Gehalt in der IT: Die bestbezahlten Berufe als Informatiker

Sie gelten als Meister, die lieber vor dem Computer sitzen und Gleichungen lösen, als auf Partys zu gehen. Typen, die mehrere Programmiersprachen “sprechen” – Nerds. Natürlich entsprechen diese Vorurteile nicht der Realität. Was jedoch stimmt: man kann als IT-Spezialist gutes Geld verdienen.

Weil der Mangel an Spezialisten in der Computerindustrie zum Zittern mancher Arbeitgeber führt, haben IT-Profis gute Chancen. Allerdings wird nicht in allen Branchen gleich gut bezahlt. Auf das zu erreichende Gehalt wirken sich der Standort des Unternehmens ebenso wie die Spezialisierung des Mitarbeiters aus. Je gefragter Deine Arbeitskraft ist, desto höher kann Dein Gehalt ausfallen.

Was verdienen Informatiker?

Personen mit dem höchsten Einkommen im Informatik-Bereich (aber auch eher die Ausnahme) sind Geschäftsführer mit einem Jahresgehalt von rund 168.000 Euro. Wenn Du eine Führungsposition einnimmst, kannst Du mit einer deutlichen Gehaltserhöhung rechnen. Die angestrebten Arbeitsplätze und Qualifikationen im Führungsbereich des IT-Sektors werden überdurchschnittlich gut bezahlt. Aber Führungskräfte haben auch mehr Verantwortung und arbeiten in der Regel meist mehr (Wochenstunden).

Die Personalverantwortung spiegelt sich in der Vergütung des IT-Managers wider: Sein durchschnittliches Jahresgehalt liegt bei rund 111.000 Euro. Es folgen IT-Projektmanager mit rund 66.000 Euro und Produktmanager mit 62.500 Euro. IT-Berater und Mitarbeiter im Bereich IT-Sicherheit verdienen rund 59.000 Euro pro Jahr. Java-Entwickler gehen noch immer recht gut bezahlt mit 47.500 Euro nach Hause. Wer im Bereich der Computerausbildung arbeitet, verdient ca. 47 600 Euro. System- und Netzwerkadministratoren erhalten 38.500 Euro und Anwendungsbetreuer 36.000 Euro.

Wichtig ist zu beachten:

Es handelt sich um Durchschnittseinkommen, denn Faktoren wie die Größe des Unternehmens, die Branche oder die Region spielen nach wie vor eine große Rolle für das Gehalt für Informatiker. Dieser Grundsatz gilt besonders für die Größe eines Unternehmens: Je größer das Unternehmen, desto höher die Vergütung. Ein ähnliches Bild zeichnet sich für regionale Unterschiede. Wichtig ist auch zu wissen, in welcher übergeordneten Branche man arbeiten möchte: IT-Spezialisten im Banken- und Finanzwesen, in der Elektrizitätswirtschaft, in Beratungsunternehmen und in der Automobilindustrie verdienen überdurchschnittlich viel. Andere Sektoren wie Werbung, Medien, öffentliche Verwaltung, Regierung, Gesundheitswesen und Großhandel bezahlen durchschnittlich weniger.

Der Abschluss ist entscheidend

Die IT-Branche boomt. Menschen mit den erforderlichen Qualifikationen haben die besten Berufsaussichten und können überdurchschnittliche Gehälter verdienen. Dabei bestimmt der Abschluss mit über die beruflichen Chancen. Das durchschnittliche Einstiegsgehalt der IT-Spezialisten in Deutschland lag im Jahr 2017 bei 44.739 Euro brutto und (bei Steuerklasse 1) ca. 27.000 Euro netto. In Hessen (durchschnittlich 48 448 Euro) und Bayern (durchschnittlich 47 599 Euro) haben die Absolventen die höchsten Einstiegsgehälter erhalten.

