Diese Branchen boomen!
Die Vielzahl von digitalen Berufsbildern auf dem heutigen Arbeitsmarkt und das Überangebot an digitalen Ausbildungsinhalten und verschiedenen Programmierkursen in der beruflichen Aus- und Weiterbildung macht die Berufswahl nicht gerade leicht. Deshalb stellt sich für angehende Programmierer und Softwareentwickler inzwischen immer mehr die Frage, welche Programmier- und Softwarekenntnisse sie sich aneignen sollen, um sich fit für die Arbeitswelt von morgen zu machen.
Die Digitalisierung unserer Gesellschaft ist in vollem Gange. Und das nicht erst, seitdem Videokonferenzen und -sprechstunden, Homeschooling, Homeoffice, Konzert-Livestreaming und Online-Shopping während der aktuellen Corona-Pandemie in unserem Alltag einen wahren Boom erleben.
Die digitale Revolution hat schon viel früher begonnen, unser Leben komplett umzukrempeln. Diese läuft bereits, seitdem Computer und das Internet vor vielen Jahren ihren Siegeszug angetreten und im Handumdrehen nahezu alle Bereiche unseres privaten, öffentlichen und beruflichen Lebens durchdrungen haben.
Heute gibt es für nahezu jede Aufgabe eine innovative, effiziente Softwarelösung, die uns im Alltag viel Arbeit abnimmt und uns dadurch entlastet und das Leben erleichtert.
Und so stark, wie die Digitalisierung in den letzten Jahren alle unsere Lebensbereiche geprägt hat, so tiefgreifend hat sie inzwischen auch unseren Arbeitsmarkt beeinflusst und unseren Berufsalltag verändert. Sie hat traditionelle, althergebrachte Berufsbilder und Ausbildungen revolutioniert oder gar vollkommen neue, bis vor kurzem noch unbekannte Trendberufe und Branchen hervorgebracht, die heute genauso ein fester Bestandteil der modernen Arbeitswelt sind wie alle anderen etablierten Berufsprofile. Mit zunehmender Wichtigkeit von Programmier- und Softwarekenntnissen als beruflicher Qualifikation auf dem heutigen Arbeitsmarkt stellt sich für Dich als Arbeitnehmer immer mehr die Frage, welche Programmierkurse heute und in Zukunft für einen gelungenen Berufseinstieg und eine erfolgreiche berufliche Karriere wirklich unverzichtbar sind und deshalb in Deinen aussagekräftigen Lebenslauf gehören.
Das gilt vor allem für fachspezifische Programmier- und Softwarekenntnisse in allen digitalen Branchen.
Fachspezifische Programmierkenntnisse kannst Du Dir im Rahmen einer beruflichen Aus- oder Fortbildung zum Softwareentwickler aneignen. Es gibt viele öffentliche und private Aus- und Weiterbildungsinstitute, die die unterschiedlichsten Qualifizierungen zum Softwareentwickler in ihrem Lehrplan anbieten und die regelmäßig Programmierer Kurse mit staatlich anerkannten Prüfungen veranstalten, um diese Ausbildungsinhalte an Interessenten zu vermitteln.
Aber bevor Du Dich für eine der vielen verschiedenen Aus- oder Weiterbildungen zum Softwareentwickler entscheidest, steht für Dich natürlich die Frage nach dem Ausbildungsschwerpunkt im Vordergrund.
Die Hauptauswahlkriterien sollten für Dich dabei immer der Spaß an der Arbeit, der Tätigkeitsbereich, mögliche Arbeitgeber und das Gehalt sein. Ganz wichtig sind natürlich auch die Jobaussichten: welche digitalen Branchen boomen? Welche Programmiersprachen und Berufsbilder sind stark gefragt und damit zukunftsträchtig und vielversprechend?
Im Folgenden erhältst Du einen kurzen Einblick in zwei Teilgebiete der Softwareentwicklung und Programmierung.
App-Entwickler
Ein App-Programmierer konzipiert und entwickelt mobile Apps für verschiedene Themenbereiche wie Wetter, Sport, Gesundheit, Nachrichten, Shopping und Tourismus, für unterschiedliche Zielgruppen, für verschiedene Betriebssysteme wie iOS, Android oder Windows Phone und für unterschiedliche mobile Endgeräte wie Handys, Smartphones und Tablets.
Die Implementierung geschieht nach den spezifischen Vorgaben seiner Auftraggeber. Erwartet wird eine kreative Umsetzung von Ideen in maßgeschneiderte, innovative und effiziente technische Lösungen. Dabei müssen so unterschiedliche Aspekte wie individuelle Userbedürfnisse und die rechtlichen Vorgaben der App-Store-Betreiber wie z.B. Datenschutzbestimmungen beachtet werden.
