Wie funktioniert der europäische Emissionshandel?
Das System beruht darauf, dass ein Betreiber einer erfassten Anlage für jede Tonne emittiertes CO2 ein gültiges Zertifikat vorlegen muss und es nur eine begrenzte Menge (ein „Cap“) an neuen Zertifikaten pro Jahr gibt. Ein Teil der Zertifikate wird Anlagenbetreibern kostenlos zugeteilt, die übrige Menge versteigert.
Was versteht man unter Emissionshandel?
Der Emissionshandel ist ein marktwirtschaftliches Instrument, mit dem die Emissionen von Kohlenstoffdioxid (CO2) und anderen Treibhausgasen gesenkt und so das Klima geschützt wird.
Warum wurde der Emissionshandel eingeführt?
Emissionshandel gegen den Klimawandel Im Kyoto-Protokoll wurde auf internationaler Ebene festgelegt, wie Treibhausgase reduziert werden sollen. Als wichtiges Instrument, um die Emissionen von Treibhausgasen zu reduzieren, wurde der Emissionshandel eingeführt.
Wer vergibt Emissionszertifikate?
Beim Emissionshandel vergibt die EU jährlich gesetzlich bindende Vorgaben zur erlaubten Obergrenze für CO2-Emissionen in der Industrie. Diese Obergrenzen werden im Laufe der Zeit gesenkt, um so auch die Emissionen zu senken.
Welche Sektoren sind im Emissionshandel?
In den Europäischen Emissionshandel sind derzeit die Energiewirtschaft, die energieintensive Industrie und der innereuropäische Luftverkehr einbezogen. Es gibt Überlegungen den Emissionshandel auf weitere Sektoren auszuweiten. Dabei gibt es verschiedene Argumente, die für oder gegen bestimmte Sektoren sprechen.
Hat Deutschland eine CO2 Steuer?
Die CO2-Steuer wird 2021 in Deutschland eingeführt, damit die Bundesregierung ihre CO2-Reduzierungsziele erreichen und die Energiewenden finanzieren kann. Im Rahmen klimapolitischer Instrumente gilt eine CO-Steuer als Preislösung im Gegensatz zu einer Mengenlösung.
Wie werden CO2 Zertifikate gehandelt?
Seite 2 von 5: Etwa zwei Drittel der CO2-Zertifikate werden an Börsen gehandelt, zum Tagespreis oder auf Termin. Emissionsrechte sind damit Spekulationsobjekte – wie Schweinebäuche, Aktien oder Öl. Kraftwerksbetreiber und Stahlkonzerne handeln mit ihnen, aber eben auch Hedgefonds und Investmentbanken.
Wer bekommt das Geld für CO2 Zertifikate?
Der Beschluss des Europäischen Parlaments und des EU-Ministerrats sieht vor, dass die Einnahmen aus dem Verkauf der CO2-Zertifikate in den Haushalt der Mitgliedsländer gehen. Dort sollen sie ausschließlich für Projekte verwendet werden, die im direkten Zusammenhang mit dem Klimaschutz stehen.
Wie viel CO2 pro Zertifikat?
Ein CO2 Zertifikat entspricht der Einsparung von 1 Tonne CO2 Äquivalent durch ein Klimaschutzprojekt, das nachweislich diese Menge an CO2 eingespart oder reduziert hat. Das Kyoto-Abkommen ermöglicht, durch Erwerb und Stilllegung eines solchen Zertifikates 1 Tonne CO2 auszugleichen, die an anderer Stelle emittiert wird.
Was kostet 1t CO2?
Nach Berechnungen des Umweltbundesamts (UBA) verursacht der Ausstoß von einer Tonne CO2 Kosten von rund 640 Euro.
Wie viel kg CO2 pro kWh?
| CO2-Quelle | Verbrauch bzw. km-Leistung eines Jahres bzw. eines Ereignisses (Einheiten) | kg CO2-Emission pro Einheit bzw. (P)km-Leistung * |
|---|---|---|
| Steinkohle | kg | x 2.83 kg CO2 = |
| oder | kWh | x 0.34 kg CO2 = |
| Braunkohlebriketts | kg | x 2.65 kg CO2 = |
| Fernwärme | kWh | x 0.16 kg CO2 = |
Wie viel CO2 entsteht bei der Verbrennung von Gas?
Gas verursacht relativ wenig CO2 So führt Naturgas „lediglich“ zu einem Ausstoß von 0,2 Kilogramm CO2 pro Kilowattstunde. Bei der Verbrennung von Flüssiggas werden 0,23 Kilogramm Kohlendioxid freigesetzt und bei Raffinieriegas sind es 0,24 Kilogramm.