Einstiegsgehälter für Informatiker

Gehalt in der IT: Die bestbezahlten Berufe als Informatiker

Generell hängt Dein Gehalt natürlich von mehreren Faktoren ab. Das durchschnittliche Einstiegsgehalt für Informatiker in Deutschland liegt bei etwa 44700EUR. Diese Zahl hilft Dir, ein grobes Verständnis für den Verdienst zu bekommen. Die besten Gehälter können im Engineering und Consulting erzielt werden. Aber auch Projekt- und Softwareentwicklungen sind sehr lukrativ, besonders der Bereich der SAP-Entwicklung ist hier zu nennen. Als Fachinformatiker ist das Einstiegsgehalt etwas geringer, als bei einem abgeschlossenen informationstechnischen Studium. Finanziell optimal ist es oft, wenn Du im Bereich Consulting tätig sein kannst. Dazu bietet es sich an, Wirtschaftsinformatik zu studieren. Das hilft, auch ein großes Verständnis über betriebswirtschaftliche Prozesse zu entwickeln. Grundsätzlich ist natürlich zu bemerken, dass das Gehalt von der Firmengröße und der Region, in der Du tätig bist, abhängig ist.

Einstiegsgehalt mit Bachelor-Abschluss in Informatik

Inzwischen gehören Bachelor- und Masterabschlüsse in vielen Unternehmen zum Alltag. Interessant ist, dass es derzeit nur einen geringen Gehaltsunterschied zwischen einem Bachelor- und einem Master-Abschluss in angewandten Wissenschaften an Universitäten und Fachhochschulen gibt, während der Informatik-Abschluss mit Diplom noch deutliche Unterschiede im Gehalt aufweist. Im Durchschnitt verdienen Jung-Informatiker mit einem Bachelor-Abschluss weniger als diejenigen mit einem Master-Abschluss oder Diplom.

Wenn Du jedoch mit einem Bachelor-Abschluss beginnen möchtest, gleichen sich die Unterschiede zum Master nach etwa zwei Jahren aus. Laut einer Studie des Staufenbiel-Instituts zahlen mehr als die Hälfte der Unternehmen jungen Berufstätigen mit einem Bachelor-Abschluss in Informatik ein durchschnittliches Jahresgehalt von rund 40.000 Euro. Bis auf wenige Ausnahmen sind auch Einstiegsgehälter für den Bachelor-Abschluss bei Informatik-Absolventen unter 30.000 bzw. über 55.000 Euro möglich. Bachelor-Absolventen können von einem Einstieg in größere Unternehmen profitieren: Einerseits gibt es mehr Wachstums- und Weiterbildungschancen und die Lohnstruktur ist wesentlich attraktiver, zumal die Löhne oft tarifvertraglich geregelt sind.

Einstiegsgehalt mit Master-Abschluss in Informatik

Mehr als vier Fünftel der Bachelorabsolventen aus der Fachrichtungen planen ein Masterstudium – was von Seiten der Arbeitgeber oftmals gar nicht unbedingt notwendig wäre. Denn auch ohne Master und Promotion winken wirklich gute Jobs mit guten Gehältern. Die Unterschiede zwischen dem Master-Abschluss und dem Bachelor sind sehr gering, zumindest im ersten Quartil und den Medianen.

Der Unterschied in der Vergütung variiert im Durchschnitt zwischen 200 und 500 Euro pro Jahr. Erst bei Vielverdienern liegt die Hochschulbildung mit Master mit der Differenz von 3.400 Euro über dem, was Bachelor-Absolventen erreichen können. Im Durchschnitt kann das Einstiegsgehalt mit einem Informatik-Master 46.422 Euro betragen. Viele Hochschulen bieten weitere Bachelor- und Masterabschlüsse an. Auf diese Weise ersetzen diese bisherige Diplome. Dies wird erst dann schwierig, wenn Absolventen des Bachelor-Studiengangs Informatik keinen Master-Abschluss in Informatik finden. Finanziell lohnt sich der Master aber nicht immer.

