Was versteht man unter Kindesentführung?
Sie liegt vor, wenn ein Elternteil, der nicht im Besitz der alleinigen elterlichen Sorge oder des Aufenthaltsbestimmungsrechtes ist, das gemeinsame Kind gegen den Willen des anderen Elternteils ins Ausland bringt.
Wann spricht man von kindesentzug?
Kindesentzug ist die Wegnahme eines minderjährigen Kindes von den Eltern oder dem Vormund, wie dem Jugendamt aber auch einem Pfleger bzw. Pflegerin. Kindesentziehung ist in Deutschland eine Straftat nach § 235 StGB und fällt unter den Begriff Entführung – in diesem Fall speziell handelt es sich um Kindesentführung.
Was tun bei Kindesentführung?
Was Sie tun können:
- Eine gemeinsame Basis schaffen.
- Den Sachverhalt klären.
- Das Jugendamt oder eine Beratungsstelle aufsuchen.
- Begleiteter Umgang.
- Vor Gericht gehen und beantragen:
Was tun bei Kindesentführung ins Ausland?
Im Ausland lebende Elternteile oder andere Personen, die Umgang mit einem in Deutschland lebenden Kind haben möchten, können sich an die Zentrale Behörde in ihrem Land oder an das Bundesamt für Justiz als deutsche Zentrale Behörde wenden, sofern sie in einem Vertragsstaat des Haager Kindesentführungsübereinkommens oder …
Wie hoch ist die Strafe bei kindesentzug?
Nach § 235 des Strafgesetzbuches (StGB) liegt die Strafe bei bis zu fünf Jahren Freiheitsentzug oder einer Geldstrafe. Wird die körperliche oder seelische Gesundheit des Opfers beschädigt oder liegen niedere Beweggründe wie Habgier vor, kann die Strafe auf bis zu zehn Jahre Freiheitsentzug ausgeweitet werden.
Kann man sein eigenes Kind entführen?
Tatsächlich ist es möglich, dass ein Elternteil sein eigenes Kind entführt. Zumeist handelt es sich dabei um Elternteile zweier verschiedenen Nationen und der eine Elternteil nutzt die Gelegenheit des Umgangs zur Rückkehr in sein Heimatland. Aber auch Mütter können das eigene Kind entführen.
Wie läuft eine Rückführung ab?
Pflegeeltern und leibliche Eltern müssen dem Kind vermitteln, dass sie seine eventuelle Verwirrung und Trauer verstehen und akzeptieren und dem Kind jeweils aus ihrer Rolle heraus beistehen. Nach der Rückführung eines Kindes steht den Pflegepersonen ein Umgangsrecht zu, sofern dies dem Kindeswohl dient (§ 1685 BGB).
Wie kann man sich gegen das Jugendamt wehren?
Die Eltern sollten daher den Umgang mit dem Kind gegenüber dem Jugendamt unter datumsmäßig benannter Fristsetzung einfordern. Wenn es außergerichtlich nicht klappt, kann ein Anwalt dann einen Antrag auf Regelung des Umgangs bei dem Familiengericht nach § 1684 BGB stellen.
Wie viele Kinder werden in der Schweiz entführt?
Die Schweiz Die Zahl der minderjährigen Ausreisserinnen und Ausreisser schätzen wir im Moment auf ca. 25’000 pro Jahr. Für die Zahl der elterlichen Kindesentführungen gehen wir von über 100 Fällen pro Jahr aus.
Wie häufig ist Kindesentführung?
Was etwa 300 Mal pro Jahr vorkommt, sind Kindesentziehungen. In diesen Fällen nimmt meist ein Elternteil das Kind ohne Absprache mit dem anderen Elternteil an sich und oft mit ins Ausland – allerdings nahezu nie mit tödlichen Folgen.