Wann ist eine Scheidungsfolgenvereinbarung sittenwidrig?
Ein Vertrag soll danach dann sittenwidrig sein, wenn er Regelungen aus dem Kernbereich des Scheidungsfolgenrechts ganz oder jedenfalls zu erheblichen Teilen aushebeln würde, ohne dass ein Nachteil für den anderen Ehegatten durch anderweitige Vorteile gemildert oder durch besondere Verhältnisse der Ehegatten, den von …
Kann man eine Scheidungsfolgenvereinbarung rückgängig machen?
Selbst wenn es sich um eine einvernehmliche Scheidung handelt, sollte eine notariell beurkundete Scheidungsfolgenvereinbarung beim Notar aufgesetzt werden. Dadurch kann man die Vereinbarungen in der Scheidungsfolgenvereinbarung nicht anfechten oder die gesamte Scheidungsfolgenvereinbarung widerrufen.
Wann macht eine Scheidungsfolgenvereinbarung Sinn?
eine notarielle Scheidungsfolgenvereinbarung ist erforderlich, wenn in der Vereinbarung einer der folgenden Punkte geregelt werden soll: Aufhebung eines gemeinsamen Testamentes sowie Erb- bzw. Pflichtteilsverzicht. Nachehelicher Unterhalt (Geschiedenenunterhalt, Scheidungsunterhalt)
Wann ist Verzicht auf Versorgungsausgleich sittenwidrig?
Wenn nur einer der beiden Ehegatten berufstätig ist, gilt der vollständige Ausschluss des Versorgungsgleich in der Regel als sittenwidrig. Ein Ehevertrag, der eine entsprechende Abmachung enthält, ist deswegen nichtig. Dies ist anders zu bewerten, wenn es für den Ausschluss einen Ausgleich gibt.
Ist eine Scheidungsfolgenvereinbarung zwingend notwendig?
Eine Scheidungsfolgevereinbarung muss laut Gesetz zwingend notariell beurkundet werden. Private Vereinbarungen vor der Scheidung über den Zugewinnausgleich, den Versorgungsausgleich, den Ehegattenunterhalt sind unwirksam und damit im Streitfall nicht durchsetzbar.
Was muss in einer Scheidungsfolgenvereinbarung stehen?
Was beinhaltet die Scheidungsfolgenvereinbarung?
- gegenseitige Einwilligung der Ehegatten in die Scheidung.
- Sorgerecht, Aufenthaltsrecht und Umgangsrecht für gemeinsame Kinder.
- Kindesunterhalt für gemeinsame Kinder.
- nachehelicher Unterhalt.
- Festlegung oder Änderung des Güterstands.
Ist eine Scheidungsfolgenvereinbarung notwendig?
Sollte bereits ein Ehevertrag bestehen, ist eine Scheidungsvereinbarung in der Regel nicht mehr erforderlich. Wenn der Ehevertrag nicht mehr den jetzigen Wünschen und Vorstellungen der Partner entspricht, empfiehlt es sich, zusätzlich eine Scheidungsfolgenvereinbarung aufzusetzen.
Kann man den Versorgungsausgleich umgehen?
Ehegatten können den Versorgungsausgleich im Einzelfall auch ausschließen. Dies ist in der Regel jedoch nur im Rahmen einer notariellen Vereinbarung wie einem Ehevertrag oder einer Scheidungsfolgenvereinbarung möglich. Auch im Scheidungsverfahren selbst kann ein entsprechender Verzicht noch erklärt werden.
Ist ein Versorgungsausgleich Pflicht?
Ist der Versorgungsausgleich Pflicht? Grundsätzlich wird der Versorgungsausgleich im Scheidungsverfahren immer vorgenommen. Wenn der Ausschluss des Versorgungsausgleichs zu erheblichen Nachteilen führt, kann es passieren, dass der Versorgungsausgleich trotz Ehevertrag vorgenommen wird.