Einstiegsgehalt mit Ausbildung (z.B. Fachinformatiker)

Als Fachinformatiker wirst Du z.B. in der Anwendungsentwicklung oder Systemintegration ausgebildet. Je nach Spezialisierung bist Du für die Planungs- und Programmierumgebungen verantwortlich oder koordinierst und konfigurierst alle Strukturen und Server. Während der Ausbildung erhältst Du ein monatliches Gehalt für Informatiker, das sich mit jedem Ausbildungsjahr entsprechend der Entwicklung der Fähigkeiten während der Ausbildung erhöht. Als neuer Auszubildender erhältst Du durchschnittlich 695-755 Euro monatlich.

Wenn Du die Ausbildung nicht verkürzen möchtest, steigt das Azubi-Gehalt bis zum dritten Lehrjahr, wo Dich über 800 Euro erwarten. Das Einstiegsgehalt liegt für ausgebildete Informatiker im Bereich zwischen 1.500 bis 2.200 Euro brutto pro Monat. Aber auch Einstiegsgehälter von bis zu 2.500 Euro sind möglich, jedoch sehr selten geworden. In den nächsten fünf Berufsjahren ist es möglich, als Informatiker mit einem Mindesteinkommen von 2.500 bis 3.000 Euro zu arbeiten. Es ist wichtig, Weiterbildungsmöglichkeiten von Anfang an zu nutzen, um die eigene Qualifikation und damit auch den Lohn nachhaltig zu erhöhen.

Einstiegsgehalt in den Fachbereichen

Da die heutigen Profis in allen Wirtschaftsbereichen – von Banken bis hin zu wissenschaftlichen Einrichtungen – benötigt werden, hängt Dein Einkommen als IT-Profi von der Branche ab, in der Dein Unternehmen tätig ist. Darüber hinaus erhält ein IT-Fachmann oftmals, wie in vielen anderen Berufen auch, ein Pauschalentgelt im Rahmen eines Tarifvertrags oder muss es direkt mit seinem Arbeitgeber verhandeln.

Am besten verdienen Sicherheitsexperten. Absolventen der Computersicherheit arbeiten mit Hochdruck gegen permanente Bedrohungen der Computersicherheit von Unternehmen, Behörden oder kritischer Infrastruktur. Mit einem durchschnittlichen Jahresgehalt von 59.000 Euro in Deutschland gehören diese Fachleute in der Regel zu den bestbezahlten Fachkräften der Branche. Selbst für einen Supportmitarbeiter fällt jedoch immer noch ein Gehalt von etwas mehr als 36.000 Euro pro Jahr ab. Das verdienen Informatiker je nach Branche:

  • Beratung (ca. 60.000 Euro pro Jahr)
  • Projektmanagement (ca. 63 000 Euro pro Jahr)
  • Entwicklung von JAVA (ca. 47 000 Euro pro Jahr)
  • Schulung (ca. 48 000 Euro pro Jahr)

Durchschnittliche Einsteigsgehälter nach Berufen:

System Engineering / Admin 40.085 EUR
Anwendungsentwickler 44.200 EUR
Consulting 41.444 EUR
Quality Assurance 40.450 EUR
IT-Security 44.750 EUR
Risk / Compliance Management 44.200 EUR
Business Analysis 40.325 EUR
Datenbankentwicklung / BI 43.319 EUR
Forschung 48.770 EUR
Projektmanagement 44.285 EUR
UX / UI 37.600 EUR
Embedded Systems Development 44.250 EUR
Webentwicklung 39.675 EUR
Produktmanagement 42.800 EUR

Einstiegsgehälter nach Branche

Sehr gute Chancen hast Du bei IT-Dienstleistern und in der Softwareentwicklung. Vor allem in der Entwicklung von Apps, aber auch im Cloud Computing und Bereich Big Data ist viel Potenzial vorhanden. Mehrere Quellen geben an, dass jährlich über 15000 Stellen in der Softwareentwicklung ausgeschrieben werden. Auch hier ist bei der Gehaltsfrage eine Diskrepanz zwischen den unterschiedlichen Branchen festzustellen. Eine Stelle im Finanzbereich oder in der Luftfahrt ist beispielsweise höher vergütet, als in der Medienbranche.