Eine weitere Aufgabe ist das Testen und Debugging von Apps: ein App-Entwickler testet die Performance, Kompatibilität und Usability von Apps auf verschiedenen mobilen Endgeräten und Betriebssystemen und nach System-Updates und optimiert Apps für ein einwandfreies Funktionieren auf verschiedenen Plattformen. Dabei müssen die verschiedensten Gesichtpunkte wie die CPU-Leistung, die RAM-Leistung sowie die Bildschirmgröße und -auflösung berücksichtigt und modifiziert werden.
Die gängigsten Programmiersprachen für die Entwicklung von Apps sind Java, Objective-C, Swift, Kotlin und C#. Außerdem werden hierfür Entwicklungsumgebungen wie IDE Eclipse und Visual Studio verwendet.
Einstellungsvoraussetzungen sind u.a. Kreativität, technische Begabung, kaufmännisches Verständnis, Organisationstalent, Kommunikations- und Teamfähigkeit, Bereitschaft zur ständigen Weiterbildung sowie gute Englischkenntnisse in Wort und Schrift.
Aufgrund der ständig steigenden Beliebtheit von Apps und der immer höheren Nachfrage nach den kleinen elektronischen Helferlein sind die Jobaussichten für App-Programmierer auf dem internationalen Arbeitsmarkt sehr gut. Mögliche Arbeitgeber sind u.a. Agenturen, Unternehmen, IT-Systemhäuser oder Softwareentwickler.
Das Einstiegsgehalt liegt im Durchschnitt bei 43.200 Euro brutto. Es erhöht sich bei 2 Jahren Berufserfahrung auf 47.050 Euro brutto, bei 3 Jahren bis 5 Jahren Berufserfahrung auf 55.020 Euro brutto und bei 6 Jahren bis 10 Jahren Berufserfahrung auf 62.700 Euro brutto.
Spiele-Entwickler
Der Aufgabenbereich eines Game-Developers umfasst die Konzeption und Entwicklung von elektronischen Spielen wie Browsergames, Social Media Games, Casual Games, Minigames und Mobile Games für verschiedene Betriebssysteme wie iOS, Android oder Windows Phone und für unterschiedliche mobile und andere Endgeräte wie PCs, Videospielkonsolen, Smartphones, Handys und Tablets.
Die technische Umsetzung erfolgt nach den spezifischen Entwürfen, Storyboards und Ideen der Game Designer und Game Artists.
Ein anderer Tätigkeitsbereich ist das Testen von Spielen auf unterschiedlichen Plattformen und das Optimieren von Games für verschiedene Betriebssysteme, für unterschiedliche Endgeräte und für verschiedene Ausgabegeräte wie Monitor, Kopfhörer und Lautsprecher.
Weitere Aufgaben umfassen die Weiterentwicklung von unterschiedlichen Tools, die Grafikprogrammierung und die Weiterentwicklung der Game Engine, d.h. des Frameworks, der für die Spielesteuerung und die Grafikdarstellung verantwortlich ist,
Die häufigsten Programmiersprachen, die für die Entwicklung von elektronischen Spielen zum verwendet werden, sind C++, C#, Java, JavaScript, PHP und Swift. Darüber hinaus werden hierbei Entwicklungsumgebungen wie Unreal Engine und Unity 3-D Engine eingesetzt.
Stellenanforderungen umfassen u.a. technische und künstlerische Begabung, Kreativität, Fantasie, Kenntnisse in Design- und Grafikprogrammen, analytisches Denken, gute Deutsch- und Englischkenntnisse in Wort und Schrift sowie Kommunikations-, Organisations- und Teamfähigkeit.
Aufgrund der ständig steigenden Beliebtheit von Computer-, Video- und Handygames und des momentanen Booms in der Gaming-Branche können sich Spiele-Entwickler über hervorragende Jobaussichten auf dem internationalen Arbeitsmarkt freuen. Es herrscht in der Gaming-Branche nach wie vor ein sehr hoher Bedarf an spezialisierten Fachkräften. Zu den potentiellen Arbeitgebern gehören u.a. die großen, renommierten Gamestudios wie Sony Computer Entertainment, Nintendo, Electronic Arts, Tencent, Microsoft, Ubisoft Entertainment, King Digital Entertainment und Namco Bandai.
Das Jahresgehalt eines Game-Developers beträgt im Durchschnitt 47.000 Euro brutto. Spiele-Entwickler in Führungspositionen können weitaus mehr verdienen. So liegt das durchschnittliche Jahresgehalt eines Art Directors bei 50.000 Euro, eines Lead Programmierers bei 60.000 Euro und eines Technical Directors bei 70.000 Euro.