüllung des Hochofens?
Befüllt wird der Hochofen von oben durch die so genannte Gicht. Sie ist so konstruiert, dass beim Befüllen des Ofens das giftige Gichtgas nicht entweichen kann. Während des Hochofenprozesses werden die Eisenerze reduziert.
Welche drei verschiedenen redoxreaktionen laufen im Hochofen ab?
Chemische Reaktionen im Hochofen Erzeugung des gasförmigen Reduktionsmittels Kohlenstoffmonoxid. Reduktion des Eisenoxids zu elementarem Eisen. Reaktion 1 liefert die Energie für den gesamten Prozess. Andererseits liefert die Reaktion das Kohlenstoffdioxid CO2, das für Reaktion 2 benötigt wird.
Wie wird ein Hochofen befüllt?
Im Hochofen wird aus den oxidischen Eisenerzen Roheisen gewonnen. Der Hochofen wird von oben mit Eisenerz, Koks und Zuschlägen (u.a. Kalkstein) so beschickt, dass sich im Hochofen Schichten von Koks und Eisenerz abwechseln. Unten wird heiße Luft eingeblasen.
Was ist die Aufgabe der vorwärmzone?
In der Vorwärmzone (400°C) geben die Erze ihr chemisch gebundenes Wasser ab. Die vorhandene Feuchtigkeit wurde schon vorher verdampft. Die Reduktionszone (800°C) ist der Bereich für die indirekte Reduktion.