Der klassische Sektor der Informationstechnologie, wie z.B. der Bereich Computerausrüstung, befindet sich im unteren Quartil mit den Sektoren Gesundheit, Handel und öffentliche Dienstleistungen. Traditionell zahlt der öffentliche Sektor niedrigere Löhne als die Industrie, obwohl auch andere Faktoren, wie Sicherheit oder ethische Anforderungen an die Arbeitgeber, eine Rolle für diese Arbeitgeber spielen können.

Einstiegsgehälter im Konzern, Mittelstand oder StartUp?

Wie bereits erwähnt, wirkt sich natürlich auch die Größe des Unternehmens auf Dein Einstiegsgehalt aus. Hierbei gilt die Faustregel: Je größer das Unternehmen und je mehr Mitarbeiter in diesem Unternehmen arbeiten, umso größer ist in der Regel auch Dein Einstiegsgehalt.

Des Weiteren sind bei der Wahl des Unternehmens Unterschiede zu beachten. Grundsätzlich kann hier zwischen Konzern, Mittelstand oder Start-up differenziert werden. Welche Unternehmensform für Dich die beste ist, hängt von Deinen individuellen Präferenzen ab. Die folgende Darstellung der Eigenschaften kann Dir eventuell bei der Entscheidungsfindung helfen:

Konzert mit höchstem Gehalt

Bei einem Konzern ist allgemein das Gehalt eher höher und es gibt viele Trainee- und Weiterbildungsprogramme. Daraus resultieren auch gute innerbetriebliche Aufstiegsmöglichkeiten. Ferner ist das Risiko, dass das Unternehmen bankrott geht und der Arbeitsplatz verloren geht, eher gering. Zudem sind solche Unternehmen zumeist international aktiv und es besteht die Möglichkeit auch international zu arbeiten.

Allerdings ist der Arbeitsalltag in Konzernen häufig sehr unpersönlich und die Hierarchien sind klar gesetzt, die Höhe der persönlichen Verantwortung aber nicht immer klar erkennbar. Das ist ein Unterschied zum Mittelstand.

Im Mittelstand oft ein mittleres Gehalt

In mittelständischen Betrieben wird recht schnell deutlich, wie viel Verantwortung Du hast und welche Aufgaben in Deinen persönlichen Bereich fallen. Auch ist das Arbeitsumfeld meist familiärer, als bei international agierenden Konzernen. Kurz zusammengefasst kann gesagt werden, dass der Arbeitsalltag im Mittelstand dem in großen Unternehmen nicht gänzlich unähnlich ist, sich jedoch alles in einem etwas kleineren Rahmen abspielt und in der Regel mehr Gestaltungsspielräume vorhanden sind, sowie eigenverantwortliches Arbeiten ermöglicht wird.

Start-Up: hohes Lernpotential, flache Hierarchien, eher tendentiell geringstes Einstiegsgehalt

Dann gibt es noch die Start-ups. In diesen hast Du normalerweise sehr viel individuelle Gestaltungsfreiheit und kannst Deine eigenen Gedanken und Ideen mit einbringen. Auch haben sie meist weniger formale Ansprüche an Lebenslauf und Qualifikation, als Großunternehmen – das Leistungsprinzip ist weiter verbreitet. Falls Dein Notendurchschnitt eher durchwachsen ist, kannst Du über ein Start-up den Berufseinstieg leichter finden. Das Risiko, dass solch ein Unternehmen scheitert ist natürlich deutlich höher und somit ist auch keine finanzielle Sicherheit gegeben. Jedoch sind die Hierarchien flacher und Deine persönliche Verantwortung ist sehr deutlich sichtbar. Du siehst also: Alles hat seine Vor- und Nachteile.

Einstiegsgehalt nach Bundesland

Ganz egal, ob Du ein Schwabe, ein Nordlicht oder ein Rheinländer bist: Es stellt sich natürlich die Frage, ob Du flexibel bist, was das Bundesland betrifft, in welchem Du arbeiten willst oder ob es zu Hause doch am schönsten ist. Um eine Entscheidung zu treffen, ist es angebracht, die Verdienstmöglichkeiten in den einzelnen Bundesländern zu vergleichen.

Trotz der überdurchschnittlich hohen Anfangsvergütungen von IT-Fachkräften gibt es große regionale Unterschiede. In jedem Fall ist noch immer ein deutlicher Unterschied zwischen den neuen und alten Bundesländern zu erkennen. In den Ländern der ehemaligen DDR sind die Gehälter meist niedriger und der Anteil von Informatikern an der arbeitenden Gesamtbevölkerung sehr gering. Im Gegensatz dazu, ist er in Hamburg, Hessen, Baden-Württemberg, Berlin und Bayern sehr hoch. In diesen Bundesländern sind viele Unternehmen ansässig, es gibt IT-Ballungszentren.

In Frankfurt am Main, Stuttgart und dem als Boom-Metropole bekannten München sind die Chancen auf überdurchschnittliche IT-Löhne sehr hoch. Die Einkommen liegen hier oft zwischen 10 und 17% über dem Durchschnitt. Wenn Du Dich in Nürnberg, Erfurt oder anderen Regionen in Franken oder Thüringen bewerben möchtest, kannst Du mit einem Mindestlohn von 77-106% dieser Durchschnittslöhne rechnen.

Freelancer werden oder Festanstellung suchen?

Es ist kein Geheimnis, dass einige Leute früh aufstehen, während andere erst spät in der Nacht mit voller Geschwindigkeit laufen. Als normaler Arbeiter kannst Du Deine Arbeitszeiten nur eingeschränkt wählen. Wenn Du selbstständig bist, hast Du den Luxus, Deine Arbeitszeit frei einzuteilen. Es gibt nichts Besseres für produktive Arbeit und Work-Life-Balance. Denn solange die Arbeit getan ist, liegt es an Dir, zu entscheiden, wann Du Feierabend machen möchtest. Das ist ein großer Vorteil für Freelancer – bringt aber auch die Pflicht zur Selbstbeherrschung und eine erhöhte Disziplin mit sich, denn die Aufgaben müssen natürlich trotzdem erledigt werden.

Als unabhängiger Informatiker hast Du den Vorteil, dass Du nichts anderes als Deinen Laptop zum Arbeiten benötigen wirst. Ob zu Hause, am Arbeitsplatz oder unterwegs – wenn Du über eine stabile Internetverbindung und Mobiltelefonempfang verfügen kannst, kannst Du auch überall arbeiten – ob das produktiv ist, steht auf einem anderen Blatt.

Dadurch entsteht ein weiterer Vorteil: Bahnreisen und Flüge an sich sind schon praktisch rentabel, denn Wartezeiten sind jetzt potenzielle Arbeitszeit. Wenn Du als Festangestellter in einem Unternehmen arbeiten möchtest, erhältst Du Sicherheit, Du hast ein geregeltes Einkommen und geregelte Arbeitszeiten und Du musst Dich nicht (zumindest nicht primär) um Deine Altersvorsorge und Krankenversicherung kümmern.

Es gibt auch Nachteile bei der Arbeit als Freelancer

Die vermeintlichen Vorteile des nominell oft höheren Einkommens als Freelancer bringen jedoch auch Nachteile mit sich.

Als Freiberufler wird Dir zunächst der Gesamtbetrag eines Projektesüberwiesen. Dadurch sieht es vorerst so aus, als ob Du wesentlich größere Summen verdienst.

Du bist als Freelancer jedoch selbst für Deine Krankenversicherung und Altersvorsorge zuständig. Da diese Posten bei Angestellten direkt vom Lohn abgezogen werden, hinkt der direkte Gehaltsvergleich etwas. Auch steuerliche Aspekte musst Du eigenverantwortlich beachten. So kann Dein nominelles Einkommen drastisch zusammenschrumpfen.

Du kannst (und musst) als Freelancer jedoch in der Regel mehrere Kunden und Projekte gleichzeitig bedienen und Deine eigenen Stundensätze zumindest in einem Rahmen festlegen. Als Mitarbeiter eines Unternehmens gibt man Freiheit, aber man bekommt Sicherheit dafür. Eine dieser Garantien ist, dass die Arbeit am nächsten Tag auf Dich wartet. Der tägliche Kampf eines Freiberufler um Aufträge ist für jeden Mitarbeiter eine selbstverständliche Gegebenheit. Als Selbständiger musst Du nach Deinen eigenen Aufgaben suchen.

Gehaltsentwicklung nach dem Einstieg

Zu guter Letzt ist es noch von Bedeutung zu wissen, wie sich das Gehalt über die Jahre verändert.

Allgemein bestehen sehr gute Chancen, dass das Gehalt von Informatikern weiterhin ansteigt. Einige Prognosen deuten darauf hin. Mit steigender Erfahrung kommt mehr Wissen und als logische Konsequenz daraus, irgendwann auch eine hohe Verantwortung und ein dementsprechendes Gehalt. Wenn Du Dich kontinuierlich weiterentwickelst und Dir auch im betriebswirtschaftlichen Bereich ein umfassendes Wissen aneignest, steht Dir eine ausgezeichnete Zukunft bevor. Zumal IT-Skills in der Regel sehr vielseitig in den verschiedensten Unternehmen einsetzbar sind.

Als Informatiker hat man in der heutigen Zeit beste Chancen, in einer wichtigen Branche zu arbeiten und dafür eine überdurchschnittliche Vergütung zu erhalten. In was für einem Unternehmen Du tätig sein möchtest, hängt von Deinen Wünschen und Bedürfnissen ab. Es kann aber mit hoher Wahrscheinlichkeit gesagt werden, dass Du ein passendes Unternehmen finden wirst. Denke auch an Deine persönliche Verwirklichung und nicht unbedingt primär auf das Gehalt.

Liste: Die 6 IT-Jobs mit dem höchsten Gehalt

Gehalt in der IT: Die bestbezahlten Berufe als Informatiker

Im Folgenden möchten wir euch 6 konkrete Jobs aufzeigen, in welchen Ihr überdurchschnittlich viel verdienen könnt.

IT-Datenarchitekt

Ein Datenarchitekt beschäftigt sich mit dem Design und Aufbau von einer ganzheitlichen Datenarchitektur. Das bedeutet du würdest Daten speichern, verarbeiten und bereitstellen. Die Aufgaben eines Datenarchitekten sind strategischer als die meisten Berufe in diesem Bereich. Neben der Führung von Datenarchitektur-Projekten kannst du bei verschiedensten IT-Projekten als Experte oder auch bei der Kontrolle der Data Governance mitwirken. Außerdem hast du die Möglichkeit im Bereich Datenqualität, -schutz und -sicherheit tätig zu werden.

Das jährliche Durchschnittsgehalt beträgt rund Euro 60.100,-.

Applikationsingenieur

Ein Applikationsingenieur stellt die technische Schnittstelle zu den Kunden dar, entwickelt informationstechnologische Anwendungen und ist gleichzeitig auch für den Vertrieb zuständig. Du kannst dich unter anderem mit der Betreuung von Kunden, der Erschließung neuer Anwendungsbereiche, der Durchführung von technischen Schulungen oder der Unterstützung des Vertriebsteams beschäftigen. Dadurch bietet sich dir die Möglichkeit in unterschiedlichen Wirtschaftszweigen wie im Maschinenbau oder in der Elektrotechnik tätig zu werden.

Das Jahresdurchschnittsgehalt eines Applikationsingenieurs kann auf rund Euro 51.500,- geschätzt werden.

Software-Architekt

Ein Software-Architekt wird für die Entwicklung einer neuen App, eines Programms oder umfangreicher Datenbanken benötigt. Du bist für die Konzipierung, Erweiterung und die Verwirklichung der Idee verantwortlich. Durch deine Tätigkeit kommst du in engen Kontakt mit Grafikdesignern, Marketingmitarbeitern bzw. Projektleiter. Deine Mitarbeit wird vor allem in großen Unternehmen, welche sich mit Softwareentwicklung beschäftigen, benötigt. Aber auch Kundenbesuche, die Teilnahme an Konferenzen bzw. die Unterstützung in der IT einer Firma können zu deinem Aufgabenbereich werden.

Der Jahresverdienst liegt bei Euro 52.900,-.

System Engineer

Als System-Engineer optimierst du den gesamten Prozess der Konzeption und Fertigung in einem Unternehmen. Du sorgst dafür, dass einzelne Module und Anwendungssysteme angepasst werden und die Produktentwicklung voranschreitet. Da du als Projektleiter agierst, ist es notwendig, dass die Qualität des Produktes und auch das Risiko abgestimmt werden. Gleichzeitig bringst du alle Vorstellungen der unterschiedlichen Teams unter einen Hut. Karrieremöglichkeiten gibt es vor allem bei Elektronik- und Technologiekonzernen, aber auch bei Finanzdienstleistern.

Das Durchschnittsjahresgehalt beträgt rund Euro 49.000,-.

Softwareentwickler

Ein Softwareentwickler kann auch als Fachinformatiker bezeichnet werden. Seine Aufgabe ist eine Software zu entwerfen und anschließend zu implementieren. Deine Tätigkeit bezieht sich auf die Analyse von IT-Prozessen, die Entwicklung von Front- und Backend-Lösungen und die Programmierung mit beispielsweise Java. Außerdem berätst und betreust du Kunden und entwickelst A/B-Tests. Auch als Softwareentwickler/in hast du unzählige Aufstiegschancen.

Vom Ableitungsleiter/in bis zum Chief Information Officer (CIO) in einem Unternehmen stehen dir alle Türen, bei einem Durchschnittsjahresgehalt von Euro 48.500,-, offen.

IT-Berater

Als IT-Berater beräts du Unternehmen bezüglich Computersystemen und Anwendungen. Du vergleichst die vielen Angebote und versuchst die optimale Lösung für deine Kunden zu finden. Aber nicht nur beraten, sondern auch die Entwicklung von Lösungsmodellen und -strategien, die Präsentation von Produkten oder die Organisation von Arbeits- und Systemabläufen, zählen zu deinen Aufgaben.

Du hast auch die Möglichkeit als IT-Sicherheitsberater/in oder als IT-Projektleiter/in Karriere zu machen.

Der Jahresverdienst liegt bei Euro 49.800,-.

Die Aufzählung zeigt…

Hinter IT-Jobs steckt viel mehr als reine Computerarbeit. Du musst in vielen Bereichen auch wirtschaftlich, sozial und gesellschaftlich engagiert sein, um erfolgreich zu werden. Ein Job im IT-Bereich bietet, aufgrund der zunehmenden Digitalisierung, unzählige Karrieremöglichkeiten und wird in Zukunft noch mehr an Bedeutung gewinnen.

Ausblick: Wie wird sich das Gehalt für Informatiker entwickeln?

Starke Lohnsteigerungen sind auch beim Gehalt für Informatiker in den nächsten Jahren nicht zu erwarten. Dennoch wird die IT-Branche weiter positiv wachsen. Dies ist auch eine Einschätzung des Branchenverbandes ITC Bitkom, der einen weiteren Anstieg der Nachfrage nach IT-Personal bei der digitalen Transformation von Unternehmen erwartet. Dies bedeutet jedoch nicht automatisch, dass die Löhne überdurchschnittlich steigen werden.

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